Paul Reno
Paul Reno (* 17. November 1887 in Kattowitz, Oberschlesien[1]; † 25. Juni 1944 im KZ Bergen-Belsen) war ein Drehbuchautor und Aufnahmeleiter des deutschsprachigen Films der 1920er und frühen 1930er Jahre.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paul Reno wurde als Paul Pinkus Nothmann geboren[2]. Er war der älteste Sohn seiner Eltern Malwina Apt (1854 – 1931) und Julius Nothmann (1848 – ?), die noch fünf Töchter hatten. Reno besuchte das Gymnasium und studierte anschließend an der Universität. Später war er Redakteur der Filmfachzeitschrift Kinematografische Monatshefte[3] und Pressesprecher des Exportverbandes der deutschen Filmindustrie[4].
Reno bearbeitete 1927 den Fritz-Lang-Film Metropolis nach dem Vorbild der amerikanischen Pollock-Fassung[5].
Von seiner letzten bekannten Adresse Argonautenstraat 88 II[6] in Amsterdam wurde er nach Deutschland in das KZ Bergen-Belsen verbracht[7].
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]als Drehbuchautor:
- 1922: Ein neues Leben
- 1922: Am Rande der Großstadt
- 1923: Das alte Gesetz
- 1923: Die Taifunhexe
- 1924: Armes kleines Mädchen
- 1924: Aus eigener Kraft – Ein Filmspiel vom Auto
- 1924: Die Liebesbriefe der Baronin von S…
als Aufnahmeleiter von Versionenfilm in den Paramount Studios „Les Studios Paramount“:
- 1931: Weib im Dschungel
- 1931: Sonntag des Lebens
- 1931: Seine Freundin Annette
- 1931: Tropennächte
- 1932: Der Sprung ins Nichts
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sprechmaschinen im Kinematographenbetriebe, in der Zeitschrift Die Sprechmaschine [Fachzeitschrift für die gesamte Sprechmaschinen-Industrie des In- und Auslandes, Beilage zu Die Phonographische Industrie, Berlin 1.1905 – 10.1914] 9. 1913, Nr. 26, Seite 415–416
- Filmleute und andere Oberschlesier, In: Film-Kurier, Nr. 72, 26. März 1921
- Taten und Pläne, In: Der Welt-Film, Nr. 8/9, 5. Oktober 1921.
- Von der Phantasie des Kinobesuchers, In Kinematographische Monatshefte Nr. 9/1922, S. 8f
- Programmheft des UfA-Konzerns mit einem Bildbericht über den Schauspieler Charlie Chaplin (UfA-Blätter), 1923[8]
- Braucht der Kulturfilm ein Manuskript? In: Edgar Beyfuß, Alfred Kossowsky (Hrsg.): Das Kulturfilmbuch 1924, S. 244–245
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films, Berlin 1926, S. 149
- ↑ Gero Gandert: Der Film der Weimarer Republik, Walter de Gruyter, 1993, ISBN 3-11-085261-6. Seite 809: AS 109 Los, Harald, los! „Deutsche Fassung: Paul Reno (i.d. Nothmann)“.
- ↑ Claudia Heydolph (Hrsg.): Der Blick auf das lebende Bild: F.W. Murnaus „Der letzte Mann“ und die Herkunft der Bilderzählung, 2004, Verlag Ludwig, ISBN 3-933598-51-6, S. 87
- ↑ Patrick Vonderau: Bilder vom Norden: schwedisch-deutsche Filmbeziehungen, 1914–1939, 2007, ISBN 3-89472-489-7, S. 164
- ↑ Enno Patalas: Metropolis in / aus Trümmern Eine Filmgeschichte, Berlin, Bertz 2001, ISBN 3929470195 (nach einer Book Review von Olaf Brill auf filmhistoriker.de)
- ↑ http://www.joodsmonument.nl/person/532555/nl
- ↑ http://gen.scatteredmind.co.uk/show_person/1757
- ↑ http://www.dhm.de/datenbank/dhm.php?seite=5&fld_0=D2Z45346
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Reno bei IMDb
- Paul Reno bei filmportal.de
Personendaten | |
---|---|
NAME | Reno, Paul |
ALTERNATIVNAMEN | Nothmann, Paul Pinkus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Drehbuchautor und Aufnahmeleiter |
GEBURTSDATUM | 17. November 1887 |
GEBURTSORT | Kattowitz, Oberschlesien |
STERBEDATUM | 25. Juni 1944 |
STERBEORT | KZ Bergen-Belsen |