Paulus Lenz-Medoc

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Paulus Lenz-Medoc (* 10. August 1903 in Konitz, Westpreußen als Paulus Lenz; † 7. September 1987 in Paris) war ein deutscher Philosoph, Germanist und Romanist.

Paulus Lenz war vom Dezember 1930 bis zu dessen Auflösung am 1. Juli 1933 Generalsekretär des Friedensbunds Deutscher Katholiken.[1] Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten war er von Juli bis November 1933 inhaftiert. Er emigrierte 1934 nach Frankreich. Er heiratete eine Französin. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs 1940 war er längere Zeit in Haft. Lenz schloss sich Résistance an und nahm den Namenszusatz „Medoc“ an.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs blieb er in Frankreich. Er war er der erste deutsche Lektor an der Sorbonne. Zudem publizierte er im Sinne der deutsch-französischen Aussöhnung.[2]

  • Lenz, Paulus, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur 1980, S. 432

Einzelnachweise

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  1. Agnès Lecointre: Intellectuels catholiques allemands et pouvoir au début du xxe siècle. In: Paul Colonge, Angelika Schober (Hg.): Le christianisme dans les pays de langue allemande. Enjeux et défis. Presses universitaires de Limoges, Limoges 1997, ISBN 2-84287-062-X, S. 121–133, hier S. 128.
  2. Hans Manfred Bock: Topographie deutscher Kulturvertretung im Paris des 20. Jahrhunderts. Narr, Tübingen 2010 (= Edition lendemains, Bd. 18), ISBN 978-3-823-36551-8. Darin das Kapitel Versöhnung und Verständigung. Die Maison de l'Allemagne in der Cité Universitaire de Paris 1956–1972, hier S. 307.