Otto von Rantzau

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Graf Otto v. Rantzau
Otto von Rantzau mit seinen Geschwistern

Graf Otto von Rantzau (* 1. Juni 1809 in Kiel; † 3. Mai 1864 in Dresden) war ein deutscher Diplomat in dänischen und preußischen Diensten.

Otto Rantzau entstammte dem Rantzauschen Hause Oppendorf.[1] Er war der dritte Sohn von Christian Detlev Karl zu Rantzau (1772–1812) und Charlotte Ernestine Diede zum Fürstenstein (1773–1846).[2] Sein Großvater war Reichsgraf Christian Emil zu Rantzau († 1777) auf Gut Rastorf. Der hatte das alte Rantzausche Gut Ascheberg drei Jahre vor seinem Tod gekauft. Der jüngere Sohn erbte Rastorf. Der älteste Sohn Christian Detlev (1772–1812) übernahm 1797 die Güter Oppendorf, Schönhorst und Ascheberg, verkaufte Ascheberg aber bereits 1799, um sich einen Besitz in der Nähe von Kopenhagen zu kaufen. Den behielt er auch nur bis 1801. Als sich seine Karrierepläne in Kopenhagen nicht verwirklichten, wurde er Kurator der Kieler Universität. Seine Witwe lebte später in der Seeburg an der Kieler Förde. Das schöne Gebäude, von dem Landbaumeister Johann Adam Richter gebaut, hat der Familie Rantzau lange gehört.[3] Es wurde erst 1907 abgebrochen, um Platz für das spätere Studentenheim gegenüber der Kunsthalle zu Kiel zu machen.[4]

Otto studierte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Rechtswissenschaft und schloss sich 1826 dem Corps Holsatia an.[5] Nach Abschluss seiner Studien trat er in den diplomatischen Dienst des Königreichs Dänemark. Rantzau war Mitglied der Holsteinischen Ständeversammlung. Von 1841 bis 1846 amtierte er als dänischer Gesandter in St. Petersburg. Er legte das Amt aus Protest gegen die Politik von Christian VIII. nieder.[6] Er nahm seinen Abschied und wurde am 24. Juni 1847 zum Propst des Klosters Uetersen gewählt. Er wurde zum Königlich Dänischen Kammerherrn ernannt. In seiner Amtszeit kam es zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung. Rantzau stand (natürlich) auf der Seite des Herzogtums Schleswig und des Herzogtums Holstein. Dänemark kritisch gegenüber stehend, legte er sein Propstenamt 1857 nieder und lebte einige Zeit als Privatmann bei Kiel.[6] Er trat 1862 als Geh. Legationsrat in den Dienst der Krone Preußen. Als Kgl. Preußischer a.o. Gesandter und bevollmächtigter Minister kam er an den Hof des Königreichs Sachsen in Dresden.[2]

Verheiratet war er seit dem 31. August 1844 mit Julia Friederike geb. Gräfin zu Rantzau, verw. Gräfin v. Reventlow, der Schwester von Christian zu Rantzau auf Rastorf.[2] Das Paar hatte die beiden Söhne:

  • Kurt (1845–1882)
  • Johann (1847–1908)
  • Erwin Freytag: Liste der Pröbste und Priörinen an dem Zisterzienser Nonnenkloster und späteren Adliden Kloster zu Uetersen. Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1970.
  • Elsa Plath-Langheinrich: Das Kloster am Uetersten End. Heydorns, 2008.
  • Elsa Plath-Langheinrich: Kloster Uetersen in Holstein. Wachholtz, 2009.
Commons: Otto von Rantzau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Da Ascheberg und Oppendorf lange Zeit zusammen zu einem alten Rantzauer Fideikommiss gehörten, werden die Häuser manchmal verwischt.
  2. a b c Friedrich Prüser, Thomas Otto Achelis: Die Mitglieder der Holsatia 1813–1848, o. O., o. J.
  3. Mitteilung Christian Stocks
  4. Grundsteinlegung des Studentenheims Seeburg (1909) (Memento des Originals vom 25. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kiel.de
  5. Kösener Corpslisten 1960, 75/54.
  6. a b Dänemark. Aus Dänemark, 19. November. In: J.F. v.Cotta (Hg.): Allgemeine Zeitung München, Nr. 23 (Beilage), 25. November 1861, S. 5372
VorgängerAmtNachfolger
Conrad Christoph von AhlefeldtPropst des Klosters Uetersen
1847–1857
Emil zu Rantzau