Peter Wagensonner
Peter Wagensonner (* 28. Juni 1956 in Pfeffenhausen) ist ein deutscher Bildhauer.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einer Pflegerausbildung arbeitete Peter Wagensonner bis 1981 auf Intensivstationen in Münchner Krankenhäusern. In den folgenden drei Jahren absolvierte er eine Ausbildung zum Drechsler. Bis Ende 1986 war er als Drechsler bei einem Betrieb tätig, der für das Bayerische Staatstheater am Gärtnerplatz die Bühnenbilder anfertigt.
1987 war Wagensonner Mitbegründer der Münchener Künstlergruppe OK 9 und richtete im gleichen Jahr sein erstes Atelier ein. Er besuchte bis 1989 die Akademie für Gestaltung in München, war 1988 Schüler im Meisterkurs von Gottfried Böckelmann an der Fachhochschule Hildesheim und machte sich anschließend als Bildhauer selbstständig.
Bei der Ausstellung Lebensbäume_Lebensräume 2007 in Erlangen[1] wurden Großskulpturen in mehreren Räumen gezeigt. Die Verleihung des Kulturpreises des Landkreises Passau 2010[2] war mit einer umfassenden Ausstellung im Museum Kloster Asbach verbunden.[3][4]
Wagensonner bearbeitet bildhauerisch natürlich gewachsene Holzformationen, die er unter anderem zu Kugeln dreht. Durch Aushöhlung von Baumstämmen gestaltet er Einzelskulpturen oder arrangiert sie zu Gruppen. Er arbeitet mit einzelnen Bäumen, wenn an ihrer Wuchsform die Spuren des Lebens sichtbar werden. Er formt aus überwüchsigen Baumteilen Kugeln und nutzt dazu Sträucher wie Buchsbaum und Goldregen, Obstbäume wie Nussbaum, Kirsche und Pflaume sowie Hölzer, die eine lebendige Zeichnung durch Pilze haben, wie Buche, Birke oder Maserhölzer.[5]
Für Unternehmen wie Rolls-Royce, Volkswagen oder Hugo Boss fertigte er Arbeiten. Für den seit 2008 vergebenen Clean Tech Media Award fertigt Peter Wagensonner Holzkugeln, die mit gravierten Aluminiumplaketten versehen sind, welche den Preisträger namentlich nennen.[6]
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1988: Galerie Im Schloßpavillon, Ismaning bei München
- 2005: Holz, Peter Wagensonner und Konrad Schmid, Kunstverein Passau.[7]
- 2007: Lebensbäume_Lebensräume, Erlangen
- 2011: Bruder Baum - Auf der Suche nach der Natur des Menschen, Kloster Asbach[8]
- 2012: Haut und Hülle, Studienkirche St. Josef[9][10]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2005 Danner-Ehrenpreis
- 2010 Kulturpreis des Landkreises Passau[11]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gisela Winkelhofer mit Peter Wagensonner: Skulpturen und Objekte aus Holz - Auswahl aus den Arbeiten von 1996 bis 2001. Edition artCo, 2001, ISBN 3-902101-02-4
- Ralf Birke, Erich Malter: Lebensbäume_Lebensräume: Skulpturen und Objekte von Peter Wagensonner. Edition Spielbein, ISBN 978-3-938903-11-7 (Projekt im Rahmen von Natürlich Erlangen 2007)
- Peter Wagensonner: Bruder Baum - Auf der Suche nach der Natur des Menschen. Museum „Kloster Asbach“, 2011, ISBN 978-3-939723-26-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website von Peter Wagensonner
- „Monumentale Holzskulpturen“, Dokumentation der Deutschen Welle
- Video sonntags: Kunst aus dem Wald (19. Juni 2011, 9:02 Uhr, 27:27 Min.) in der ZDFmediathek, abgerufen am 6. Februar 2014.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lebensbäume Lebensräume (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. erlangen.de.
- ↑ Kulturpreis 2010 für Peter Wagensonner. ( des vom 28. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Blickpunkt - Markt Ruhstorf a.d.Rott, Nr. 3, 24. September 2010 (pdf; 2,5 MB).
- ↑ Gabriele Blachnik: Tote Bäume als Mittler zum Leben. In: Passauer Neue Presse, 14. September 2011, S. 7 (pdf ( des vom 6. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ).
- ↑ Gottfried Knapp: Die unglaubliche Vielfalt gewachsener Formen. In: Süddeutsche Zeitung, 30. August 2011, S. 13 (pdf ( des vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ).
- ↑ Gabriele Blachnik: Lebendig obwohl tot. ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,6 MB) In: Kulturbericht Oberösterreich, Nr. 6/Juni 2011, S. 24
- ↑ Video Preisverleihung 2009
- ↑ Gabriele Blachnik: Peter Wagensonner und Konrad Schmid: »Holz«, vom 19. März bis 24. April 2005 im Kunstverein Passau. In: Passauer Kunstblätter. Nr. 2/2005, S. 14–17.
- ↑ Ausstellung - Bruder Baum ( des vom 2. Oktober 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. museum-asbach.de, abgerufen am 21. September 2011.
- ↑ Minister Wolfgang Heubisch auf Kunst-Tour. In: Passauer Neue Presse, 30. August 2012.
- ↑ Judith Liere: Ins Innerste. In: Süddeutsche Zeitung, Seite 38, 11. September 2012.
- ↑ Kulturpreis des Landkreises Passau (Verleihung 2010). Regiowiki Niederbayern & Altötting.
Personendaten | |
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NAME | Wagensonner, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 28. Juni 1956 |
GEBURTSORT | Pfeffenhausen bei Landshut, Bayern |