Peter Knaack

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Knaack (geboren 1968 in Königstein im Taunus) ist ein deutscher Schauspieler.

Knaack absolvierte seine Schauspielausbildung in den Jahren 1990 bis 1993 an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule.[1]

Sein erstes Engagement erhielt er von 1993 bis 1996 an den Städtischen Bühnen Freiburg. Danach war er bis 1999 am Nationaltheater Mannheim fest verpflichtet. Nach weiteren Stationen am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, dem Zürcher Schauspielhaus und dem Berliner Maxim-Gorki-Theater trat er im Jahr 2001 erstmals am Schauspiel Hannover auf, dessen festem Ensemble er von 2004 bis 2009 angehörte. Hier war er unter anderem in Inszenierungen von Barbara Bürk, Jürgen Gosch und Rafael Sanchez zu sehen. In der Regie von Sebastian Nübling spielte er in Hannover in Mamma Medea, Wilde – Der Mann mit den traurigen Augen und in Shakespeares Was ihr wollt, tragende Rollen übernahm er auch in der Peter-Kastenmüller-Inszenierung von Ödön von Horváths Zur schönen Aussicht und in der Nicolas-Stemann-Dramatisierung von Kurt Vonneguts Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug. In David Martons Kombinationsinszenierung der Monstretragödien Frank WedekindsErdgeist und Die Büchse der Pandora – sowie Alban Bergs darauf beruhender Oper Lulu verkörperte er die Rolle des Dr. Schön. Diese Produktion wurde 2010 auch am Staatsschauspiel Dresden gezeigt.

Mit der Spielzeit 2009–10, dem Direktionsantritt von Matthias Hartmann, wurde Knaack Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Er war u. a. an Inszenierungen von Luc Bondy, Alvis Hermanis, Stephan Kimmig und Roland Schimmelpfennig beteiligt. Stefan Bachmanns Inszenierung des Natascha-Kampusch-Stückes Die Beteiligten wurde 2011 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. In Hartmanns Regie war der Schauspieler u. a. im Faust 2 zu sehen, weiters in der Botho-Strauß-Uraufführung Das blinde Geschehen und in Tolstois Krieg und Frieden, die mit einem Nestroy-Spezialpreis ausgezeichnet wurden.

In der Spielzeit 2013–14 war Knaack zweimal als Lesender in Burgproduktionen zu hören der Zeitzeugenproduktion Die letzten Zeugen von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann, die zum Berliner Theatertreffen 2014 eingeladen wurde, sowie bei Katie Mitchells Dramatisierung von Handkes Erzählung Wunschloses Unglück im Kasino am Schwarzenbergplatz.

Sein Debüt vor der Kamera gab Knaack 1997 in dem Fernsehfilm Mein Kind muss leben. Seither sah man ihn in zahlreichen Nebenrollen von TV-Serien wie Doppelter Einsatz (2001), St. Angela, Das Duo und Drei mit Herz (alle 2002), sowie Ein Fall für zwei (2007). In einer Episode der Serie In aller Freundschaft war er 2007 der männliche Hauptdarsteller, in der Tatort-Episode Erntedank e. V. übernahm er 2008 die Rolle des Moritz Zacher. Außerdem war Knaack in den Fernsehspielen wie Bargeld lacht (2000, Regie: Hajo Gies) und Die Rosenkrieger 2 (2004, Regie: Ulrich Stark) zu sehen.

Im Kino sah man Knaack in einer Nebenrolle in Carsten Fiebelers Jugendfilm Kleinruppin forever (2004) und als Insolvenzverwalter in Christian Petzolds mehrfach ausgezeichnetem Spielfilm Yella (2008). Weiters spielte er Hauptrollen im Tanja Brzakovic' Kurzfilm Hochzeitstag (2001) und in ihrem Horrorfilm Geisterstunde (2006). In Rudolf Thomes Beziehungsgeschichte Das rote Zimmer (2010) verkörperte er den Kussforscher Fred, in Marvin Krens Thriller Blutgletscher (2013) übernahm er wiederum eine tragende Rolle.

Rollen am Burgtheater (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rollen am Schauspiel Köln

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rollen am Schauspiel Basel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2003: Einladung zum Berliner Theatertreffen – mit Richard III. / Insz.: Stefan Pucher / Schauspielhaus Zürich
  • 2004: Einladung zum Berliner Theatertreffen – mit Wilde – Der Mann mit den traurigen Augen / Insz.: Sebastian Nübling / Schauspiel Hannover und Steirischer Herbst
  • 2006: Einladung zum Berliner Theatertreffen – mit Drei Schwestern / Insz.: Jürgen Gosch / Schauspiel Hannover
  • 2008: Einladung zum Berliner Theatertreffen – mit Pornographie / Insz.: Sebastian Nübling / Schauspiel Hannover, Deutsches Schauspielhaus Hamburg und Festival Theaterformen
  • 2011: Einladung zum Berliner Theatertreffen – mit Die Beteiligten / Insz.: Stefan Bachmann / Burgtheater Wien
  • 2014: Nominierung Max-Ophüls-Preis – für den Kinofilm Blutgletscher von Marvin Kren
  • 2014: Einladung zum Berliner Theatertreffen mit Die letzten Zeugen. Inszenierung Doron Rabinovici und Matthias Hartmann, Burgtheater Wien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Peter Knaack bei filmportal.de , abgerufen am 4. Juli 2022