Pfarrkirche Tarsdorf
Die römisch-katholische Pfarrkirche Tarsdorf steht in der Gemeinde Tarsdorf im Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich. Sie ist dem heiligen Michael geweiht und gehört zum Dekanat Ostermiething in der Diözese Linz. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche wird 1070 das erste Mal urkundlich erwähnt. Die gotische Kirche wurde in den Jahren 1460 bis 1475 errichtet, eventuell wurde sie vom selben Baumeister errichtet wie die Pfarrkirche Asten in Bayern.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirchenäußeres
Der 48 Meter hohe Westturm hat einen achtseitigen Aufsatz und einen barocken Zwiebelhelm. Nord- und Südportal sind spätgotisch. Das Nordportal hat eine Vorhalle und das Portal zur Sakristei ist spätgotisch. Alle Türen weisen gotische Beschläge auf. Die Fassade ist durch Strebepfeiler gegliedert.
- Kircheninneres
Das dreijochige Langhaus ist einschiffig und sternrippengewölbt. Der zweijochige Chor ist eingezogen und netzrippengewölbt. Er schließt im 3/8-Schluss, vergleichbar mit der Pfarrkirche Haigermoos.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einrichtung ist neugotisch. Auf den Seitenaltären stehen einige barocke Figuren aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts sowie eine spätgotische Figur des heiligen Sebastian vom Ende des 15. Jahrhunderts. Die Orgel aus 1883 mit 9 Registern fertigte Franz Sales Ehrlich.
Im Beinhaus sind Totengedenkbilder aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Art von Johann Baptist Wengler.
Glocke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Glocke wurde 1450 gegossen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Oberösterreich. Tarsdorf. Pfarrkirche hl. Michael. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1977, 6. Auflage, S. 341.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Oberösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 18. Februar 2020.
Koordinaten: 48° 4′ 47,9″ N, 12° 49′ 30,7″ O