Paiçandu (Paraná)
Município de Paiçandu Paiçandu | |||
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Koordinaten | 23° 27′ S, 52° 3′ W | ||
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná | |||
Symbole | |||
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Gründung | 19. November 1961 | ||
Basisdaten | |||
Staat | Brasilien | ||
Bundesstaat | Paraná | ||
ISO 3166-2 | BR-PR | ||
Região intermediária | Maringá | ||
Região imediata | Maringá | ||
Mesoregion | Norte Central Paranaense | ||
Mikroregion | Maringá | ||
Höhe | 487 m | ||
Klima | subtropisch (Cfa) | ||
Fläche | 171 km² | ||
Einwohner | 42.251 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021) | ||
Dichte | 247,1 Ew./km² | ||
Gemeindecode | IBGE: 4117503 | ||
Politik | |||
Stadtpräfekt | Ismael Batista (2021–2024) | ||
Partei | DEM | ||
HDI | 0,716 (2010) | ||
Paiçandu ist ein brasilianisches Munizip im Bundesstaat Paraná. Es hat 42.251 Einwohner (2021), die sich Paiçanduenser nennen. Seine Fläche beträgt 171 km². Es liegt 487 Meter über dem Meeresspiegel.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ganz Brasilien birgt in seiner Geschichte einen Schatz an Mythen und Sagen. Im Gegensatz zum Mythos ist die Sage ein Bericht voller prächtiger und phantastischer Bilder, der immer einen Hauch von Wahrheit enthält. So ist der Name Paiçandu aus einer Sage entstanden. Die ersten Einwohner von Paiçandu waren Indianer und Caboclos. Unter ihnen gab es einen berühmten Heiler namens Çandu, einen hoch angesehenen Priester, der außergewöhnliche Heilungen durchführte. Diese Macht zog zahlreiche Menschen aus Maringá und Umgebung an, so dass die Bevölkerung allmählich anstieg. Im Allgemeinen wurden die Heiler Pai genannt, woraus sich die Bezeichnung Pai Çandu ableitete.
In einer prosaischeren Variante wurde die Stadt nach der Festung Paysandu am Uruguay benannt, in der am 2. Januar 1865 im Uruguayischen Krieg eine wichtige Schlacht stattfand. Damals erzwang Admiral Tamandaré die Kapitulation der Festung.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besiedlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Besiedlung begann um das Jahr 1944. Viele Familien ließen sich in der Region nieder. Sie wurden von der Fruchtbarkeit des Bodens angezogen, der sich für den Anbau von Kaffee sehr gut eignete. Im Jahr 1948 wurde auf Initiative der Companhia de Terras Norte do Paraná (heutige Companhia Melhoramentos Norte do Paraná) die Gleba Paiçandu gegründet. Die Eisenbahn, die die Grundlage für die Siedlung war, erreichte Apucarana 1943, Maringá 1954 und Cianorte erst 1973. Da Paiçandu ein wichtiger Knotenpunkt war, wuchs die Siedlung rasch. Die ersten Geschäftshäuser entstanden in der Nähe des zukünftigen Bahnhofs.[2]
Erhebung zum Munizip
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paiçandu wurde durch das Staatsgesetz Nr. 4245 vom 25. Juli 1960 in den Rang eines Munizips erhoben und am 19. November 1961 als Munizip installiert.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fläche und Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paiçandu liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná) auf 23° 27′ 28″ südlicher Breite und 52° 02′ 56″ westlicher Länge. Durch das Munizip verläuft der südliche Wendekreis, der Wendekreis des Steinbocks. Es hat eine Fläche von 171 km².[3] Es liegt auf einer Höhe von 487 Metern.[4]
Vegetation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Biom von Paiçandu ist Mata Atlântica.[3]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Paiçandu herrscht warmes, gemäßigtes Klima. Die meiste Zeit im Jahr ist mit erheblichem Niederschlag zu rechnen. Selbst im trockensten Monat fällt eine Menge Regen. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa. Es herrscht im Jahresdurchschnitt eine Temperatur von 22,0 °C. Innerhalb eines Jahres gibt es 1561 mm Niederschlag.[5]
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ribeirão Chapecó fließt auf der westlichen Grenze des Munizips in Richtung Südwesten zum Ivaí. Der Ribeirão Paiçandu bildet die südöstliche Grenze zu Marigá. Der Ribeirão Bandeirantes do Sul kommt von Maringá und fließt mitten durch das Munizip.
Straßen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paiçandu liegt an der PR-232 von Cianorte nach Maringá.
Nachbarmunizipien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mandaguaçu | ||
Ourizona | Maringá | |
Doutor Camargo | Ivatuba |
Stadtverwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister: Ismael Batista, DEM (2021–2024)
Vizebürgermeister: Val Magalhães, PROS (2021–2024)[6]
Demografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als unmittelbare Nachbarstadt von Maringá hat Paiçandu in den vergangenen Jahrzehnten ein rasches Bevölkerungswachstum erlebt. Ein großer Anteil der Bewohner arbeitet oder studiert in Maringá, so dass die Stadt den Charakter einer Schlafstadt angenommen hat.
Jahr | Einwohner | Stadt | Land |
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1970 | 12.093 | 28 % | 72 % |
1980 | 11.970 | 74 % | 26 % |
1991 | 22.197 | 95 % | 5 % |
2000 | 30.764 | 96 % | 4 % |
2010 | 35.936 | 99 % | 1 % |
2021 | 42.251 |
Quelle: IBGE (2011)[7]
Ethnische Zusammensetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gruppe* | 1991 | 2000 | 2010 | wer sich als ... |
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Weiße | 63,1 % | 62,2 % | 56,5 % | weiß bezeichnet |
Schwarze | 2,6 % | 4,2 % | 4,7 % | schwarz bezeichnet |
Gelbe | 0,1 % | 0,1 % | 0,4 % | von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet |
Braune | 34,1 % | 32,3 % | 38,4 % | braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet |
Indigene | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | Ureinwohner oder Indio bezeichnet |
ohne Angabe | 0,0 % | 1,2 % | 0,0 % | |
Gesamt | 100,0 % | 100,0 % | 100,0 % |
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[8]
Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Stadtpräfektur, Prefeitura Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
- Atlas do Desenvolvimento Humano no Brasil: Paiçandu (sozialstatistische Angaben, brasilianisches Portugiesisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b História Paiçandu PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 10. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Nossa Cidade / História do Município. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Paiçandu, abgerufen am 10. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ a b Panorama Paiçandu. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 10. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 10. Dezember 2021.
- ↑ Klima Paiçandu: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 10. Dezember 2021.
- ↑ Conheça o Prefeito. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal, abgerufen am 10. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 20. Juni 2021]).
- ↑ Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
- ↑ IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Paiçandu und Cor ou raça).