Pauline Valade

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Pauline Valade (geboren 1987) ist eine französische Historikerin, Hochschullehrerin und Schriftstellerin. Sie arbeitet als außerordentliche Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Bordeaux Montaigne.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind politische Geschichte im öffentlichen Raum, die Geschichte informeller Strukturen und private Korrespondenzen. Ihre Dissertation trägt den Titel Le goût de la joie, deutsch: Der Geschmack der Freude und beschreibt monarchische Feste und öffentliche Freudenkundgebungen im Paris des 18. Jahrhunderts. Sie hinterfragt den Platz der Emotionen im öffentlichen Raum, ob von politischen Akteuren verordnet oder als spontane Manifestationen.[1]

Bruno et Jean, erschienen 2024, beschreibt in Romanform das Leben und Sterben von Bruno Lenoir und Jean Diot, zwei homosexuellen Männern, die am 6. Juli 1750 in Paris zu Tode gewürgt und anschließend auf der Place de Grève verbrannt wurden. Es handelte sich um die letzten Justizopfer, die in Frankreich wegen Homosexualität zum Tode verurteilt und exekutiert wurden. Pauline Valade zeichnet ein plastisches Bild des Paris der 1750er Jahre, der Umstände, der Geheimhaltung und der Fallstricke einer barbarischen Justiz. Das Buch wurde in der französischen Presse ausführlich gewürdigt.[2]

Buchpublikationen (Auswahl)

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  • Le goût de la joie, Réjouissances monarchiques et joie publique à Paris au XVIIIe siècle, Edition Champ Vallon 2021, ISBN 979-10-267-0978-7
  • (Hrsg.): La construction de l’État monarchique en France de 1380 à 1715, hg. gemeinsam mit Michel Figeac, Thierry Dutour und Gautier Mingous, Armand Collin 2022, ISBN 978-2-7495-5136-4
  • Bruno et Jean, Actes Sud 2024, ISBN 978-2-330-19709-4

Einzelnachweise

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  1. Cairn Info: Pauline Valade, Le goût de la joie. Réjouissances monarchiques et joie publique à Paris au xviiie siècle, Ceyzérieu, Champ Vallon, 2021, 383 p., abgerufen am 6. Oktober 2024
  2. Le Monde: « Bruno et Jean », de Pauline Valade : ressaisir la vie homosexuelle à Paris en 1750, 4. Oktober 2024
  3. Académie française: Pauline VALADE, abgerufen am 6. Oktober 2024