Pastors Pool

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Pastors Pool war ein bei Alfhausen gelegener See, der seit 1936 unter Naturschutz stand. Er fiel in den 1970er Jahren dem Bau des Alfsees zum Opfer.[1]

Der See, der aus einem Erdfall hervorging[2], lag 2,5 km südöstlich von Alfhausen in einem Wiesengelände der Aue auf 37 m ü. NHN. Er war etwa 300 Meter lang, 200 Meter breit und enthielt nährstoffreiches Wasser. Der See und seine Umgebung wurden am 17. November 1936 mit einer Fläche von 4,2 ha als Naturschutzgebiet ausgewiesen.[3]

Flora und Fauna

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Das Gewässer wurde einst von ausgedehnten Beständen der Weißen Seerose (Nymphaea alba) und der Gelben Teichrose (Nuphar lutea) bedeckt. An die Seerosenzone schloss sich ein breites Röhricht an, das vom Schilf (Phragmites australis) dominiert wurde. Daneben fanden sich Wasserschwaden, Rohr- und Igelkolben, Sumpfhaarstrang und der seltene Zungenhahnenfuß (Ranunculus lingua). Außerdem gab es Schwingrasen mit Sumpfblutauge (Comarum palustre), Fieberklee (Menyanthes trifoliata), Sumpflabkraut und diversen Seggen. Landeinwärts folgten Weidengebüsche mit Beständen des Gagels (Myrica gale), sowie ein von Torfmoosen und Pfeifengras (Molinia caerulea) durchsetzter Birkenbruchwald. Auf lichten Stellen gediehen u. a. Glockenheide (Erica tetralix) und Lungenenzian (Gentiana pneumonanthe).[4]

Zu den Brutvögeln gehörten:

  • Fritz Runge: Die Naturschutzgebiete Westfalens und der früheren Regierungsbezirks Osnabrück. 2. Auflage, Münster 1961, Seite 242–243

Einzelnachweise

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  1. Fritz Runge: Die Naturschutzgebiete Westfalens und der früheren Regierungsbezirks Osnabrück. 3. Auflage, Münster 1978, Seite 317
  2. Otto zu Hoene und Robert Meyer: 1000 Jahre Alfhausen 977–1977. Alfhausen 1977, Seite 113
  3. Siehe: Fritz Runge: Die Naturschutzgebiete Westfalens und des früheren Regierungsbezirks Osnabrück. Münster 1961, Seite 242
  4. Karl Koch: Natur- und Landschaftsschutz im Reg.-Bezirk Osnabrück. In: Veröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Osnabrück, Band 24 (1941), Seite 18