Paula von Waechter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Paula von Waechter: Gelber Tulpenstrauß

Paula Freiin von Waechter-Spittler (* am 7. Dezember 1860 in Ulm; † am 15. Oktober 1944 auf Schloss Horn bei Fischbach, Landkreis Biberach) war eine deutsche Malerin.[1] Sie war und ist unter dem Namen Paula von Waechter als Malerin bekannt.

Paula von Waechter besuchte von 1878 bis 1889 an der Königliche Kunstschule in Stuttgart unter anderem die Malklasse von Friedrich von Keller. Zwischen 1884 und 1885 verbrachte sie einige Monate in Paris und war an der Académie Julian eingeschrieben.[2][3]

Künstlerisches Schaffen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waechter spezialisierte sich vor allem auf das Malen von Porträts, Stillleben, Tieren und figürlichen Kompositionen spezialisiert.[2] Während sie schon längst als freischaffende Künstlerin tätig war, hospitierte sie von 1911 bis 1912 in der Damen-Malschule an der Königlichen Kunstschule, die damals schon den Status einer Akademie hatte, bei Adolf Hölzel.[4]

Sie war von 1893 bis 1944 Mitglied im Württembergischen Malerinnenverein, wo sie jahrelang im Verwaltungsausschuss tätig war. Als Vertreterinnen des Württembergischen Malerinnenvereins engagierten sich Paula von Waechter und Marie Wiest auf einer überregionalen Zusammenkunft deutscher Künstlerinnenvereinigungen 1907 in München dafür, dass das Ziel verfolgt wird, dass zukünftig Frauen zusammen mit Männern ausgestellt und an der Jurierung eingesandter Arbeiten beteiligt werden.[5]

Daneben war sie Mitglied in anderen Künstlerverbänden wie dem Frauenkunstverband Stuttgart (FKV) von 1915 bis 1927, im Württembergischen Kunstverein (WKV), in der Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler Weimar (RPAW), im Thüringer Aussteller-Verband bildender Künstler (ThABK) und in der Freien Vereinigung württembergischer Künstler (FVWK).[2]

Paula von Waechter war die Enkelin von Karl Eberhard von Waechter-Spittler.[6]

Paula von Waechter beteiligte sich mit eigenen Werken an folgenden Gruppenausstellungen:[2][7]

Folgende Werke befinden sich in öffentlichem Besitz:[23]

Museum Biberach

  • Marktplatz von Biberach, ohne Jahr, Tempera auf Papier.
  • Wohnzimmer, ohne Jahr, Aquarell auf Papier.
  • Bauernfrau am Stock, ohne Jahr, Bleistift auf Papier.
  • Portrait, ohne Jahr, Tusche auf Papier.
  • Zigeuner, ohne Jahr, Kohle auf Papier.
  • Zigeuner, ohne Jahr, Kohle auf Papier.
  • Dame mit Näharbeit, ohne Jahr, Bleistift auf Papier.
  • Fleißiges Rickele, ohne Jahr, Bleistift auf Papier.
  • Stiefelbursche, ohne Jahr, Bleistift auf Papier.
  • Die Neugierige, ohne Jahr, Sepiatusche auf Papier.
  • Sonnenaufgang, ohne Jahr, schwarze Tusche, blaugraues Papier.
  • Alte Stadt, ohne Jahr, Tusche auf Papier.
  • Dame, ohne Jahr, Bleistift und Ölkreide auf Papier.
  • Abend im Mettenberger Tal, ohne Jahr, Ölkreide auf grünem Papier.
  • Junger Herr, ohne Jahr, Pastell auf Karton.
  • Kind auf der Bank, ohne Jahr, Wasserfarben auf Karton.
  • Atelier der Künstlerin in Stuttgart, Friedrichstraße, 1907, Öl auf Leinwand
  • Sitzendes Mädchen mit Hut, ohne Jahr, Rötel auf Papier.
  • Bauernstube in Fischbach, 1900, Öl auf Leinwand.
  • Heimkehrendes Hirtenpaar, ohne Jahr, Aquarell auf Papier.
  • Fischbach von Schloss Horn aus, ohne Jahr, Öl auf Leinwand.
  • Portrait von Elisabeth Graner, ohne Jahr, Aquarell auf Papier.

Kunstmuseum Stuttgart

  • Blumenstillleben, 1936, Öl und Leinwand auf Holz.

Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart

  • Kopie nach Rembrandt, ohne Jahr, Radierung.

Stadtarchiv Stuttgart

  • Portrait von Alice Sauerbeck geborene Kötsle, um 1905, Öl auf Leinwand.
  • Selbstbildnis, ohne Jahr, Öl auf Leinwand
  • Portrait der Autographensammlerin Elise Freiin von Koenig-Warthausen, 1906, Öl auf Karton.
  • Neues Schloss Stuttgart, 5 Innenansichten, 1910–1911, Öl auf Karton, Aquarelle auf Papier.
  • Portrait der Kunsthandwerkerin Magdalene Schweizer, 1907, Öl auf Leinwand.

Regierungspräsidium Tübingen

  • Lesende Dame, ohne Jahr, Öl auf Leinwand.
Commons: Paula von Waechter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Uwe Degreif: Paula von Waechter (1860–1944). In: Michael C. Maurer, Isabell Schenk-Weininger (Hrsg.): Schwäbische Impressionistinnen, Landratsamt Ravensburg, Ravensburg / Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen 2024, ISBN 978-3-944685-20-5, S. 166.
  2. a b c d Edith Neumann: Lexikon der Mitglieder. Waechter(-Spittler), Paula von. In: Künstlerinnen in Württemberg. Band 2. Stuttgart 1999, S. 154.
  3. Edith Neumann: Die Anstalten für die künstlerische Ausbildung der Mädchen sind in Stuttgart früher besser gewesen, als sie heute sind – Schülerinnen an der Königlichen Württembergischen Kunstschule im 19. Jahrhundert. In: Künstlerinnen in Württemberg. Band 1. Stuttgart 1999, S. 44.
  4. Edith Neumann: Der beste Lehrer gerade gut genug – Adolf Hölzels Schülerinnen: nützliche Verbreiterinnen guter Kunst – ein Exkurs. Band 1. Stuttgart 1999, S. 137.
  5. Edith Neumann: Den individuellen und materiellen Interessen der Künstlerinnen dienen – Überregionale Verbände. In: Künstlerinnen in Württemberg. Band 1. Stuttgart 1999, S. 128–130.
  6. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 14. April 2021.
  7. Edith Neumann: Werke mit unbekanntem Verbleib. In: Künstlerinnen in Württemberg. Band 2. Stuttgart 1999, S. 390 f.
  8. Schwäbische Kronik des Schwäbischen Merkurs, zweite Abteilung. Nr. 272, 20. November 1893.
  9. Schwäbische Kronik des Schwäbischen Merkurs, zweite Abteilung. Nr. 274, 22. November 1893.
  10. Frauenberuf, Jahrgang 1. Nr. 37, S. 296.
  11. Frauenberuf, Jahrgang 3. In: Künstlerinnen in Württemberg. Nr. 30, April 1900, S. 167.
  12. Frauenberuf, Jahrgang 4. Nr. 21, Mai 1901, S. 128.
  13. Frauenberuf, Jahrgang 6. Nr. 15, April 1903, S. 90.
  14. Frauenberuf, Jahrgang 8. Nr. 45, 1905, S. 284.
  15. Frauenberuf, Jahrgang 8. Nr. 46, 1905, S. 294.
  16. Frauenberuf, Jahrgang 12. Nr. 11, S. 82.
  17. Offizieller Katalog der Münchener Jahresausstellung 1908. SLUB Dresden, S. 98, abgerufen am 15. April 2021.
  18. Frauenberuf, Jahrgang 12. Nr. 12, 1909, S. 143.
  19. Frauenberuf, Jahrgang 14. Nr. 49, 1911, S. 316.
  20. Reklamemarke Grosse Frühjahrs Gartenbau - Ausstellung - Stuttgart: (1913). Manuskripte Papierantiquariate, abgerufen am 15. April 2021.
  21. Schwäbische Kronik des Schwäbischen Merkurs, zweite Abteilung. Nr. 279, 19. Juni 2014.
  22. Karlsruher Tagblatt. Nr. 167, 18. Juni 1916.
  23. Edith Neumann: Werke in öffentlichem Besitz. In: Künstlerinnen in Württemberg. Stuttgart 1999, S. 297–300.