Přílezy
Přílezy | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Karlovarský kraj | |||
Bezirk: | Karlovy Vary | |||
Gemeinde: | Útvina | |||
Fläche: | 339,125[1] ha | |||
Geographische Lage: | 50° 6′ N, 12° 56′ O | |||
Einwohner: | 66 (2001) | |||
Postleitzahl: | 364 01 | |||
Kfz-Kennzeichen: | K |
Přílezy (deutsch Pröles) ist ein Ortsteil der tschechischen Gemeinde Útvina im Okres Karlovy Vary.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Přílezy liegt im Nordwesten des Tepler Hochlandes, 2,5 Kilometer nordwestlich von Útvina. Weitere Nachbarorte sind Krásné Údolí im Südwesten und Hlinky im Nordwesten.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1930 lebten in Pröles 243 Einwohner, 1939 waren es nur noch 200.[2] 2001 zählte man 66 Einwohner.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Pröles, wie der Ort früher hieß, stand noch im 18. Jahrhundert ein Schloss der Grafen Czernin.[4] Am 5. August 1908 traf ein schwerer Hagelschauer die Gemeinden Döllnitz, Pröles und Killitz im Bezirk Tepl, so dass die gesamte Ernte vernichtet wurde. Es war in diesen Gemeinden der zweite Hagelschaden innerhalb von fünf Jahren.[5] Fast alle Gebäude des Dorfes fielen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Bränden zum Opfer und wurden wieder neu aufgebaut. 1932 wurde Přílezy an das Stromnetz angeschlossen.[6]
Infolge des Münchner Abkommens wurde der Ort 1938 dem Deutschen Reich als Teil des Sudetenlandes zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Tepl. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Gebiet zur Tschechoslowakei zurück. Die deutschstämmige Bevölkerung wurde vertrieben.[7] Ab 1949 gehörte Přílezy zum Okres Toužim und wurde 1961 nach Krásné Údolí eingemeindet und dem Okres Karlovy Vary zugeordnet. Seit 1981 gehört Přílezy als Ortsteil zu Útvina.
Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verwaltung, Schule und die nächstgelegene Post befinden sich alle in Útvina. Der Aeroklub Toužim betreibt bei Přílezy einen kleinen Flughafen.[6]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Filialkirche St. Bartholomäus, spätromanische Kirche aus dem 13. Jahrhundert, eines der ältesten erhaltenen Gebäude der Region.[8]
- Bildstock und Kruzifix
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.uir.cz/katastralni-uzemi/673765/Prilezy
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Tepl (tschech. Teplá). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ ObyvateleTschechisches Amt für Statistik: Volkszählung 2001
- ↑ Anton Friedrich Büsching: Neuer Erdbeschreibungen dritten Theils, erster Band, S. 176, 5. Auflage, Hamburg 1771.
- ↑ Stenographischer Bericht über die II. Sitzung des Landtages des Königreiches Böhmen vom Jahre 1908 am 16. September 1908.
- ↑ a b Beschreibung von Přílezy auf den Webseiten der Gemeinde Útvina
- ↑ Památky a příroda Karlovarska: Přílezy – kostel sv. Bartoloměje
- ↑ Ministerium des Innern. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.