Peter Krüsmann

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Peter Krüsmann (* 1947 in Bochum)[1] ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler und -trainer. Er trainierte unter anderem Hagen, Köln, Dortmund und Ulm in der Basketball-Bundesliga.

Krüsmann begann in Bochum mit dem Basketballsport.[1] Er spielte von 1971 bis 1976 für den SSV Hagen in der Bundesliga, 1974 gewann er mit der Mannschaft den deutschen Meistertitel[2] und 1975 den DBB-Pokal. Außerdem nahm er 1971 mit der deutschen Nationalmannschaft am Goldpokal der Stadt Bremerhaven teil.[3] Nach seinem Soziologie- und Sportstudium arbeitete Krüsmann als Lehrer.[1]

Er wirkte als Trainer im Nachwuchsbereich des SSV Hagen, führte die B-Jugend des Vereins 1976 und 1977 zum Gewinn der deutschen Jugendmeisterschaft.[4] In der Saison 1977/78 wurde er Trainer der Hagener Bundesligamannschaft und blieb bis 1980 auf diesem Posten.[5] Hernach legte er eine Pause ein. 1982/83 war er Cheftrainer von Bundesligist BSC Saturn Köln, den er 1983 zum DBB-Pokalsieg[6] und in der Bundesliga zur deutschen Vizemeisterschaft führte.[7] Während seiner Zeit als Trainer in Köln war er weiterhin als Lehrer in Hagen beschäftigt.[1]

Ab der Saison 1984/85 übernahm Krüsmann erneut das Traineramt in Hagen und hatte dieses bis 1988 inne.[5] Danach war er beim SVD 49 Dortmund als Trainer tätig und führte den Verein 1992 zum Bundesliga-Aufstieg.[8] Seine dritte Amtszeit in Hagen begann 1993 (mittlerweile unter dem Namen Brandt Hagen). In der Saison 1993/94 führte Krüsmann die Mannschaft zum Gewinn des DBB-Pokals[2] sowie in die Endspielserie um die deutsche Meisterschaft (dort verlor man gegen Leverkusen). Dieses Abschneiden wurde als Sensation eingestuft, da Krüsmann aufgrund bescheidener wirtschaftlicher Möglichkeiten bei Brandt Hagen vornehmlich auf einheimische Spieler setzte.[9] Er wurde später zum Trainer des Jahres 1994 gekürt. Ende September 1996[10] trennte sich Hagen im Anschluss an eine 45:91-Niederlage gegen Alba Berlin von Krüsmann.[11]

Von 1997[12] bis 1999[13] war er Trainer des SSV Ulm in der Bundesliga und führte die Mannschaft 1998 ins Finale um die deutsche Meisterschaft.[14] Anschließend übernahm er den Cheftrainerposten beim niederländischen Erstligisten Landstede Zwolle.[15] 2001 erlitt Krüsmann einen Herzinfarkt, seine Trainerkarriere im Profibereich war damit vorbei.[16]

Später amtierte er noch als Vizepräsident von Brandt Hagen[17] und trainierte in Hagen im Jugendbereich.[18]

Zudem war Krüsmann Referent und Prüfer in der Trainerausbildung[19] und betreute Schulmannschaften des Hagener Theodor-Heuss-Gymnasiums im Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“.[16] Er war Mitgründer des 2002 an der Hagener Schule eingerichteten Sporteilzeitinternats und leitete dieses zeitweise.[4] Krüsmann war ebenfalls am Gymnasium Hohenlimburg tätig. Als Lehrer ging er 2009 in den Ruhestand.[20] Von Krüsmann stammt der Ausspruch: „Wenn du ein guter Trainer werden willst, musst du mindestens dreimal gefeuert werden.“[21]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Peter Krüsmann. In: Zeitzeugen Sport. Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung, abgerufen am 11. Mai 2024.
  2. a b Axel Gaiser: Pokal statt Silvesterparty: Vor 20 Jahren siegte Brandt Hagen. In: Westdeutsche Allgemeine-Zeitung. Abgerufen am 8. Januar 2017.
  3. Hans-Joachim Mahr: Statistiken der Basketball-Nationalmannschaften: Spiele von Peter Kruessmann (3). In: mahr.sb-vision.de. Abgerufen am 8. Januar 2017.
  4. a b Jens Helmecke: Noch einmal Berlin, dann Wiedersehen. In: Westfälische Rundschau. 3. März 2009, abgerufen am 28. Oktober 2022.
  5. a b Alle Spieler ab 1951 und Bundesligaspieler ab 1966. In: Basketballarchiv Peter Krüsmann. (wixsite.com [abgerufen am 8. Januar 2017]).
  6. Köln 99ers: Große und kleine Geschichten um die Kölner Pokalerfolge. In: Pressemitteilung Köln 99ers auf www.schoenen-dunk.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Oktober 2020; abgerufen am 8. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schoenen-dunk.de
  7. Marcus Berg: „Im Altdeutschen“ ein Bier für die Amerikaner. In: Die Welt. 28. März 1983, abgerufen am 6. Dezember 2019.
  8. Basketball in Dortmund - Chronik. In: SVD 49 Dortmund e.V. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. August 2018; abgerufen am 8. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.svd49-baskets.de
  9. Saison-Rückblick: Hagen sorgte für die Sensation - Leverkusen bleibt Nr. 1. In: Sport-Bild: Veltins Basketball Bundesliga. Alle Teams, alle Termine, alle Fan-Infos. 14. September 1994, S. 32.
  10. Brandt Hagen 96/97. 7. Mai 1997, archiviert vom Original am 7. Mai 1997; abgerufen am 1. November 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-giessen.de
  11. Frank Richter: Alba schoß mit dem Sieg in Hagen Trainer Krüsmann ab. In: Berliner Kurier. (berliner-kurier.de [abgerufen am 8. Januar 2017]).
  12. SSV ratiopharm Ulm 1846 97/98. 28. März 2004, archiviert vom Original am 28. März 2004; abgerufen am 28. Oktober 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-giessen.de
  13. SSV ratiopharm Ulm 1846 98/99. 16. November 2004, archiviert vom Original am 16. November 2004; abgerufen am 28. Oktober 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-giessen.de
  14. Trainer Peter Kruesmann gibt aufgeregt Anweisungen Basketball, 1 BL Herren BBL, Saison 1997-1998. In: Imago. 9. Mai 1998, abgerufen am 28. Oktober 2022.
  15. Landstede Zwolle. In: www.basketball.vuurwerk.nl. Abgerufen am 8. Januar 2017.
  16. a b "Erinnere mich gut an WP-Sonderausgabe". In: Westfalenpost. Abgerufen am 4. Februar 2017.
  17. Dino Reisner: Brandt Hagen vor dem Aus. In: Die Welt. 11. Dezember 2003, abgerufen am 8. Januar 2017.
  18. Die U13 13/14. In: TSV Hagen 1860. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2017; abgerufen am 8. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tsv1860-basket.de
  19. Peter Krüsmann. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Januar 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/de.linkedin.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  20. Hohenlimburger Stadtchronik 2009. In: Heimatverein Hohenlimburg. Abgerufen am 11. Mai 2024.
  21. Derby: Basketball-Derby Ulm gegen Tübingen: Für Uwe Sauer sind die Ulmer Favorit. In: Südwest-Presse. 28. November 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. November 2020; abgerufen am 14. November 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swp.de