Patrik von zur Mühlen
Patrik von zur Mühlen (* 20. März 1942 in Posen,[1]; † 6. Dezember 2023[2] in Bremen) war ein deutscher Politikwissenschaftler und Historiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Patrik von zur Mühlen studierte Geschichte, Politische Wissenschaften und Philosophie in Berlin und Bonn. Er wurde 1971 mit einer Studie über Nationalismus und Nationalitätenfragen promoviert.[3] Zwischen 1973 und 1975 war er Mitarbeiter im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, von 1975 bis 2007 war er Mitarbeiter der Abteilung Sozial- und Zeitgeschichte im Forschungsinstitut bzw. des Historischen Forschungszentrums der Friedrich-Ebert-Stiftung. Er war zuletzt im Vorstand der Gesellschaft für Exilforschung und im Beirat der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung tätig.
Zur Geschichte in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland, insbesondere zu Exil, zum antifaschistischen Widerstand und zur Sozialdemokratie, aber auch zur jüngsten deutsch-deutschen und europäischen Zeitgeschichte hat Patrik von zur Mühlen zahlreiche Studien, Bücher, Artikel und Aufsätze herausgegeben bzw. verfasst.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baltische Geschichte in Geschichten. Denkwürdiges und Merkwürdiges aus acht Jahrhunderten. Ecce Revalia / Plaggenhauer Verlag, Tallinn / Lüneburg 2012, ISBN 978-3-937949-27-7.
- Vom Nachdenken über Dummheit. Theorie der kognitiven Verweigerung. Iudicium, München 2018, ISBN 978-3-86205-618-7.
- Der friedliebende Staat aller Werktätigen. Frank & Timme, Berlin 2011, ISBN 978-3-86596-388-8.
- Der Eisenberger Kreis. J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 2007, ISBN 978-3-8012-4177-3.
- Die internationale Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung. J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 2007, ISBN 978-3-8012-0378-8.
- Baltische Geschichte in Geschichten. Ecce Revalia, Tallinn 2006, ISBN 9985-9533-5-5.
- Aufbruch und Umbruch in der DDR. J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 2000, ISBN 3-8012-4111-4.
- Fluchtweg Spanien-Portugal. J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 1992, ISBN 3-8012-4030-4.
- Fluchtziel Lateinamerika. Die deutsche Emigration 1933–1945. Verlag Neue Gesellschaft, Bonn 1988, ISBN 3-87831-472-8.
- Spanien war ihre Hoffnung. Die deutsche Linke im Spanischen Bürgerkrieg 1936 bis 1939. (PDF-Datei; 9,66 MB), Verlag Neue Gesellschaft, Bonn 1983, ISBN 3-87831-375-6.
- Schlagt Hitler an der Saar! 2., korrigierte Auflage. Verlag Neue Gesellschaft, Bonn 1981, ISBN 3-87831-308-X.
- Sozialdemokratie in Europa. Olzog, München/Wien 1980, ISBN 3-7892-9849-2.
- Rassenideologien. Geschichte und Hintergründe. (Internationale Bibliothek 102) J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 1977, ISBN 3-8012-1102-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vademekum der Geschichtswissenschaften. Ausgabe 10, 2012/2013, Steiner, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10079-3, S. 495.
- ↑ Traueranzeige auf trauer.ga.de, abgerufen am 24. Januar 2024
- ↑ P. v. Zur Mühlen: Deutschland und die sowjetischen Orientvölker im Zweiten Weltkrieg. Bonn, Phil. Fak., Diss., 1971.
Personendaten | |
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NAME | Zur Mühlen, Patrik von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 20. März 1942 |
GEBURTSORT | Posen |
STERBEDATUM | 6. Dezember 2023 |
STERBEORT | Bremen |