Paulus-Akademie Zürich
Die Paulus-Akademie Zürich ist ein Forum für Religion, Ethik, Gesellschaft und Politik[1]. Trägerin ist die Stiftung Paulus-Akademie[2]. Die Paulus-Akademie wurde 1962 gegründet, inspiriert durch das Zweite Vatikanische Konzil. 1966 bezog die Akademie ihren von Justus Dahinden gebauten Sitz in Witikon; seit März 2020 befindet sich ihr Standort im Kulturpark in Zürich-West.
Die Akademie ist die erste derartige von der Katholischen Kirche getragene Institution in der Schweiz. Ihren Namen leitet die Paulus-Akademie zum einen vom Apostel Paulus ab, dem als Völkerapostel Weltoffenheit attestiert wurde, zum anderen von Papst Paul VI.[3]
Aufgabe der Paulus-Akademie ist die Förderung des Dialogs zu Fragen der Zeit in Kirche und Gesellschaft. Sie engagiert sich für die freie und mitverantwortliche Entfaltung des Menschen.[4]
Seit Mitte 2020 beherbergt die Paulus-Akademie Zürich als Leihgabe der katholischen Kirche Zürich die Glasmalereien vom Luzerner Künstler Hans Erni, welche er einst für den Andachtsraum der ökumenischen und interreligiös gastfreundlichen Sihlcity-Kirche (2007–2019) in Zürich-Wiedikon angefertigt hatte.[5]
Die Paulus-Akademie bietet Veranstaltungen für eine breite, Interessierte Öffentlichkeit an, etwa Podien, Tagungen, Workshops, Referate und Studienreisen.[6]
Die Arbeit ist in fünf Studienbereiche gegliedert:
- Philosophie und Politik, geleitet durch Csongor Kozma
- Theologie und Religion, geleitet durch Veronika Bachmann
- Wirtschafts- und Sozialethik, geleitet durch Dana Sindermann
- Umwelt- und Gesundheitsethik, geleitet durch Sebastian Muders
- Diversität und Teilhabe, vakant
Leitung und Trägerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1998 wird die Akademie durch die Stiftung Paulus-Akademie Zürich getragen. Stifter sind die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich, das Generalvikariat Zürich und seit 2008 auch der Verband der Römisch-katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zürich.[7]
Während 35 Jahren prägte der promovierte Theologe Max Keller (1939–2014) die Paulus-Akademie wesentlich mit, von 1969 bis 1974 als Studienleiter, von 1975 bis zu seiner Pensionierung 2004 als Leiter.[8] Anlässlich der Feier des 25-jährigen Dienstjubiläums von Max Keller würdigte der Sozialethiker Willy Spieler dessen Verdienste.[9] Bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2006 war seine Gattin Brigit Keller, geb. Stocker, verantwortliche Studienleiterin an der Paulus-Akademie. Die 1942 in Zug geborene Germanistin, Kunsthistorikerin und Erwachsenenbildnerin, die 1999 den Marga Bührig-Anerkennungspreis erhielt, war für die Bereiche Frauenfragen / Frauenkultur und Literatur zuständig. Regelmässig veranstaltete sie Tagungen und Veranstaltungen, die sehr gut besucht wurden, ebenso wie die von ihr gegründeten Lesegruppen großen Zuspruch fanden.[10]
Geleitet wurde die Paulus Akademie durch den Skandinavisten und früheren Journalisten Hans Peter von Däniken, und seit seiner Pensionierung im Herbst 2020 durch den Theologen und Wirtschaftsethiker Csongor Kozma.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Paulus Akademie: Über uns. In: Paulus Akademie. Paulus Akademie, 1. Februar 2021, abgerufen am 16. November 2022 (deutsch).
- ↑ Paulus Akademie: Trägerschaft. In: Paulus Akademie. Paulus Akademie, 1. Februar 2021, abgerufen am 25. November 2022 (deutsch).
- ↑ Stadt Zürich, Amt für Städtebau (Hrsg.): Katholische Kirchen der Stadt Zürich. Bestandesverzeichnis Denkmalpflege der Stadt Zürich. Zürich 2014. S. 82.
- ↑ Stiftungsrat der Paulus Akademie: Leibild. In: Paulus Akademie. Paulus Akademie, 25. August 2021, abgerufen am 26. November 2022 (deutsch).
- ↑ Neue Begegnung mit Ernis Kirchenfenster. von Lisa Maire, Lokalinfo, 3. August 2020, abgerufen am 13. Oktober 2020
- ↑ Paulus Akademie: Paulus Akademie. In: Paulus Akademie. Paulus Akademie, 1. September 2021, abgerufen am 26. November 2022.
- ↑ Jahresbericht 2019. (PDF; 2,6 MB) 18. Mai 2020, abgerufen am 18. Juli 2020.
- ↑ http://trauer.nzz.ch/Traueranzeige/Max-Keller
- ↑ Neue Wege 12/2000,https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=new-001:2000:94::694
- ↑ RosaRot - Zeitschrift für feministische Anliegen und Geschlechterfragen, www.rosarot.uzh.ch, Herbst 2015, S. 12.
Koordinaten: 47° 21′ 24,48″ N, 8° 35′ 25,44″ O; CH1903: 687014 / 245744