Peter von Stadl
Peter von Stadl (auch Vonstadl; * 29. Juni 1869 in Wilten; † 3. Oktober 1919 in Hall in Tirol) war ein österreichischer Baumeister und Architekt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peter Josef Paul von Stadl war das jüngere von zwei Kindern des Architekten Josef von Stadl und der Historienmalerin Maria von Stadl, geb. Pfefferer.[1] Nach dem Besuch der Staatsgewerbeschule in Innsbruck studierte er ab 1889 an der Wiener Kunstgewerbeschule und von 1892 bis 1895 bei Victor Luntz an der Spezialschule für Architektur der Akademie der bildenden Künste Wien. Er übernahm das Baumeistergeschäft seines Vaters und war wie dieser hauptsächlich für kirchliche Auftraggeber tätig. 1902 legte er einen Plan für eine Landkirche vor, der die Errungenschaften der modernen Bautechnik, bewährte Erfahrungen und kanonische Vorschriften über die Anpassung des Kirchengebäudes an den katholischen Gottesdienst vereinte. Er setzte sich auch theoretisch mit dem Kirchenbau auseinander. Mit seinen Plänen, Entwürfen und Studienblättern war er mehrfach auf Ausstellungen im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum vertreten. Im Ersten Weltkrieg war er als Standschütze an der Dolomitenfront eingesetzt.[2]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Innenausstattung der Lourdeskapelle in Flirsch, 1897
- Friedhof und Friedhofskapelle Hall in Tirol, 1898
- Totenkapelle, Friedhof Steinach am Brenner, 1898[3]
- Zubau zum Kloster der Tertiarschwestern, Hall in Tirol, 1906–1907[4]
- Regotisierung der Pfarrkirche Haiming, 1907–1908[5]
- Pfarrkirche St. Wolfgang, Rein in Taufers, 1908–1911[6]
- weitgehender Neubau der Pfarrkirche Wörgl, 1911–1912[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ellen Hastaba: Stadl, Peter von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 13, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2010, ISBN 978-3-7001-6963-5, S. 71.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Victor Schmitter: Die Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt in Innsbruck und ihr Architekt Josef von Stadl. Masterarbeit, Fakultät für Architektur, Universität Innsbruck, 2024 urn:nbn:at:at-ubi:1-149439
- ↑ Auszüge aus Feldpostnachrichten unserer Mitglieder.: Monatsschrift „Wiener Bauhütte“, Jahrgang 1916, S. 18 (online bei ANNO).
- ↑ Graf, Wiesauer: Friedhofskapelle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
- ↑ Frick, Wiesauer: Klostergebäude der Schulschwestern, Tertiar Kloster. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
- ↑ Franckenstein, Wiesauer: Pfarrkirche Hll. Chrysanth und Daria. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
- ↑ Pfarrkirche St. Wolfgang mit Kapelle und Friedhof in Rein im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- ↑ Drexel, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Laurentius. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stadl, Peter von |
ALTERNATIVNAMEN | Vonstadl, Peter; Stadl, Peter Josef Paul von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Baumeister und Architekt |
GEBURTSDATUM | 29. Juni 1869 |
GEBURTSORT | Wilten |
STERBEDATUM | 3. Oktober 1919 |
STERBEORT | Hall in Tirol |