Panagiotis (Schiff, 1937)

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Panagiotis
Das Wrack der Panagiotis (2013)
Das Wrack der Panagiotis (2013)
Ab 1975
Flagge Griechenland Griechenland
andere Schiffsnamen

Saint Bedan (1937–1964)
Meropi (1964–1965)
Charis (1965–1974)
Nicos (1974–1977)

Schiffstyp Küstenmotorschiff
Rufzeichen SV3645
Heimathafen Piräus
Eigner P Lisikatos & Co, Piräus
Bauwerft Scott & Sons, Bowling (Schottland)
Baunummer 341
Taufe 19. Februar 1937
Stapellauf 14. Januar 1937
Übernahme März 1937
Verbleib am 1. Oktober 1980 gestrandet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 47,80 m (Lüa)
Breite 7,80 m
Tiefgang (max.) 4,30 m
Vermessung 452 BRT 245 NRT
Maschinenanlage
Maschine 4Cyl. Atlas oil. 2SCSA, British Auxiliaries Ltd., Glasgow
Maschinen­leistung 566 shp
Höchst­geschwindigkeit 10 kn (19 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 550 tdw
Sonstiges
Registrier­nummern IMO: 5305546

Die Panagiotis war ein Küstenmotorschiff, das am 1. Oktober 1980 in einer Bucht auf der Insel Zakynthos auf Position 37° 51′ 34″ N, 20° 37′ 29″ OKoordinaten: 37° 51′ 34″ N, 20° 37′ 29″ O strandete. Es ist wegen seiner Lage auf dem Strand ein bekanntes Fotomotiv.

Die Bucht mit dem Wrack ist eine beliebte Touristenattraktion (2018)

Die Panagiotis wurde am 14. Januar 1937 als Saint Bedan für die M. J. & A. Gardner and Co. Ltd, Glasgow auf der Werft Scott & Sons in Bowling (Schottland) gebaut und in Dienst gestellt.[1] Bis 1944 wurde sie hauptsächlich im Küstenbereich der Irischen See eingesetzt. 1944 wurde sie vom Ministry of War Transport (MoWT) für den D-Day requiriert, die Saint Bedan lud militärische Güter in Port Talbot und reiste mit dem Konvoi EBC4W über den Ärmelkanal an die französische Atlantikküste.[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte sie mehrmals ihre Eigner und ihren Namen:

  • 1964 – verkauft nach Griechenland an Gigilinis & S Kakassinas, Thessaloniki, neuer Name Meropi
  • 1965 – umgetauft in Charis
  • 1972 – verkauft an Marina Koutrouba & Co., Thessaloniki
  • 1974 – verkauft an N. S. Kalfas, Thessaloniki, neuer Name Nicos
  • 1977 – verkauft an G Trivelas & Co., Thessaloniki, neuer Name Panagiotis
  • 1980 – verkauft an P Lisikatos & Co, Piräus[3][4]

Als sich die Panagiotis auf ihrer letzten Reise unter Kapitän Charalambos Kompothekras von Argostoli, Kefalonia nach Durrës, Albanien befand, wurde sie von einem Sturm überrascht und nach einem technischen Defekt auf den Strand gespült.[5]

„Angeblich war das Schiff mit geschmuggelten Zigaretten auf dem Weg von der Türkei nach Italien“, formuliert die Kleine Zeitung 2024.[6]

Das Schiffswrack liegt etwa parallel zur Uferlinie und aufrecht auf dem Kies, mit dem Bug in Richtung Nordost. Die Bucht öffnet sich Richtung NW zum Meer.

2024 fehlt dem rostigen Eisenschiff entlang des halben Rumpfumfangs die Blechhaut. Im mittleren Drittel kann man durch das Gerippe der Spanten hindurchsehen. Nur geringe Reste von Lackierung haften noch auf dem Blech. Der Inselbürgermeister Giorgos Stasinopoulos beklagt, dass das Wrack Gefahr läuft im Kies zu versinken oder von der Brandung weggespült zu werden. Er möchte, dass die Gemeinde von der Regierung die Zuständigkeit für Strand und das etwa 50 m lange Wrack übertragen bekommt, um es als Sehenswürdigkeit zu retten.

Nachdem Steinschlag und ein Abbruch vom steilen Fels Touristen verletzt hat, ist der Strand durch das Tourismusministerium für Aufenthalte seit 2022 gesperrt. Ausflugsboote dürfen die Bucht zwar anlaufen, jedoch keine Personen mehr dort absetzen.[7]

Commons: Panagiotis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Dokument: Form for Vessels of 100 Tons & Upwards for Saint Bedan, 19th February 1937. Form for Vessels of 100 Tons & Upwards for Saint Bedan, 19th February 1937. Lloyd's Register Foundation Heritage & Education Centre. Signatur: LRF-PUN-013850-013858-0212-F. Link
  2. Ships Monthly, Band 39. Waterway Productions Limited, 2004 (Seite 22).
  3. Clydeships Saint Bedan (IMO 5305546). Abgerufen am 27. April 2020.
  4. MV Panagiotis (IMO 5305546). Abgerufen am 27. April 2020.
  5. How Did The World's Most Famous Shipwreck Come To Be? Abgerufen am 27. April 2020.
  6. Gerd Höhler: Zakynthos bangt um sein Markenzeichen. Kleine Zeitung, Print, 7. Februar 2024, S. 8 f.
  7. Gerd Höhler: Zakynthos bangt um sein Markenzeichen. Kleine Zeitung, Print, 7. Februar 2024, S. 8 f.