Packet over SONET/SDH
Packet over SONET/SDH (POS) ist ein Übertragungsprotokoll, das innerhalb des ISO/OSI-Modells in Schicht 2, der Sicherungsschicht, einzugliedern ist. POS basiert auf dem Point-to-Point Protocol.
Die Nutzdaten werden HDLC-ähnlich verpackt und in Virtuelle Container höherer Ordnung (VC-4) oktettweise bytesynchron eingefügt.
Um zu verhindern, dass Nutzdaten (Payload) zufällig oder absichtlich durch Manipulation aussehen wie SDH Steuerdaten (Overhead), werden die Daten durch einen selbst synchronisierenden Scrambler geschickt.
Scrambler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Scrambler arbeitet mit einem linear rückgekoppelten Schieberegister, das mit den Nutzdaten per XOR verknüpft ist.
Sender:
Unscrambled Data ↓ +-----------------------------------------+ +---+ +→| → 43 bit Schieberegister → |→|xor| | +-----------------------------------------+ +---+ | | +-----------------------------------------------+ ↓ Scrambled Data
Empfänger:
Scrambled Data | +-----------------------------------------------+ | ↓ | +-----------------------------------------+ +---+ +→| → 43 bit Schieberegister → |→|xor| +-----------------------------------------+ +---+ ↓ Unscrambled Data
Um eine bestimmte Bitfolge im Datenstrom zu erzeugen, müssen sowohl der 43-Bit-Startwert des Schieberegisters bekannt sein als auch alle bisher versandten Daten. Die Wahrscheinlichkeit, den aktuellen Schieberegisterinhalt richtig zu erraten, liegt bei , zusätzlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Bitfolge am richtigen Platz im VC steht, noch 1⁄127. Daraus ergibt sich eine Gesamtwahrscheinlichkeit für das Auftreten von speziellen Bitfolgen, die mit Steuerzeichen verwechselt werden könnten, von ca. 9·10−16.
Übertragung im Detail
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sender
- IP → PPP → FCS generieren → Bitstopfen → Scrambling → SONET/SDH framing
- Empfänger
- SONET/SDH framing → Descrambling → Stopfbits entfernen → FCS prüfen → PPP → IP