Pfälzische T 3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
T 3 (Pfalz)
DR-Baureihe 89.1
Nummerierung: DR 89 101–121
Anzahl: 27
Hersteller: Maffei
Baujahr(e): 1889–1902
Ausmusterung: 1953
Bauart: C n2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.210 mm
Dienstmasse: 42,0 t
Reibungsmasse: 42,0 t
Radsatzfahrmasse: 14,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Indizierte Leistung: 294 kW
Treibraddurchmesser: 1.245 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 420 mm
Kolbenhub: 610 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,53 m²
Verdampfungsheizfläche: 89,60 m²

Die T 3 der Pfalzbahn waren laufachsenlose Güterzugtenderlokomotiven mit drei Kuppelachsen der Gattung C n2t. Sie wurden bei der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 891 mit den Betriebsnummern 89 101–121 eingeordnet. Ihre Konstruktion lehnte sich an die der Bayerischen D V an.

Im Vergleich zu anderen Bahngesellschaften erfolgte bei den Pfälzischen Eisenbahnen die Beschaffung von C-Kupplern für den Verschubdienst recht spät, ab 1889. In Bayern waren zu dieser Zeit die Lokomotiven der Bauart D V schon seit mehr als 10 Jahren in Betrieb.

In 16 Jahre wurden bei Maffei insgesamt 27 Maschinen vier Baulosen beschafft.[1] Die ersten vier Maschinen – beschafft in den Jahren 1889/1990 – wurden als Ersatz für ausgemusterte Maschinen gekauft und erhielten auch deren Nummern. Die nächste Beschaffungsserie von 1898 über sieben Maschinen sowie das Baulos von 1900 über elf Maschinen erhielten neue, fortlaufende Nummern. Bei dem Baulos von 1902 über weitere vier Lokomotiven kam es ebenfalls zur Zweitbesetzung vorhandener Nummern. 1905 erfolgte noch die Nachlieferung einer weiteren Maschine mit neuer, fortlaufender Nummer.

Alle Maschinen erhielten -. wie bei den Pfälzischen Eisenbahnen üblich – zusätzlich noch Namen.

21 Maschinen wurden von der Deutschen Reichsbahn übernommen, die sie 1925 als Baureihe 89.1 in ihren Nummernplan aufnahm. 1920 mussten sechs Lokomotiven – Nummern 207, 208, 246, 252, 255 und 285[2] – an die Eisenbahnen des Saargebietes abgegeben werden.

In einer Aufstellung der Lokomotiven in der französischen Besatzungszone von 1948 werden für das EAW Kaiserslautern noch acht Maschinen gezählt.[3] Das letzte Exemplar wurde 1953 bei der Deutschen Bundesbahn ausgemustert.

Lokomotivnummern

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herstelldaten Nummern je Epoche Zusatzinformationen
Lfd.
Nr.
Her-
steller
Bau-
jahr
Fabr.-
nummer
Pfalzbahn / K.B.Sts.B DRG Betriebs-Nr. Ausge-
mustert
Bahn-Nr. Name (vorläufig) (endgültig)
1 Maffei 1889 1503 70 OHRENBERG 89 107 89 101 < 1931
2 1504 71 REHBERG 89 108 89 102 < 1931
3 1890 1541 13 HOMBURG 89 101 89 103 < 1931
4 1542 71 ZWEYBRUECKEN 89 102 89 104 27.8.1947
5 Maffei 1898 1906 202 EINOED 89 109 89 105 27.8.1947
6 1907 203 WUERZBACH 89 110 89 106 < 1935
7 1908 204 HASSEL 89 111 89 107 11.4.1947
8 1909 205 BIERBACH 89 112 89 108 < 1933
9 1910 206 ALTSTADT 89 113 89 109 11.4.1952
10 1911 207 CONTWIG < 1930 1920 Abgabe an die Saar-EB, dort Betr.Nr. 6101,
11 1912 208 DELLFELD < 1932 1920 Abgabe an die Saar-EB, dort Betr.Nr. 6102,
12 Maffei 1900 2085 246 BAYRFELD < 1928 1920 Abgabe an die Saar-EB, dort Betr.Nr. 6103,
13 2086 247 BIEBERMUEHLE 89 114 89 110 27.8.1947
14 2087 248 BLICKWEILER 89 115 89 111 < 6/1953
15 2088 249 BOEHL 89 116 89 112 Kriegsverlust
16 2089 250 EISENBERG 89 117 89 113 Kriegsverlust
17 2090 251 HOCHSTADT 89 118 89 114 Kriegsverlust
18 2091 252 LANGMEIL < 1929 1920 Abgabe an die Saar-EB, dort Betr.Nr. 6104
19 2092 253 TIEFENTHAL 89 119 89 115 14.11.1952
20 2093 254 RAMMELSBACH 89 120 89 116 1.11.1946
21 2094 255 RAMSTEIN < 1931 1920 Abgabe an die Saar-EB, dort Betr.Nr. 6105
22 2095 256 RODALBEN 89 121 89 117 < 11/1953
23 Maffei 1902 2247 57 WACHENHEIM 89 103 89 118 1.6.1953
24 2248 59 WEIDENTHAL 89 104 89 119 9.11.1953
25 2249 64 FORST 89 105 89 120 1.6.1953
26 2250 66 POTZBERG 89 106 89 121 9.11.1953
27 Maffei 1905 2389 285 WALDFISCHBACH < 1930 1920 Abgabe an die Saar-EB, dort Betr.Nr. 6106

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Spielhof, Lokomotiven der Pfälzischen Eisenbahnen, Seite 138 ff
  2. Spielhoff, Lokomotiven der Pfälzischen Eisenbahnen, Seite 141
  3. Lok Magazin, Heft 94 von 1974, Seite 82
  • Lothar Spielhoff: Lokomotiven der Pfälzischen Eisenbahn. Jürgen Pepke, Germering 2011, ISBN 978-3-940798-15-2.
  • Heinz Schnabel: Deutsches Lok-Archiv: Lokomotiven bayrischer Eisenbahnen. transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70717-5