Paola-Ludovika Coriando
Paola-Ludovika Coriando (* 8. Juli 1969 in Genua) ist eine Philosophin und Universitätsprofessorin.
Biographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur an einem Humanistischen Gymnasium studierte sie Philosophie, Mittelalterliche Geschichte und Politikwissenschaft in Genua und Philosophie, Neuere Deutsche Literatur und Deutsche Philologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1997 wurde sie bei Friedrich-Wilhelm von Herrmann über die „ab-gründige Zeit-Räumlichkeit des Übergangs in Heideggers Beiträgen zur Philosophie“ promoviert. Danach war sie Privatassistentin bei Friedrich-Wilhelm von Herrmann und habilitierte sich 2001 mit der Arbeit Affektenlehre und Phänomenologie der Stimmungen. Wege einer Deutung des Emotionalen an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Im Sommer 2004 hatte sie eine Gastprofessur für Geschichte der Philosophie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt inne. 2005 wurde sie Gastdozentin an der Sommerschule der Universität Minsk. 2006 erhielt sie einen Research Fellowship beim Istituto di Studi Avanzati (ISA) der Universität Bologna. 2007/2008 lehrte sie Philosophie an der Universität Lüneburg. 2009 nahm sie einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Philosophie der Universität Innsbruck mit Schwerpunkt Metaphysik und Metaphysik-Kritik an.
Sie ist Mitherausgeberin der Martin-Heidegger-Gesamtausgabe sowie der internationalen Zeitschrift Heidegger Studies[1].
Wissenschaftliche Arbeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schwerpunkte ihrer Forschung sind Ontologie, Metaphysik (bes. Aristoteles, Thomas von Aquin, Descartes, Leibniz) und Metaphysikkritik (Kant, Nietzsche), Phänomenologie (Husserl, Scheler, Heidegger), Anthropologie, vergleichende Religionsphilosophie, Philosophie und Dichtung sowie philosophisch-anthropologische Grundlagen der Film- und Schauspieltheorie (bes. Stanislawski, Balázs).
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Monographien:
- Der letzte Gott als Anfang. München 1998, ISBN 3-7705-3279-1.
- Affektenlehre und Phänomenologie der Stimmungen. Wege einer Ontologie und Ethik des Emotionalen. Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-465-03197-0.
- Individuation und Einzelnsein. Nietzsche – Leibniz – Aristoteles. Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-465-03246-2.
- Metaphysik und Ontologie in der abendländischen und buddhistischen Philosophie. Berlin 2011, ISBN 978-3428137589.
Aufsätze:
- Perfectihabia. Leibniz und die Universalisierung des Subjektes. In: Philosophisches Jahrbuch. 2003/II.
- Ich und Seele. Zu Kants Paralogismen der reinen Vernunft. In: N. Fischer (Hrsg.): Kants Metaphysik und Religionsphilosophie. Hamburg 2004.
- La poesia del volto: ritratto di Helmut Berger attore viscontiano. In: Cineforum. Nr. 452, März 2006.
Herausgeberin:
- „Herkunft aber bleibt stets Zukunft“. Martin Heidegger und die Gottesfrage. Frankfurt am Main 1998.
- Vom Rätsel des Begriffs. Festschrift für F.-W. v. Herrmann zum 65. Geburtstag. Berlin 1999.
- Martin Heidegger, Was heißt Denken? Gesamtausgabe Bd. 8. Frankfurt am Main 2004.
- Martin Heidegger, Über den Anfang. Gesamtausgabe Bd. 70. Frankfurt am Main 2005.
- Martin Heidegger, Gedachtes. Gesamtausgabe Bd. 81. Frankfurt am Main 2007.
- Helmut Berger. Ein Leben in Bildern. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2009, ISBN 978-3-89602-872-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz von Paola-Ludovika Coriando auf der Website der Universität Innsbruck
- Literatur von und über Paola-Ludovika Coriando im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Paola-Ludovika Coriando – Universität Innsbruck. Abgerufen am 6. August 2024.
Personendaten | |
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NAME | Coriando, Paola-Ludovika |
ALTERNATIVNAMEN | Coriando, Paola-Ludovica |
KURZBESCHREIBUNG | Philosophieprofessorin |
GEBURTSDATUM | 8. Juli 1969 |
GEBURTSORT | Genua |