Otto Pfeiffenberger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Otto Ernst Pfeiffenberger (* 3. Juli 1878 in Mannheim; † 10. April 1950 in New York) war ein deutscher Autor, Rechtsanwalt und Gründungsmitglied des Council for a Democratic Germany in New York.

Pfeiffenberger wurde als Sohn des Lehrers Karl Friedrich Pfeiffenberger und dessen Ehefrau Maria Jakobina Merkator in Mannheim geboren. Er war ein in Mannheim niedergelassener Anwalt und politisch in der SPD engagiert. Nach der „Reichskristallnacht“ im November 1938 flüchtete er mit seiner jüdischstämmigen Frau, Anna Lydia Adler, sowie dem Sohn vor der, auch aufgrund seiner anwaltlichen Tätigkeit für Juden und andere missliebige Personen, drohenden nationalsozialistischen Verfolgung nach New York. Dort arbeitete er an der Columbia University und am Saint Francis College. Sein Besitz wurde währenddessen in Deutschland beschlagnahmt und sein Doktortitel am 11. Februar 1942 aberkannt.

  • Gesetz über die Unterstützung von Familien in den Dienst eingezogener [eingetretener] Mannschaften vom 21. Februar 1888, 4. August 1914 und 30. September 1915 unter Einarbeitung der Bundesratsverordnung vom 21. Jan. 1916 und unter Berücksichtigung der Ausführungsbestimmungen von Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg und Baden. Verlag Heß (Heß-Kriegsschriftensammlung Nr. 24), Stuttgart 1916
  • Das Militärhinterbliebenengesetz vom 17. Mai 1907 mit Erläuterungen. Verlag Heß, Stuttgart 1916 (Heß-Kriegsschriftensammlung Nr. 31).
  • Einmalige Unterstützung unehelicher Kinder aus Militärfonds. In: Deutsche Juristen-Zeitung, 22. Jahrgang (1917) Nr. 23/24, S. 1026–1028.
  • Beschluss des Bundesrats vom 26. März 1914 betreffend Aufwandsentschädigungen an Familien für im Reichsheer, in der Marine oder in den Schutztruppen eingestellte Söhne unter Berücksichtigung der dazu ergangenen Vollzugsbestimmungen. Verlag J. Heß, Stuttgart 1917 und 1918 (Heß-Kriegsschriftensammlung; 25 und 80).
  • Bekanntmachung zum Schutze der Mieter: Die Mieterschutzverordnung vom 26. Juli 1917 nebst der Bekanntmachung vom 26. Juli 1917 über das Verfahren vor den Einigungsämtern und vom 15. Dezember 1914 über Einigungsämter. Verlag Heß, Stuttgart 1918 (Heß-Kriegsschriftensammlung; 89).
  • Das bürgerliche Recht nach dem deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch und seinen Nebengesetzen von Anton Erdel und Otto Pfeiffenberger; Gloeckners Handels-Bücherei (G. A. Gloeckner, Bd. 25/27 Nebent.: Das bürgerliche Recht), Leipzig 1928.
  • Unterwegs (Gedichte). Saturn-Verlag, Wien 1937.
  • Cash allowances for the families and dependents of soldiers, sailors and marines. An explanation, with tables and examples, of the Servicemen’s Dependents Allowance Act. The William Frederick Press, New York 1943.
  • Legalistisches Staatswesen im Lande CH'in im vierten Jahrhundert B.C. New York 1943.
  • Archiv des öffentlichen Rechts, 36. Band, 3. Heft, Rezension von Paul Laband; Seiten 367 und 368, Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 1917
  • Ekkhart – Jahrbuch für das Badner Land von Landesverein Badische Heimat; Seite 128; Verlag G. Braun, Karlsruhe 1936
  • Journal of the American Oriental Society, Vol. 69, No. 3 (Jul. – Sep., 1949), Seiten 154–157 Ilse Martin: Quellen zur Rechtsgeschichte der T'ang-Zeit by Karl Bünger; Seite 156; American Oriental Society, USA 15. September 1949
  • The New York Times; Seite 29; New York 13. April 1950
  • United States Court of Restitution Appeals of the Allied High Commission for Germany – Reports – Opinions Nos. 311-426 – Entscheidungen Nr. 311–426 Volume IV; Entscheidung 330, Seiten 137 bis 145; 1954
  • Werdegang eines jüdischen Staatsanwalts und Richters in Baden (1892-1933). Ein soziologisch-politisches Zeitbild. Von Hugo Marx, Villingen 1965
  • Die Judenverfolgung in Mannheim 1933-1945 von Hans-Joachim Fliedner; Seite 213; Stuttgart 1971, ISBN 3170115065 / ISBN 978-3170115064
  • Arbeiter-, Soldaten- und Volksräte in Baden 1918/19 von Peter Brandt und Reinhard Rürup; Seiten 6, 8, 11, 13, 188 und 190 f.; Droste Verlag, Düsseldorf 1980, ISBN 3770051092
  • Sozialistische Akademiker- und Intellektuellenorganisationen in der Weimarer Republik von Franz Walter; Seiten 97 und 115; Verlag J.H.W. Dietz, 1990, ISBN 3801240096 ISBN 9783801240097
  • Advokaten Revolutionäre Anwälte – Die Geschichte der Mannheimer Anwaltschaft von Karl Otto Scherner; Seiten 305 und 339; Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3799509038 / ISBN 978-3799509039
  • Zwischen Wissenschaft und Politik – Studien zur deutschen Universitätsgeschichte von Armin Kohnle und Frank Engehausen; Seite 559; Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3515075461 / ISBN 9783515075466
  • Ludwig Marum: Ein Sozialdemokrat jüdischer Herkunft und sein Aufstieg in der Badischen Arbeiterbewegung, 1882–1919 von Monika Pohl, Seiten 382 und 386, Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte, Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe, Band 8, Info Verlag Karlsruhe 2003, ISBN 3881903410 / ISBN 9783881903417
  • Deutsch-amerikanischer Kulturaustausch im 20. Jahrhundert – Bildung-Wissenschaft-Kultur von Karl-Heinz Füssl; Seite 121; Campus Verlag, Frankfurt/Main 2004, ISBN 3593374994