Peter Schalfejew
Peter Schalfejew (* 1. Februarjul. / 13. Februar 1858greg. in Fossenberg, Livland; † 4. Februar 1916 in Berlin) war ein baltisch-deutscher Slawist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herkunft und Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peter Schalfejew war Sohn eines orthodoxen Priesters.
Sein Sohn war der Verwaltungsjurist Eduard Schalfejew (1888–1962).
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er studierte von 1880 bis 1884 russische Sprache und Literatur an der Kaiserlichen Universität Dorpat. Während seines Studiums wurde er 1880 Mitglied der Korporation Neobaltia Dorpat.[1] Ab 1885 war er als Oberlehrer an der städtischen Realschule in Libau und ab 1892 am dortigen Nikolai-Gymnasium tätig. Nach der Heirat mit einer evangelisch-lutherischen Deutsch-Baltin und der Weigerung, seine Kinder orthodox zu erziehen, wanderte er 1893 nach Berlin aus, wo er Honorarprofessor für Russisch an der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule wurde. Ab 1897 lehrte er an der Königlichen Kriegsakademie in Berlin, ab 1901 als etatmäßiger Professor. Seit 1894 lehrte er daneben auch als Lektor für Russisch am Orientalischen Seminar der Universität Berlin, von 1905 bis 1916 am Seminar für Osteuropäische Geschichte. 1908 wurde er Ehrenmitglied der Burschenschaft Allemannia Berlin, der auch sein Sohn angehörte.[1] 1909 wurde er an der Universität Graz promoviert.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Russischer Sankt-Stanislaus-Orden, 3. Klasse
- Orden Philipps des Großmütigen, Großkreuz, Komtur 3. Klasse
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die volkstümliche Dichtung A. Kol'covs und die russische Volkslyrik. Dissertation, Universität Graz 1909 (handschriftlich)
- Die volkstümliche Dichtung A. Kol'covs und die russische Volkslyrik. Eine literarhistorische Untersuchung. Mit zwei Beilagen: 1. Ausgaben der Werke Kol'covs. 2. Übersetzungen der volkstümlichen Lieder Kol'covs. Duncker, Berlin 1910.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 191.
- Csaba János Kenéz, Peter Wörster: Archivbestände zur Geschichte Liv-, Est- und Kurlands in der Dokumentesammlung des Herder-Instituts. Marburg 2000, S. 42 (Digitalisat).
- Peter Wörster: Russe – Deutschbalte – Preuße. Zu Leben und Werk des Slavisten Peter Schalfejew (1858–1916). In: Jahrbuch des baltischen Deutschtums Bd. 49, 2001, S. 252–260.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 191.
Personendaten | |
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NAME | Schalfejew, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-baltischer Slawist |
GEBURTSDATUM | 13. Februar 1858 |
GEBURTSORT | Fossenberg, Livland |
STERBEDATUM | 4. Februar 1916 |
STERBEORT | Berlin |