Peter Burmeister
Peter Burmeister (* 16. Juli 1941 in Berlin; † 20. Januar 2019 in Reinheim)[1] war ein deutscher Mathematiker und Professor am Fachbereich Mathematik der Technischen Universität Darmstadt.
Wissenschaftliche Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peter Burmeister studierte Mathematik an der Freien Universität Berlin mit einem Austauschjahr an der Uni Münster. 1966 wurde er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn von Jürgen Schmidt promoviert mit der Dissertation Über die Mächtigkeiten und Unabhängigkeitsgrade der Basen freier Algebren.[2][3] 1971 wurde er von Wolfram Schwabhäuser an der Universität Bonn habilitiert mit der Arbeit Primitive Klassen partieller Algebren.[2] Im selben Jahr wurde er als Mathematikprofessor an die TU Darmstadt berufen. Im Jahr 2004 wurde er pensioniert.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peter Burmeisters Forschungsinteresse galt der Allgemeinen Algebra, insbesondere den Partiellen Algebren. Darüber hinaus interessierte er sich auch für Ordnungs- und Verbandstheorie, Formale Begriffsanalyse und Begriffliche Wissensverarbeitung, Grundlagen der Geometrie und in der Diskreten Mathematik vor allem für Graphentheorie.
Seine nach eigenen Angaben wichtigste Veröffentlichung ist A model theoretic oriented approach to partial algebras[4][2] mit mehr als 500 Seiten.
Zusammen mit Rudolf Wille arbeitete er in der Arbeitsgruppe Allgemeine Algebra und der Forschungsgruppe Begriffsanalyse. Er war Gründungsmitglied des Ernst-Schröder-Zentrums für begriffliche Wissensverarbeitung e.V. und gehörte dessen Vorstand an.[5]
Aufbauend auf dem von Bernhard Ganter entwickelten Algorithmus zur Berechnung eines Begriffsverbandes entwickelte Peter Burmeister die Software ConImp (Contexts & Implications).[6] Damit können formale Kontexte editiert und evaluiert werden, insbesondere durch die Berechnung der kanonischen Basis und durch die Merkmalexploration – auch bei unvollständigem Wissen. Dabei sind Erkenntnisse eingeflossen, die von Burmeisters Doktorand Richard Holzer in seiner Dissertation Methoden der formalen Begriffsanalyse bei der Behandlung unvollständigen Wissens erarbeitet wurden.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Burmeister in der Datenbank zbMATH
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Prof. Dr. Peter Burmeister – Traueranzeigen. VRM Trauer, 26. Januar 2019, abgerufen am 6. Februar 2019.
- ↑ a b c Peter Burmeister: List of Publications Peter Burmeister. Abgerufen am 10. Mai 2014 (englisch).
- ↑ Peter Burmeister. In: genealogy.math.ndsu.nodak.edu. Mathematics Genealogy Project, abgerufen am 28. April 2014 (englisch).
- ↑ Peter Burmeister: A model theoretic oriented approach to partial algebras. Introduction to theory and application of partial algebras. Part I. In: Mathematical Research. Band 32. Akademie Verlag, Berlin 1986, ISBN 978-3-05-500176-5 (Online [PDF; 2,3 MB; abgerufen am 25. Januar 2019]).
(Part II, Structural Induction on Partial Algebras wurde von Horst Reichel verfasst. Siehe hierzu Vorwort in Part I.) - ↑ Ernst-Schröder-Zentrum. Der Vorstand. Archiviert vom am 9. Juni 2013; abgerufen am 28. April 2014.
- ↑ Peter Burmeister. In: mathematik.tu-darmstadt.de. Fachbereich Mathematik der TU Darmstadt, 4. Mai 2002, abgerufen am 28. April 2014.
- ↑ Richard Holzer: Methoden der formalen Begriffsanalyse bei der Behandlung unvollständigen Wissens. Dissertation. Shaker Verlag, Aachen 2001, ISBN 978-3-8265-9092-4 (Online [PDF; 1,2 MB; abgerufen am 22. Mai 2014]).
Personendaten | |
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NAME | Burmeister, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 16. Juli 1941 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 20. Januar 2019 |
STERBEORT | Reinheim |