Palterndorf
Palterndorf (früher auch Balterndorf) ist ein Ort und eine Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Palterndorf-Dobermannsdorf im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Breitstraßendorf Palterndorf befindet sich im nordöstlichen Weinviertel.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urkundlich wurde der Ort 1301 genannt. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 99 Häusern genannt, das über eine Pfarre und eine Schule verfügte. Die Herrschaft Rabensburg besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Rabensburg und Poisbrunn sowie den Pfarren Zistersdorf, Barnabitencollegium und Prinzendorf.[1]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Palterndorf ein Bäcker, zwei Binder, ein Elektrotechniker, ein Fleischer, ein Friseur, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Müller, ein Rauchfangkehrer, ein Sattler, ein Schlosser, zwei Schmiede, drei Schneider, zwei Schuster, eine Spengler, drei Tischler, ein Uhrmacher, ein Wagner, ein Weinsensal und mehrere Landwirte ansässig.[2]
Zum 1. Jänner 1972 wurde mit der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung die Gemeinde Palterndorf mit der Gemeinde Dobermannsdorf zusammengelegt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Palterndorf Mariä Himmelfahrt
- Pfarrhaus
- Ehemalige Schule als Zwerchhof
- Spätgotischer Tabernakelbildstock aus dem Ende des 15. Jahrhunderts am südlichen Ortsausgang
- Barocke Figur Johann Nepomuk 1746 am nördlichen Ortsausgang
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 5. Band: Neusiedl bis Rohrendorf. Sollinger, Wien 1835, S. 61 (Palterndorf – Internet Archive).
- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990. Palterndorf, Gemeinde Palterndorf-Dobermannsdorf, Breitstraßendorf, Kellergassen, Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit Grundrissdarstellung, Pfarrhof, Wehrturm in der Ortsmitte im Hof des Gemeindegasthauses, Kleindenkmäler, Weinwurmmühle. S. 855–856.
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 101.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Palterndorf in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 46 (Balterndorf in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 389
Koordinaten: 48° 35′ 24,7″ N, 16° 48′ 54,8″ O