Peter-Joerres-Gymnasium
Peter-Joerres-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 51304[1] |
Gründung | 1855 |
Adresse | Uhlandstr. 30 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler |
Ort | Bad Neuenahr-Ahrweiler |
Land | Rheinland-Pfalz |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 32′ 30″ N, 7° 7′ 27″ O |
Träger | Landkreis Ahrweiler |
Schüler | 865[2] |
Lehrkräfte | 76 |
Leitung | Lutz Hasbach |
Website | www.pjg-aw.de |
Das Peter-Joerres-Gymnasium (kurz: PJG) ist ein Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die Schule ist in der Trägerschaft des Landkreises Ahrweiler.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Oktober 1855 wurde eine höhere Schule in Ahrweiler eingerichtet. Am 1. Mai 1860 begann der Unterricht an der höheren Bürgerschule im Weißen Turm. 1865 wurde der Name auf „höhere Staatschule“ geändert. Im Dezember 1944 zerstörten Bomben das Gebäude in der Ahrweiler Wilhelmstraße, jedoch wurde der Unterricht am 1. Oktober 1945, vorläufig in den Räumen der „Weinbauschule“, wieder aufgenommen. 1946 wurde die Schule wieder in den Weißen Turm verlegt, während das alte Schulgebäude wieder aufgebaut wurde. Am 8. Januar 1953 war der Wiederaufbau abgeschlossen und der Unterricht konnte nun dort stattfinden. Die Schule wurde ab da als „Staatliches Neusprachliches Gymnasium Ahrweiler“ bezeichnet. In den Folgejahren wurde das Gebäude aufgrund wachsender Schülerzahlen mehrfach erweitert.
1984 erfolgte durch den Kreistag eine Umbenennung der Schule, sie wurde nach dem Historiker und ersten Direktor der Schule Peter Joerres in „Peter-Joerres-Gymnasium“ umbenannt. 1993 wurde ein weiterer Neubau der Schule beschlossen, Baubeginn war 1996. 1999 konnte der Unterricht im Neubau, der nun über großflächigen Grün- und Sportanlagen verfügte, an der Uhlandstraße im historischen Stadtteil Beul an der Ahr aufgenommen werden.[3] 2010 beging die Schule ihr 150. Jubiläum.
Das Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021 hinterließ am Schulgebäude Schäden in Höhe von 8,57 Millionen Euro.[4][5][6] Im Dezember 2021 wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen.[7]
Die Schule heute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Peter-Joerres-Gymnasium ist beteiligt an dem von der rheinland-pfälzischen Landesregierung initiierten Projekt „Medienkompetenz macht Schule“. Mit etwas weniger als 900 Schülern (Stand: 2017) unterhält das Gymnasium auch eine der größten MSS-Oberstufen im Land. Die Schule unterhält einen eigenen Weinberg, in dem verschiedene Rebsorten Ahrwein angebaut werden.
Außenarbeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schule unterhält mehrere Beziehungen zu Bildungseinrichtungen in anderen Ländern:
- Gemeentelijk Instituut, Brasschaat
- Collège Pyrénées, Tarbes
- Bungay High School, Bungay
- Kopernikus Gymnasiums, Krakau
- Bangala Lutheran Junior Seminary, Tansania
Ehemalige Schüler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- David Sauer, (* 1988), Journalist und Auslandskorrespondent des ZDF für Nord- und Mittelamerika, Abitur 2007
- Alex Wilhelm, Musik-Manager bei Warner Bros. Records und Capitol Records in Los Angeles, Abitur 2005
- Rolf Kreyer (* 1973), Anglist und Hochschullehrer, Abitur 1992
- Holger Gies (* 1972), Physiker, Heisenberg-Professur für Theoretische Physik und Quantenfeldtheorie an der Universität Jena, Abitur 1991[8][9]
- Markus Stenz (* 1965), Musiker und Dirigent, Abitur 1983
- Anno Saul (* 1963), Filmregisseur, Abitur 1983
- Gregor Glöckner (* 1962), Radiomoderator bei SWR3, Abitur 1982
- Horst Gies (* 1961), Politiker (CDU), Abitur 1980
- Jan Krämer (* 1980), Wirtschaftsinformatiker, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik insbesondere Internet- und Kommunikationswirtschaft an der Universität Passau, Abitur 1999[10]
- Wolfgang Schlagwein (* 1957), Bündnis 90/Die Grünen-Landtagsabgeordneter, Abitur 1976
- Ulrich Schmücker (1951–1974), Student und Terrorist; bekannt geworden durch den Schmücker-Prozess, Abitur 1971
Schulleiter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | Amtsantritt | Amtsende | Amtsdauer (in Jahren) |
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Dr. Peter Joerres | 1861 | 1903 | 42 |
Dr. Waldemar Stern | 1903 | 1907 | 4 |
Dr. Josef Leyhausen | 1910 | 1931 | 21 |
Dr. Konrad Flam | 1931 | 1944 | 13 |
Albert Federle | 1944 | 1945 | 1 |
Eugen Japtok | 1945 | 1958 | 13 |
Erich Wolff | 1958 | 1969 | 11 |
Werner Strieth | 1969 | 1974 | 5 |
Rudolf Jakobs | 1974 | 1990 | 16 |
Helmut Rausch | 1991 | 2010 | 19 |
Reiner Meier | 2011 | 2019 | 8 |
Lutz Hasbach | 2019 | amtierend |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bildungsserver Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 24. September 2023.
- ↑ Schulverzeichnis. (XLXS) Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, April 2024, abgerufen am 9. April 2024 (Erhebung: Herbst 2023).
- ↑ Schulgeschichte. Peter-Joerres-Gymnasium Ahrweiler, abgerufen am 27. Dezember 2019.
- ↑ Aktuelles - Peter-Joerres-Gymnasium. Abgerufen am 20. Juli 2021.
- ↑ Hannelore Crolly: Hochwasser in Deutschland: Wie nach einer Bombenexplosion. In: DIE WELT. 15. Juli 2021 (welt.de [abgerufen am 20. Juli 2021]).
- ↑ Jan Wiefels: 7000 Schüler betroffen: Planung für das erste Schuljahr nach dem Hochwasser läuft. 9. August 2021, abgerufen am 25. August 2021.
- ↑ Unterricht am Peter-Joerres-Gymnasium startet wieder. Abgerufen am 14. Februar 2022.
- ↑ Holger Gies: Lebenslauf PD Dr. Holger Gies. In: www.dfg.d. Abgerufen am 25. Oktober 2019.
- ↑ Prof. Dr. Holger Gies. In: www.physik.uni-jena.de. Abgerufen am 25. Oktober 2019.
- ↑ Universität Passau: Lebenslauf Jan Krämer. In: www.uni-passau.de. Abgerufen am 7. April 2023.