Pará

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Pará
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Lage
Symbole
Flagge
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Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Brasilien
Hauptstadt Belém
Fläche 1.247.689,5 km²
Einwohner 7.581.051 (2010[1])
Dichte 6,1 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 BR-PA
Webauftritt www.pa.gov.br (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Gouverneur Helder Barbalho (seit 2019)[2]
Partei (MDB)
Wirtschaft
BIP 77.848 Mio. R$
10.259 R$ pro Kopf
(2010[3])
Koordinaten: 4° S, 53° W

Pará, amtlich portugiesisch Estado do Pará, ist ein Bundesstaat im Norden Brasiliens im Amazonasgebiet.

Boot auf dem Rio Guamá

Pará ist der östliche der beiden großen Bundesstaaten am Amazonas – neben dem nach dem Strom benannten Nachbarstaat, deckt Pará seinen Unterlauf ab. Der gewaltige Mündungsbereich des Amazonas, mit der größten Flussinsel der Welt, Marajó, liegt in Pará. Der Bundesstaat ist zum überwiegenden Teil von Tropischem Regenwald bedeckt, dessen Fläche jedoch durch zunehmende Abholzung vor allem an der Ostgrenze schrumpft.

Mit ca. 1,246 Mio. km² (2018) ist Pará flächenmäßig der zweitgrößte Bundesstaat. Er hat nach der Volkszählung des IBGE von 2010 7.581.051 Einwohner, die Paraenser genannt werden.[1] Zum 1. Juli 2019 wurde die Bevölkerung durch das IBGE auf 8.602.865 Einwohner geschätzt.[4] Hauptstadt ist Belém (rund 1,4 Mio. Einwohner), weitere wichtige Städte sind Santarém und Marabá.

Gouverneur ist seit 1. Januar 2019 Helder Barbalho des Movimento Democrático Brasileiro (MDB), der den Vorgänger Simão Jatene des Partido da Social Democracia Brasileira (PSDB) ablöste. Bei den Gouverneurswahlen in Brasilien 2018 erlangte er 2.068.319 oder 55,43 % der gültigen Stimmen.[5] Sein Vizegouverneur wurde Lúcio Vale des Partido Liberal (PL). Bei der Gouverneurswahl in Pará 2022 wurde Barbalho mit 70,41 % der Stimmen für die Amtszeit von 2023 bis 2027 wiedergewählt.[6]

Die Legislative liegt bei der Legislativversammlung von Pará aus 41 gewählten Abgeordneten.

Der Regenwald wird von intensiv betriebener Holzindustrie bewirtschaftet. Problematisch ist die Benachteiligung der Urbevölkerung durch Brandrodung und Zerstörung des Regenwaldes.

Zu den wichtigsten Exportprodukten gehören Eisenerz, Bauxit, Aluminium und Holz.

Auch wird hier die nach dem Bundesstaat benannte Paranuss geerntet.

Im Nordwesten Parás befindet sich mit Porto Trombetas das wichtigste Bauxit-Abbaugebiet Brasiliens und „die drittgrößte Bauxitmine der Welt. […] Hier lagern die fünftgrößten bereits erschlossenen Bauxitreserven der Welt. [… und] hier fördert man gut 70 Prozent des gesamten brasilianischen Bauxits.“[7]

Porto Trombetas ist zugleich die der Gemeinde Oriximiná zugehörige städtische Agglomeration, die dem Wirtschaftszweck der Mine dient: „Als ‚Company Town‘ für das gleichnamige Bergwerk.“[8]

Indigene Schutzgebiete

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Der Staat hat mehrere indigene Schutzgebiete wie das Gebiet der Kayapo am Rio Xingu und der Zo’é am Nordufer des Amazonas.

Größte Städte

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Catedral da Sé in der Altstadt von Belém

Die größten Städte mit ihrer Einwohnerzahl laut Volkszählung von 2010 sind:

Bragança

In Belém befindet sich das Stadion Mangueirão, das im August 1969 fertiggestellt wurde. 2002 wurde es als Olympisches Stadion deklariert. Wie in jedem anderen Bundesstaat Brasiliens wird in Pará eine Staatsmeisterschaft im Fußball ausgetragen, das Campeonato Paraense.

Commons: Pará – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Pará – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. a b Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística (IBGE): Pará: Síntese. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2015; abgerufen am 14. Juli 2015.
  2. Helder 15 (Governador). In: todapolitica.com. Eleições 2018, abgerufen am 4. September 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística (IBGE): Produto Interno Bruto – PIB e participação das Grandes Regiões e Unidades da Federação – 2010. (PDF) 2010, abgerufen am 24. Juli 2013.
  4. Pará – Panorama. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 4. September 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Helder Barbalho, do MDB, é eleito governador do estado do Pará. In: g1.globo.com. G1, 28. Oktober 2018, abgerufen am 28. Mai 2020 (brasilianisches Portugiesisch).
  6. Helder Barbalho é reeleito governador do Estado do Pará no 1° turno com 70% dos votos válidos. In: com.br. TV Cultura, 3. Oktober 2022, abgerufen am 14. November 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  7. Luitgard Marshall: Aluminium – Metall der Moderne, oekom verlag, München 2008, S. 219. ISBN 978-3-86581-090-8.
  8. Projekt im Auftrag des Umweltbundesamtes: Rüttinger, Treimer, Tiess, Griestop: Fallstudien zu Umwelt- und Sozialauswirkungen der Bauxitgewinnung und Aluminiumherstellung in Pará, Brasilien. Bonn 2016. Abruf: 3. Oktober 2021.
  9. Der Distrikt Mojuí dos Campos wurde zum 1. Januar 2013 eine eigenständige Stadt.