Otto P. Hornstein
Otto Paul Hornstein (* 22. Januar 1926 in München; † 19. März 2018 in Uttenreuth[1]) war ein deutscher Dermatologe und langjähriger Direktor der Hautklinik der Universität Erlangen-Nürnberg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Otto P. Hornstein studierte von 1946 bis 1950 Humanmedizin an den Universitäten Erlangen, Würzburg und München. 1951 wurde er promoviert. Nach einer pathologisch-anatomischen Weiterbildung in Regensburg, Würzburg und Zürich und der Assistentenzeit an der Universitäts-Hautklinik Würzburg wurde er 1958 als Facharzt für Dermatologie zugelassen.
Seit seiner Emeritierung war er verstärkt karitativ tätig. So arbeitete er bei der Planung und Organisation eines deutsch-indischen medizinisch-karitativen Hilfswerks für HIV-positive Mütter und Schwangere sowie deren Kinder als ärztlicher Berater mit.
Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Thuringia Würzburg und KDStV Tuiskonia München.
Wissenschaftlicher Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der Universität Würzburg erhielt Hornstein 1958 die Lehrbefugnis für das Fach Dermatologie und Venerologie. Nach einer Assistentenzeit an der Universitäts-Hautklinik in Bonn und einem Stipendium für experimentelle Biologie an der Universität Uppsala (Schweden) wurde er 1963 zum Oberarzt und 1964 zum außerplanmäßigen Professor an der Universitäts-Hautklinik in Düsseldorf ernannt.
Von 1967 bis zu seiner Emeritierung 1995 war er ordentlicher Professor für Dermatologie und Venerologie sowie Direktor der Hautklinik der Universität Erlangen-Nürnberg. 1972 wurde diese unter seiner Leitung umbenannt in 'Dermatologische Universitätsklinik mit Poliklinik'. Zuvor hieß sie seit 1923 'Klinik und Poliklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten'.[2]
Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Histopathologie, Andrologie, berufsbedingte Dermatosen, Krankheiten der Mundschleimhaut, die Rheumatologie und Gastroenterologie. Nach ihm ist das Hornstein-Knickenberg-Syndrom benannt.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Untersuchungen über die morphologisch faßbaren Nebennierenveränderungen bei tierexperimenteller Herzhypertrophie, Würzburg 1951
- Dermatologische Aspekte „rheumatoider“ Krankheiten, 2. Auflage, Basel 1989, Eular, ISBN 3-7177-0146-0
- Hautkrankheiten und Hautpflege im Alter, Stuttgart 2002, ISBN 3-8047-1829-9
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Otto P. Hornstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zum 80. Geburtstag
- Ärztliches Berufsethos – Grundlagen und aktuelle Entwicklungen (Vortrag auf der Interdisziplinären Tagung an der Katholischen Universität Eichstätt anlässlich des 60. Jahrestages der Nürnberger Ärzteprozesse)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wir trauern um Prof. Dr. Otto Hornstein. Abgerufen am 25. März 2018.
- ↑ Die Medizinische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: Kontexte--Köpfe--Kontroversen (1743-2018). Böhlau Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-412-50028-3.
Personendaten | |
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NAME | Hornstein, Otto P. |
ALTERNATIVNAMEN | Hornstein, Otto Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dermatologe |
GEBURTSDATUM | 22. Januar 1926 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 19. März 2018 |
STERBEORT | Uttenreuth |
- Dermatologe
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Mediziner (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Standort Erlangen)
- Hochschullehrer (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Korporierter im CV
- Deutscher
- Geboren 1926
- Gestorben 2018
- Mann