Peter Dorn (Künstler)
Peter Dorn (* 6. Februar 1938 in Aussig, Tschechoslowakei; † 16. Februar 2024 in Bamberg[1][2] ) war ein deutscher Grafiker und Installationskünstler.[3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach seiner Ausbildung als Grafiker in einem Regensburger Werbeatelier studierte Peter Dorn von 1960 bis 1963 Angewandte Grafik an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Karl Hans Walter. 1995 erhielt er ein Stipendium Virginia Center for the Creative Arts, USA.[3]
Seit 1949 lebte und seit 1964 arbeitete Peter Dorn freischaffend in Regensburg.[3] Dorn war verheiratet mit der Künstlerin Astrid Schröder.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dorn beschäftigte sich in seinen Werken mit der Gegenwart und mit der damit verbundenen Spurensuche des Alltags.
„Peter Dorn, eine Künstlerpersönlichkeit der ‚besonderen Art‘: zurückhaltend, fast still bereichern seit Jahren seine radikal angedachten, objekthaften, aber auch zeichnerisch angelegten Interventionen oder Installationen das Kunstleben der ostbayerischen Region“. Herbert Schneidler[4]
„Seine Containerinstallation im Thon-Dittmer-Hof vom letzten Jahr hat vielleicht manche Gemüter beunruhigt. Sie ist aber heute wo Kunst im öffentlichen Raum mehr und mehr problematisch wird eine Lösung, in der keine neuen Werte postuliert werden, sondern die des Transportmittels neu veranschaulicht werden, bevor sie wieder ihrer alten Bestimmung zurückgeführt werden. Auch als Museumsmann habe ich Respekt vor jemanden, der seine Arbeit am liebsten am Ursprungsort belassen würde, um zwischen Fundort und Fundobjekt die Spannung eines erweiterten Handlungsfeldes entstehen zu lassen“. Veit Loers[5]
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1958 werden seine Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt:
- Kunst- und Gewerbehaus, Regensburg (1959–60, 1985)
- Museum Stadt Regensburg (1979)
- Museum Ostdeutsche Galerie Regensburg/Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg (1981–84, 1991–92/ 2009, 2011)
- Große Kunstausstellung: Haus der Kunst, München (1982–84, 1988–89, 1994–95)
- Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf (1991–92, 1994)
- Oberpfälzer Künstlerhaus, Schwandorf (1989, 2008)
- Deutsches Plakatmuseum Essen (1997)
- Slowakische Nationalgalerie Bratislava/SK (1998)
- Diözesanmuseum Regensburg (1998)
- Kunstverein Landshut (2010)
- Historisches Museum, Regensburg (2014)
- Stadtmuseum Amberg (2017)[6]
- Kunstverein Landshut (2018)[7] (gemeinsam mit Astrid Schröder)
- Minoritenkirche Regensburg (2021)
- Schau Fenster Schau #9, Galerie r8m, Köln (mit Norbert Müller-Everling, Thomas Kemper, Ivo Ringe) (2024)
Öffentliche Sammlungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bayerische Staatsgemäldesammlungen München
- Universität Regensburg; Universität Passau
- Sammlung Bezirk Oberpfalz Schwandorf
- Historisches Museum Regensburg
- Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg
- Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
Ehrungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1979 Kulturförderpreis der Stadt Regensburg
- 1985 Förderung der Bayerischen Staatsregierung für Künstler und Publizisten
- 1993 Kulturpreis Ostbayern
- 2010 Gerfried-Schellberger-Kunstpreis[8]
- 2020 Kulturpreis der Stadt Regensburg[9]
Literatur (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Susanna Partsch: Dorn, Peter (1938). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 29, Saur, München u. a. 2001, ISBN 3-598-22769-8, S. 87.
- Peter Dorn, Collagen und Graphik von 1958–1979, Museum der Stadt Regensburg (Hrsg.), Regensburg 1979.
- Peter Dorn, Collagen und Zeichnungen 1980–84, Kunst und Gewerbehaus Regensburg (Hrsg.), Regensburg 1985.
- Peter Dorn, Papierarbeiten 1987–89, Oberpfälzer Künstlerhaus / Kebbel Villa Schwandorf (Hrsg.), Schwandorf 1989.
- Peter Dorn, Papierarbeiten, Galerie Johannes Schilling Köln (Hrsg.), Köln 1991.
- Peter Dorn, Arbeiten 1991-2008, Kulturreferat der Stadt Regensburg (Hrsg.), Regensburg 2008, ISBN 978-3-935052-69-6
- Auf der Spur des unscheinbar Alltäglichen, Peter Dorn, Arbeiten 1964–2014, Historisches Museum Regensburg (Hrsg.), Regensburg 2014, ISBN 978-3-943222-14-2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Künstler hat keine Homepage.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hanna Gibbs, Christian Muggenthaler: Der Regensburger Künstler Peter Dorn ist gestorben. In: idowa.de. 21. Februar 2024, abgerufen am 21. Februar 2024.
- ↑ Traueranzeige in der Mittelbayerischen Zeitung vom 24. Februar 2024
- ↑ a b c Susanna Partsch: Dorn, Peter (1938). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 29, Saur, München u. a. 2001, ISBN 3-598-22769-8, S. 87.
- ↑ Herbert Schneidler: Handlung als formbildendes Element. In: Auf der Spur des unscheinbar Alltäglichen, Peter Dorn, Arbeiten 1964 -2014. Hrsg.: Historisches Museum Regensburg. Regensburg 2014, ISBN 978-3-943222-14-2, S. 13.
- ↑ Veit Loers: Rede anläßlich der Verleihung des Kulturpreises Ostbayern 1993 an Peter Dorn. In: Peter Dorn, Arbeiten 1991-2008. Hrsg.: Kulturreferat der Stadt Regensburg. Regensburg 2008, ISBN 978-3-935052-69-6, S. 12.
- ↑ Stadtmuseum Amberg: Stadtmuseum Amberg » Detailseite. Abgerufen am 13. August 2017.
- ↑ Kunstverein Landshut e.V. Abgerufen am 9. September 2018.
- ↑ Peter Dorn – 1. Preisträger des Gerfried-Schellberger-Kunstpreises. Gerfried und Emmi Schellberger – Lebenswerkstiftung, 2010.
- ↑ Mittelbayerische Zeitung: Peter Dorn erhält Kulturpreis 2020. Abgerufen am 22. August 2020.
Personendaten | |
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NAME | Dorn, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Grafiker und Installationskünstler |
GEBURTSDATUM | 6. Februar 1938 |
GEBURTSORT | Aussig |
STERBEDATUM | 16. Februar 2024 |
STERBEORT | Bamberg |