Paul Langgemach
Paul Langgemach (* 24. Oktober 1875 in Leppin-Zehren; † 1962) war ein deutscher Lagerhalter, SPD-Parteisekretär und Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paul Langgemach hatte den Beruf des Drehers und Maschinenbauers erlernt und war unter anderem bei Borsig in Berlin, Krupp in Essen sowie bei der Germaniawerft in Kiel beschäftigt. 1906 wechselte er nach Frankfurt am Main, wo er zunächst auch Schlosser und später Lagerverwalter des Konsumvereins Frankfurt war. Er engagierte sich kommunalpolitisch und war von 1909 bis 1919 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. 1919 wurde er zum unbesoldeten Stadtrat gewählt und wurde im Jahr darauf SPD-Parteisekretär für den Bezirk Frankfurt am Main. Seine Ernennung zum kommissarischen Landrat des Kreises Biedenkopf im Jahre 1920 scheiterte am Widerstand des Kreistages.
Von 1920 bis 1926 hatte er ein Mandat für den Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. den Provinziallandtag der Provinz Hessen-Nassau, wo er Mitglied des Finanz-, Rechnungsprüfungs- und Ältestenausschusses war. Er legte sein Mandat nieder und wurde im September 1921 mit der vertretungsweisen Leitung der Verwaltung des Landratsamtes Weilburg beauftragt. Im Februar 1922 wurde er zum Geschäftsführer und Kassierer der Arbeiter-Herberge GmbH bestellt. Dieses Amt verwaltete er bis 1926, als er wegen Vorwürfen der Unregelmäßigkeiten bei der Geschäftsführung der Arbeiter-Herberge GmbH aus all seinen Ämtern ausschied. 1927 betätigte er sich als Kaufmann (Lagerhalter). Von 1932 bis 1943 war er Rentenempfänger und nach dem Kriege Angestellter beim Landesernährungsamt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, S. 195–196.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 227.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Langgemach, Paul. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Paul Langgemach. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 16. Juni 2023 (Stand 5. Februar 2023).
Personendaten | |
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NAME | Langgemach, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Metallarbeiter und Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau |
GEBURTSDATUM | 24. Oktober 1875 |
GEBURTSORT | Leppin-Zehren |
STERBEDATUM | 1962 |