Pari (Toskana)
Pari | |||
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Pari | |||
Staat | Italien | ||
Region | Toskana | ||
Provinz | Grosseto (GR) | ||
Gemeinde | Civitella Paganico | ||
Koordinaten | 43° 4′ N, 11° 19′ O | ||
Höhe | 377 m s.l.m. | ||
Einwohner | 177 (2011) | ||
Telefonvorwahl | 0564 | CAP | 58040 |
Pari ist ein Ortsteil (Fraktion, italienisch frazione) von Civitella Paganico in der Provinz Grosseto, Region Toskana in Italien.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt ca. 6 km nordöstlich des Hauptortes Civitella Marittima und ca. 40 km nordöstlich der Provinzhauptstadt Grosseto knapp südlich des Zuflusses des Farma in den Merse und westlich des Zuflusses des Merse in den Ombrone. Der Ort liegt bei 377 m s.l.m. und hat ca. 200 Einwohner.[1] Nachbarorte sind Bagni di Petriolo (ca. 2 km nordwestlich, gehört heute zur Gemeinde Monticiano) und Casal di Pari (auch Casale di Pari, ca. 2,5 km südwestlich, gehört zu Civitella Paganico).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals dokumentiert wurde der Ort 1108 in den Karten der Badia Ardenghesca (Abbazia di San Lorenzo al Lanzo).[2] Der Ort gehörte zunächst als Lehen den Grafen Ardengheschi, dann wurde der Ort schrittweise zwischen 1179 und 1254 von der Republik Siena unterworfen.[3] Die seneser Familie der Buonsignori[4] übernahm im 13. Jahrhundert die Macht, die Malavolti herrschten bis zum Ende des 14. Jahrhunderts. Die Stadtmauern entstanden zwischen der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und den Anfangsjahren des 13. Jahrhunderts, von den beiden Stadttoren (Porta Senese und Porta Grossetana) sind nur noch Reste vorhanden.[3] Der Ort ging 1390 unter die Schutzherrschaft von Florenz, als Orlando Malavolti die Fiorentiner darum bat. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Großherzogtum Toskana. Bis zum 1. August 1838 hatte Pari eine eigene Podestà, dann wurde der Ort Campagnatico unterstellt.[2] Von 1920 bis 1926 war der Ort ebenfalls autonom, dann kam er zu Paganico, ein Ort, der dann zusammen mit Civitella Marittima zur Gemeinde Civitella Paganico wurde.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Chiesa di San Biagio, Parochialkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts,[3] wurde 1460 als 'halbverlassen' dokumentiert, als Papst Pius II. die Therme in Bagni di Petriolo besuchte. Wurde dann bis 1466 restauriert. Die nächste Restaurierung fand im 19. Jahrhundert statt, hier wurde zudem die Fassade erneuert. Enthält im Innenraum das Werk Madonna col Bambino tra i Santi Giovanni Battista e Pietro aus dem 16. Jahrhundert und ein Weihwasserbecken aus dem Jahr 1694.[5]
- Oratorio Santa Croce, links an der Kirche San Biagio anliegender Kirchenbau. Wurde bereits 1548 dokumentiert und ist gleichzeitig Sitz der Compagnia dei Santi Fabiano e Sebastiano. Enthält das Gemälde Madonna col Bambino tra i Santi Fabiano e Sebastiano von Marco Bigio, einem Schüler des Sodoma, und zwei Leinwandgemälde aus dem späten 17. Jahrhundert.[5]
- Palazzo di Giustizia, ehemaliger Justizpalast am höchsten Punkt des Ortes. Wurde danach zur Schule umfunktioniert und dient heute als Kulturzentrum.[6]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort hat eine Anschlussstelle an der Strada Statale 223 di Paganico.
Mit dem Ort verbundene Personen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- F. David Peat, lebte 1996–2017 im Ort und gründete hier das Pari Center for New Learning.[7]
- Federigo Tozzi (* 1883 in Siena). Sein Vater stammte aus Pari, er selbst verbrachte viel Zeit im Ort. Am Wohnhaus wurde von der Gemeinde im Jahr 2000 ein Hinweisschild angebracht.
Bilder
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Die Kirche San Biagio und das Panorama Richtung Norden
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Der ehemalige Palazzo di Giustizia am höchsten Punkt des Ortes
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Hinweisschild an der Casa Tozzi
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Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Giuseppe Guerrini/Amministrazione Provinciale di Grosseto: Torri e Castelli della provincia di Grosseto. Nuova Immagine Edizioni, Siena 1999, ISBN 88-7145-154-6, S. 73.
- Emanuele Repetti: PARI DELL’ARDENGHESCA fra la Valle della Merse e quella dell’Ombrone senese. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846). Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, italienisch)
- Felicia Rotundo, Fabio Torchio: Civitella Paganico. In: Bruno Santi: Guida Storico-Artistica alla Maremma. Nuova Immagine Edizioni, Siena 1995, ISBN 88-7145-093-0
- Bruno Santi (Hrsg.): I Luoghi della Fede. Grosseto, Massa Marittima e la Maremma. Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999, ISBN 88-04-46786-X
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Webseite der Gemeinde Civitella Paganico zu Pari.
- Website der Associazione Sette Colli in Pari.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Offizielle Webseite des ISTAT ( des vom 27. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Grosseto, abgerufen am 26. Juli 2014 (italienisch)
- ↑ a b Emanuele Repetti: PARI DELL’ARDENGHESCA.
- ↑ a b c Felicia Rotundo, Fabio Torchio: Civitella Paganico.
- ↑ Giuseppe Guerrini: Torri e Castelli della provincia di Grosseto.
- ↑ a b Bruno Santi (Hrsg.): I Luoghi della Fede. Grosseto, Massa Marittima e la Maremma.
- ↑ Offizielle Webseite der Gemeinde Civitella Paganico zum Ortskern von Pari ( des vom 9. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 26. Juli 2014 (italienisch)
- ↑ Offizielle Webseite des Pari Center for New Learning, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch)