Die 70. Rad-Fernfahrt Paris–Nizza fand vom 4. bis zum 11. März 2012 statt. Das Etappenrennen gehört der UCI WorldTour an und ist innerhalb dieser das zweite Rennen nach der Tour Down Under. Die Gesamtdistanz des Rennens betrug 1.115,5 Kilometer. Anders als bei früheren Austragungen endete das Rennen in diesem Jahr nicht mit einem Rundkurs in und um Nizza, sondern mit einem Bergzeitfahren auf den Col d’Èze.
Nach der 8. und letzten Etappe stand Bradley Wiggins, der auch die Punktewertung für sich entscheiden konnte, vom Team Sky ProCycling an der Spitze der Gesamtwertung.
Der Streckenverlauf des Rennens wurde der Öffentlichkeit offiziell am 3. Februar 2012 vorgestellt, war aber schon einige Tage vorher bekanntgeworden[2].
Wie in jedem Jahr verlief die Route von Paris-Nizza auch 2012 wieder von Norden nach Süden zur Stadt Nizza an der Côte d’Azur. Im Gegensatz zum Vorjahr, als eine reguläre Straßenetappe den Auftakt der Fernfahrt gebildet hatte, begann das „Rennen zur Sonne“ 2012 wieder mit einem Einzelzeitfahren, das ungefähr 20 Kilometer südwestlich von Paris stattfand. Darauf folgte ein flacher Abschnitt nach Orléans. Danach standen an jedem Tag mehrere Bergwertungen auf dem Programm, die fünfte Etappe endete mit einer Bergankunft der ersten Kategorie. Auf dem vorletzten Abschnitt erreichen die Fahrer den Zielort Nizza, wo am Tag darauf in einem Bergzeitfahren auf den Col d’Èze, das zum ersten Mal seit 2001 wieder auf dem Plan stand, die Entscheidung um den Sieg fiel.
Bradley Wiggins ist der erste britische Gewinner von Paris–Nizza seit Tom Simpson im Jahr 1967. Er übernahm das Trikot des Gesamtführenden bereits auf der zweiten Etappe nach Orléans, als sich das Feld bei starkem Gegenwind teilte und eine 21-köpfige Gruppe mit 2½ Minuten Vorsprung das Ziel erreichte. Im abgehängten Hauptfeld befanden sich auch die früheren Paris–Nizza-Gewinner Tony Martin und Andreas Klöden. Wiggins konnte es bis zum Ende verteidigen und durch seinen Sieg beim abschließenden Bergzeitfahren auch noch das grüne Trikot für den Punktbesten von dem in dieser Wertung bis dahin führenden Alejandro Valverde, dem Gesamtdritten, übernehmen. Lieuwe Westra komplettierte als Zweiter das Podium. Bester Jungprofi war Tejay van Garderen, die Bergwertung gewann Frederik Veuchelen.