Perlenbach (Schwesnitz)
Perlenbach | ||
Der Perlenbach in Rehau | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 56121 | |
Lage | Bayern | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Schwesnitz → Saale → Elbe → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Lohbach, Lauterbach und Stockbach bei Schönwald-Reichenbach 50° 12′ 37″ N, 12° 7′ 11″ O | |
Quellhöhe | 574 m | |
Mündung | Vereinigung mit dem rechten Höllbach zur Schwesnitz in RehauKoordinaten: 50° 14′ 57″ N, 12° 1′ 59″ O 50° 14′ 57″ N, 12° 1′ 59″ O | |
Mündungshöhe | ca. 520 m | |
Höhenunterschied | ca. 54 m | |
Sohlgefälle | ca. 3,5 ‰ | |
Länge | 15,3 km[1] (einschl. Lohbach) | |
Einzugsgebiet | 47,91 km²[1] | |
Kleinstädte | Schönwald, Rehau |
Der Perlenbach ist der linke, längere Quellbach der Schwesnitz in Oberfranken.
Er entsteht bei Schönwald-Reichenbach aus den beiden an der tschechischen Grenze entspringenden Bächen Lohbach/Hraniční potok (Quelle beim Haltepunkt Štítary 50° 13′ 35″ N, 12° 9′ 34″ O , ca. 630 m ü. NN) und Lauterbach (Quelle beim Weiler Prexhäuser (zu Selb) 50° 12′ 57″ N, 12° 9′ 40″ O , ca. 635 m ü. NN), sowie dem Stockbach, dessen Lauf am östlichen Stadtrand von Schönwald beginnt (50° 11′ 55″ N, 12° 5′ 55″ O , ca. 600 m ü. NN). Das Perlenbachtal verläuft in nordwestlicher Richtung bis Rehau, wo sich Perlenbach und Höllbach zur Schwesnitz vereinigen. Weitere kleinere Zuflüsse sind das Hussitenbächlein, der Mähringsbach, der Bocksbach und der Potrasbach.
1412 wurde der Bach als „Gryna“ und später als „Grünau“ bezeichnet. Seinen Namen bekam er von dem ursprünglich reichen Vorkommen der Flussperlmuschel. Zur Namensänderung existiert eine Sage mit einem Perlenfund.[2] Zwischen 1733 und 1952 wurden dort von amtlich bestellten Perlinspektoren mit Sitz im Perlenhaus Muscheln gefischt und Perlen gesucht.[3] Dies war zunächst markgräfliches und später königlich bayerisches Privileg. Heute ist die Perlmuschel auch dort fast ausgestorben.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2. S. 500f.
- Dietmar Herrmann: Der Perlenbach. In: Der Siebenstern. Heft 4/2015, S. 6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gesamttabelle des Gewässerverzeichnisses Bayern des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (XLS, 10,3 MB)
- ↑ Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde im Schulamtsbezirk Rehau (Oskar Heland u. a.): Zwischen Eger und Regnitz - Sagen und Geschichten aus dem Gebiet Rehau - Selb. Selb/Schönwald 1973. S. 19f.
- ↑ Prospekt "Bayerns UrEinwohner" (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,7 MB)