Assif n’Tidili
Assif n’Tidili Assif Tidili im Unterlauf: Idermi bzw. Oued Ouarzazate | ||
Der Assif n’Tidili in Ouarzazate | ||
Daten | ||
Lage | Provinz Ouarzazate, Region Drâa-Tafilalet, Marokko | |
Flusssystem | Wadi Draa | |
Abfluss über | Wadi Draa → Atlantik | |
Talschluss | Zwischen dem Ostrand des Nationalpark Toubkal und dem Jbel Taska n’Zat am Hauptkamm des Hohen Atlas 31° 9′ 30″ N, 7° 39′ 50″ W | |
Quellhöhe | ca. 3500 m[1] | |
Mündung | bei Ouarzazate in den Stausee El Mansour EddahbiKoordinaten: 30° 54′ 57″ N, 6° 51′ 2″ W 30° 54′ 57″ N, 6° 51′ 2″ W | |
Mündungshöhe | ca. 1100 m[2] | |
Höhenunterschied | ca. 2400 m | |
Sohlgefälle | ca. 21 ‰ | |
Länge | Tallänge 112,8 km[3] | |
Einzugsgebiet | 4630 km²[4] | |
Abfluss am Pegel Amane N’Tini[5] AEo: 3570 km² |
MNQ 1982–1997 MQ 1982–1997 Mq 1982–1997 MHQ 1982–1997 |
80 l/s 4,6 m³/s 1,3 l/(s km²) 30 m³/s |
Abfluss[6] AEo: 4630 km² an der Mündung |
NNQ (Min. Jahres Ø) MQ 1975–2010 Mq 1975–2010 HHQ (Max. Jahres Ø) |
1,59 m³/s 2,44 m³/s 0,5 l/(s km²) 7,96 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Assif n’Imini, Assif Mellah, Nwachir (seit dem Bau des Stausee El Mansour Eddahbi in diesen) | |
Rechte Nebenflüsse | Assif Iriri, Ait Douchene (seit dem Bau des Stausee El Mansour Eddahbi in diesen) | |
Mittelstädte | Ouarzazate | |
Die Quellflüsse des Draa, mit dem Oued Ouarzazate (linke Mitte) |
Der Assif n’Tidili (Zentralatlas-Tamazight ⴰⵙⵉⴼ ⵏ ⵜⵉⴷⵉⵍⵉ Asif n Tidili) ist ein nur in den Winter- und Frühjahrsmonaten wasserführender Fluss im südlichen Marokko. Sein Unterlauf ist auch bekannt unter den Namen Idermi bzw. Oued Ouarzazate.[7] Er ist neben dem Dades der wichtigste Quellfluss des Oued Draa, des längsten Flusses Marokkos.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Tal des Assif n’Tidili nimmt seinen Ursprung auf der Südseite der marokkanischen Hauptwasserscheide im Hohen Atlas in einem Hochtal an der Westflanke des 3912 m hohen Jbel Taska n’Zat in etwa 3500 m Höhe und führt mit allgemeiner Ostsüdostrichtung hinab zur Einmündung in den Stausee El Mansour Eddahbi östlich von Ouarzazate, der seit 1972 die Vereinigung des Flusses mit dem Dades zum Wadi Draa ersetzt. Von dem Ort Idermi an, der am Zusammenfluss mit dem Assif Iriri liegt,[8] beginnt der Mittellauf des Assif n’Tidili, von dem ab für ca. 56,6 km[9] bis zur Mündung in den Stausee die Verwendung verschiedener anderer Namen belegt ist. Neben Idermi und Oued Ouarzazate kommen auch Assif Iriri[10] und Assif n’ Imini[11] in Frage. Im Vergleich mit den beiden letztgenannten, die auch Quellflüsse in diesem Flusssystem darstellen, ist der Assif n’Tidili nach dem Assif Iriri mit 10 km Abstand derjenige mit der zweitlängsten Fließstrecke bis zur Mündung.
Hydrometrie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Abflussmenge des Oued Ouarzazate wurde an der Station Amane N’Tini, bei einem großen Teil des Einzugsgebietes, über die Jahre 1982 bis 1997 in m³/s gemessen (Werte aus Diagramm abgelesen).[5]
Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Assif n’Tidili sammelt fächerförmig von Südwesten bis Nordwesten eine Reihe namhafter Zuflüsse. Im Südwesten beginnend wäre zuerst der Ait Douchene zu nennen, der aus dem Gebiet der Zenaga kommend,[12] früher in den Unterlauf mündete und sich seit 1972 direkt in den Stausee ergießt.[13] Der nächste im Uhrzeigersinn folgende und zugleich wichtigste und längste Zufluss ist bei Tal-Kilometer 56,2 von Südwesten der Assif Iriri, etwa 38 km westlich von Ouarzazate. Dann fügt sich, von Nordwesten kommend, der Oberlauf des Assif n’Tidili in den Fächer ein. Bei Tal-Kilometer 76,6 folgen sodann, von den Pässen am Hauptkamm des Hohen Atlas im Norden kommend, der Assif n’Imini (vom Tizi n’Tichka kommend), und bei Tal-Kilometer 84,1 mündet der Assif Mellah[14] (vom Tizi n’Telouet kommend),[15] vereint mit dem Assif Ounila[16] (vom Bergsee Tamda Anghomer kommend).[17]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der wüstenhaften Bergwelt der Südabdachung des Atlasgebirges bietet der Assif n’Tidili zwar Platz für eine Reihe von Flussoasen, ist jedoch zu unwegsam für den durchgehenden Straßenverkehr. Die Nationalstraßen N9 und N10 begleiten den Flusslauf in etlicher Entfernung nördlich desselben.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ouarzazate 1928–1956: L'oued Drâa et ses affluents ( vom 2. April 2015 im Internet Archive)
- Assif n’Tidili bei Geonames
- Assif n’Tidili bei geoview
- Topographische Karte Marokkos mit allen großen Flüssen des Landes zeigt den hier beschriebenen Flusslauf ( vom 1. Februar 2012 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ursprungshöhe nach Geonames
- ↑ Mündungshöhe nach Geonames, korrigiert anhand eingeblendeter Höhenlinien
- ↑ Entfernung messen mit google maps; Tallänge mit aneinander gereihten Messpunkten genähert
- ↑ Hydrogeological Characterization of the Upper Drâa Catchment
- ↑ a b Reconnaissance des ressources en eau du bassin d’Ouarzazate (Sud-Est marocain)
- ↑ Etude d’Actualisation du Plan Directeur d’Aménagement Intègre des Ressources en Eau (Pdaire) du Bassin Hydraulique du Draa (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ouarzazate 1928–1956: L'oued Drâa et ses affluents ( vom 2. April 2015 im Internet Archive)
- ↑ Idermi bei Geonames
- ↑ Entfernung messen mit google maps
- ↑ Assif Iriri bei OpenStreetMap
- ↑ Assif n’ Imini bei Geonames
- ↑ Zenaga bei Geonames
- ↑ Assif n’ Aït Douchchene bei Geonames
- ↑ Assif Mellah bei Geonames
- ↑ Tizi n’Telouet bei Geonames
- ↑ Assif Ounila bei Geonames
- ↑ Tamda Anghomer bei Geonames