Pasquale Perris

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Pasquale Perris (* 26. August 1893[1]; † nach 1945) war ein Stummfilmkomponist und Orchestermusiker in Deutschland.

Leben und Wirken

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Über Perris ist nur sehr wenig bekannt. Er arbeitete nach seiner musikalischen Ausbildung als Dirigent und Kapellmeister und leitete in der Weimarer Republik das Filmorchester des Berliner Kino Babylon am Bülowplatz gegenüber der Volksbühne[2]. Perris schuf auch die Begleitmusik zu in deutschen Kinos aufgeführten, ausländischen Filmen wie die erfolgreiche Hollywoodproduktion Blaue Jungs – blonde Mädchen. Bekannt machten ihn jedoch vor allem seine Kompositionen, die er seit 1925 in den letzten fünf Jahren deutscher Stummfilmproduktion zu einer Fülle von Unterhaltungsfilmen verfasste. Dabei deckte er quasi sämtliche gängige Genrefelder ab, vom Sportfilm (Die elf Teufel) und dem an exotischen Plätzen spielenden Abenteuerstoff (Colonialskandal) über das Historiendrama (Maria Stuart, Spielereien einer Kaiserin) und die Literaturadaption (Der Biberpelz, Therese Raquin, Schinderhannes) bis hin zur stummen Leinwandoperette (Der Zigeunerbaron). Erstaunlicherweise beendete Pasquale Perris diese Tätigkeit genau zu Beginn der Tonfilmära, also zu einer Zeit, in der die Filmmusik massiv an Bedeutung zu gewinnen begann. Seine letzten beiden, als „Tonfilme“ Anfang 1930 angelaufenen Produktionen, wurden 1929 noch als Stummfilme begonnen. Über Perris' spätere berufliche Aktivitäten ist derzeit nichts bekannt. 1945 wurde er von den Alliierten entnazifiziert, sein Todesdatum ist unbekannt.

Einzelnachweise

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  1. Pasquale Perris in den Akten der Reichskulturkammer
  2. vgl. Karl Heinz Dettke: Kinoorgeln und Kinomusik in Deutschland. S. 278 ff., Metzler, Stuttgart/ Weimar 1995, ISBN 3-476-01297-2.