Paul Moeller (Baumeister)
Paul Moeller (* 19. Juli 1855 in Schwerin; † nach 1918) war ein deutscher Wasserbauingenieur und Baubeamter der Kaiserlichen Marine.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paul Moeller wurde 1855 in der Hauptstadt des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin geboren „[...] als Sohn des Eisenbahnkontrolleurs Ernst Moeller“. In Schwerin und in Malchin durchlief er seine Schulausbildung, bevor er im Jahr 1875 am Schweriner Gymnasium sein Abitur ablegte. Im Anschluss leistete er Wehrdienst als Einjährig-Freiwilliger beim Holsteinischen Feldartillerie-Regiment Nr. 24.[1]
Ab Herbst 1876 studierte Paul Moeller an der Technischen Hochschule Hannover. Er legte das erste Staatsexamen ab und begann ein Referendariat zum Einstieg in die Baubeamten-Laufbahn; in dieser Zeit wirkte er als Bauführer bei mehreren Großprojekten mit, darunter beim Bau der Weserbrücke in Hoya.[1]
1886 bestand Paul Moeller das zweite Staatsexamen[1] und wurde zum Regierungsbaumeister (Assessor in der öffentlichen Bauverwaltung) ernannt.[2] Anschließend wurde er beim Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals eingesetzt. Hier war er insbesondere am Bau der Schleuse in Holtenau und dem weiteren Ausbau des Kanals beteiligt. Zwischen Moeller und seinem damaligen Vorgesetzten Ludwig Brennecke entwickelte sich eine andauernde Freundschaft. Nachdem Brennecke zur Verwaltung der Reichsmarine übergetreten war, folgte ihm Moeller dorthin im Jahr 1892.[1]
1893 erbat Moeller in Kiel seine Entlassung aus dem preußischen Staatsdienst, um noch im selben Jahr in den Staatsdienst bei der Kaiserlichen Marine wechseln zu können, wo er zum „etatmäßigen Marine-Hafenbaumeister“ ernannt und zum 1. Mai des Jahres zur Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven versetzt wurde.[3]
1903 war Moeller als Marine-Hafenbaumeister auf der Kaiserlichen Werft Kiel tätig und bekam den preußischen Roten Adlerorden IV. Klasse verliehen.[4] Bald darauf kehrte er nach Wilhelmshaven zurück, wo er zum Marine-Hafenbaudirektor befördert wurde. Dort war er am 1907 fertiggestellten Neubau des Pumpwerks Süd auf dem Gebiet der damals noch nicht zu Wilhelmshaven gehörenden Gemeinde Bant beteiligt war, das zum 3. Bauabschnitt der Hafenanlagen (1900–1918) zählte und 1975 zum Kulturzentrum Pumpwerk umgenutzt wurde.[5]
Im Jahr 1911 wurde Moeller das Ehrenoffizierkreuz des großherzoglich oldenburgischen Haus- und Verdienst-Ordens verliehen.[6] (Wilhelmshaven war eine preußische Enklave im Staatsgebiet des Großherzogtums Oldenburg, der Marinehafen hatte Bedeutung für die Entwicklung der Wirtschaft und der Infrastruktur des Großherzogtums.) Ihm wurde später der Ehrentitel eines Geheimen Marinebaurats verliehen, mit dem er 1919 in den Ruhestand versetzt wurde.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Paul Moeller. In: Jahrbuch der Hafenbautechnischen Gesellschaft, Band 2, Boysen & Maasch, Hamburg 1920, S. 50. (Vorschau über Google-Bücher)
- ↑ Centralblatt der Bauverwaltung, 6. Jahrgang 1886, Nr. 15 (vom 10. April 1886), S. 141. (Digitalisat der ZLB)
- ↑ Centralblatt der Bauverwaltung, 13. Jahrgang 1893, Nr. 16 (vom 22. April 1893), S. 161. (Digitalisat der ZLB)
- ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, 23. Jahrgang 1903, Nr. 1 (vom 3. Januar 1903), S. 1. (Digitalisat der ZLB)
- ↑ o.V.: Vom Schöpfwerk zum Kulturzentrum. Die Geschichte des Pumpwerks. – undatiertes PDF-Dokument ( des vom 5. April 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. von der Seite pumpwerk.de, zuletzt abgerufen am 4. April 2017
- ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, 31. Jahrgang 1911, Nr. 89 (vom 4. November 1911), S. 545. (Digitalisat der ZLB)
- ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, 39. Jahrgang 1919, Nr. 33/34 (vom 19. April 1919), S. 173. (Digitalisat der ZLB)
Personendaten | |
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NAME | Moeller, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bauingenieur und Baubeamter der Kaiserlichen Marine |
GEBURTSDATUM | 19. Juli 1855 |
GEBURTSORT | Schwerin |
STERBEDATUM | nach 1918 |