Paolo Dondarini

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Paolo Dondarini (* 10. Januar 1968 in Bologna) ist ein ehemaliger italienischer Fußballschiedsrichter.

Seit dem Jahr 2000 zählte Dondarini zu den Schiedsrichtern für die höchsten italienischen Ligen. Sein erster Einsatz in der Serie A war am 9. September 2001 die Begegnung zwischen Piacenza Calcio und US Lecce.[1] 2004 wurde ihm das römische Derby zwischen AS Rom und Lazio anvertraut. Seit Anfang 2005 war er auch auf internationaler Bühne tätig.[2]

2006 wurde sein Name im Zusammenhang mit dem Calciopoli-Skandal bekannt. Nach den Ermittlungen um Manipulationen von Meisterschaftsspielen wurde ihm im Juli 2006 zunächst für einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren jegliche Betätigung im Fußballbereich untersagt.[3] Im zweiten (vom 17. August 2006) und im dritten Urteil (vom 27. Oktober 2006) wurde er jedoch freigesprochen.

Am 13. Oktober 2007 leitete Dondarini im Vaduzer Rheinpark das EM-Qualifikationsspiel zwischen Liechtenstein und Schweden (0:3).

Im strafrechtlichen Folgeprozess von Calciopoli, geführt von der Staatsanwaltschaft in Neapel,[4] wurde er am 14. Dezember 2009 wegen Sportbetrugs zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Drei Mitangeklagte wurden ebenfalls verurteilt, sieben freigesprochen.[5] Das Gericht hielt für erwiesen, dass „eine kriminelle Vereinigung zur Beeinflussung der Fußballmeisterschaft aufgebaut worden“ und die Verurteilten mitverantwortlich am Manipulationsskandal seien.[6]

Einzelnachweise

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  1. Profil der La Gazzetta dello Sport, Online-Version gesichtet am 5. Februar 2008
  2. Profil bei worldreferee.com, gesichtet am 5. Februar 2008
  3. Italien: Die Urteile im Stenogramm, kicker Sportmagazin vom 14. Juli 2006, gesichtet am 5. Februar 2008
  4. Gelbe Garde in Misskredit, Neue Zürcher Zeitung vom 29. Januar 2008, Online-Version gesichtet am 5. Februar 2008
  5. Calciopoli: Giraudo condannato a 3 anni., Corriere della Sera vom 14. Dezember 2009.
  6. Manipulation: Mehrere Haftstrafen in Italien, Focus Online vom 14. Dezember 2009