PKP-Baureihe Tw29
PKP-Baureihe Tw29 | |
---|---|
Tw29 auf einer Werkfotografie von Fablok
| |
Nummerierung: | PKP 2610–2615 DR 99 456–460 PKP Tw29-2481–2485 |
Anzahl: | 6 |
Hersteller: | Fablok, Chrzanów Fabriknummern 313, 314, 315, 409, 410 und 435, Typ W1E |
Baujahr(e): | 1929–1930 |
Ausmusterung: | 1976 |
Bauart: | Eh2t |
Spurweite: | 785 mm |
Länge über Puffer: | 8800 mm |
Höhe: | 3050 mm |
Gesamtradstand: | 3600 mm |
Kleinster bef. Halbmesser: | 38 m |
Leermasse: | 33 t |
Dienstmasse: | 42 t |
Reibungsmasse: | 42 t |
Radsatzfahrmasse: | 8,5 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h |
Indizierte Leistung: | 294,4 kW (400 PS) |
Anfahrzugkraft: | 107 kN |
Treibraddurchmesser: | 800 mm |
Steuerungsart: | Heusinger |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 450 mm |
Kolbenhub: | 400 mm |
Kesselüberdruck: | 13 bar |
Rostfläche: | 1,6 m² |
Überhitzerfläche: | 21,5 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 55,7 m² |
Wasservorrat: | 4,2 m³ |
Brennstoffvorrat: | 1,65 t |
Bremse: | Dampfbremse, Wurfhebelbremse |
Die schmalspurigen Dampflokomotiven der PKP-Baureihe Tw29 der Oberschlesischen Schmalspurbahn (Górnośląskie Koleje Wąskotorowe) waren als Güterzuglokomotiven eingesetzt. Es wurden sechs Exemplare hergestellt. Es sind die Fabriknummern des Herstellers Fablok in Chrzanów hinterlegt.
Die Lokomotiven waren immer auf den Oberschlesischen Schmalspurbahnen mit einer Spurweite von 785 mm im Einsatz. Das letzte Exemplar war bis 1976 im Dienst (Fabriknummer 409). Alle Lokomotiven wurden ausgemustert und verschrottet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lokomotiven mit den Fabriknummern 313, 314, 315, 409, 410 und 435 entstanden auf Grundlage der Preußischen T 40 BMAG als Nachbau von Fablok in Chrzanów.
Die Lokomotiven wurden von den PKP als 2610–2615 bezeichnet und wurden bei der Deutsche Reichsbahn als 99 456–460 eingereiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielten die Lokomotiven von den PKP die Betriebsnummern Tw29-2481–2485.[1][2]
Sie gehörten zu den stärksten Lokomotiven der Oberschlesischen Schmalspurbahnen und konnten Lasten bis 1000 t in der Horizontalen ziehen. Ihre Konstruktion wurde von den nach dem Zweiten Weltkrieg gebauten Baureihen Tw47 und Tw53 mit übernommen. Sie wurden erst durch die Zuweisung von FAUR L45H des rumänischen Fahrzeugherstellers Maschinenfabrik 23. August in Bukarest abgelöst. Die letzte Lokomotive war die Fabriknummer 409, sie wurde um 1976 ausgemustert.[1]
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lokomotiven waren nach dem Konstruktionsprinzip der pr. T 39 fünfachsige Einrahmenlokomotive mit Innenrahmen. Zudem wurde der Gölsdorf-Achsantrieb der Preußischen T40 übernommen. Die Zylinder waren leicht schräg angeordnet. Das Laufwerk musste einen minimalen Kurvenradius von 38 m auf freier Strecke durchfahren.[2] Die zweite Achse hatte ein Seitenspiel von ±15 mm, die fünfte Achse ein Seitenspiel von ±26 mm. Die mittlere Achse hatte keinen Spurkranz.
Der Kessel entsprach dem der DR-Baureihe 99.73–76 mit 400 PS. Die Kesselaufbauten waren ein Dampf- und ein Sanddom sowie ein Läutewerk. Sie besaßen ursprünglich eine Petroleumbeleuchtung, in den 1960er Jahren erhielten sie eine elektrische Beleuchtung mit Turbogenerator und 24 V sowie eine Zug- und Stoßeinrichtung mit Mittelkupplung.[3] Die äußeren Puffer haben breite Verstärkungsblechen,[4] wegen Überpufferung bei kleinen Bogenradien.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Krzysztof Soida: Koleje wąskotorowe na Górnym Śląsku. Teil II: Technika kolei wąskotorowych. Katowice: Apland sp. z o.o., 2001, Seiten 59, 64. ISBN 83-912575-0-9.
- Jan Piwoński: Parowozy kolei polskich. Warszawa: Wydawnictwa Komunikacji i Łączności, 1978, Seite 103.
- Bogdan Pokropiński: Parowozy wąskotorowe produkcji polskiej, Wydawnictwa Komunikacji i Łączności, Warszawa 2016. ISBN 978-83-206-1963-8. Seiten 52–54, 205
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lokomotiven der Oberschlesischen Schmalspurbahnen mit Erwähnung der Tw29 (polnisch)
- Oberschlesischen Schmalspurbahnen mit Erwähnung der Tw29 auf interlok (polnisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bogdan Pokropiński: Parowozy wąskotorowe produkcji polskiej, Wydawnictwa Komunikacji i Łączności, Warszawa 2016. ISBN 978-83-206-1963-8. Seiten 52–54, 205
- ↑ a b Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Schlesien. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1993, ISBN 3-922138-37-3, S. 230.
- ↑ Bogdan Pokropiński: Parowozy wąskotorowe produkcji polskiej, Wydawnictwa Komunikacji i Łączności, Warszawa 2016. ISBN 978-83-206-1963-8. Seiten 54
- ↑ Die bei den Oberschlesischen Schmalspurbahnen verwendeten Puffereinrichtung auf eisenbahnstiftung.de