Stinkmorchelartige
Stinkmorchelartige | ||||||||||||
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Vornehme Hundsrute (Mutinus elegans) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Phallales | ||||||||||||
E. Fisch. |
Die Stinkmorchelartigen (Phallales) sind eine Ordnung Großpilze aus der Klasse Agaricomycetes.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fruchtkörper der Stinkmorchelartigen entwickeln sich zunächst als so genanntes Hexenei, bei dem sich zwischen Endo- und Exoperidie eine gelatinöse Schicht befindet. Durch Streckung eines Receptaculums reißt das Hexenei am Scheitel auf und die primär kammerige, feucht bleibende Gleba wird exponiert.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Phallales verbreiten ihre Sporen durch Insekten, die sie mit Lockfarben und aasartigen Gerüchen anlocken. Sie werden daher auch Aasfliegenpilze genannt.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Mitteleuropa kommen Vertreter der Hundsruten und Stinkmorcheln vor. Außerdem wurden 2 Arten der Gitterlinge eingeschleppt. Die Ordnung der Stinkmorchelartigen umfasst 6 Familien[1] und etwa 80 Arten, die weltweit, vor allem in den Tropen verbreitet sind. Hosaka und Autoren (2006) zählen folgende Familien zu den Phallales:
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Autorenzitat |
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Gitterlingsverwandte | Clathraceae | Chevallier 1826 |
Stinkmorchelverwandte | Phallaceae | Corda 1842 |
Lysuraceae | Corda 1842 | |
Protophallaceae | Zeller 1939 | |
Claustulaceae | G. Cunningham 1931 | |
Trappeaceae | P.M. Kirk 2008 |
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4. Auflage. Volume 2. Schwarzwälder Pilzlehrschau, 2007, ISSN 0932-920X (301 S., Verzeichnis der Farbabbildungen fast aller europäischen Großpilze (> 5 mm) inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
- Heinrich Dörfelt, Gottfried Jetschke (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kentaro Hosaka, Scott T. Bates, Ross E. Beever, Michael A. Castellano, Wesley Colgan III, Laura S. Domínguez, Eduardo R. Nouhra, József Geml, Admir J. Giachini, S. Ray Kenney, Nicholas B. Simpson, Joseph W. Spatafora, James M. Trappe: Molecular phylogenetics of the gomphoid-phalloid fungi with an establishment of the new subclass Phallomycetidae and two new orders. In: The Mycological Society of America (Hrsg.): Mycologia. Band 98, Nr. 6. Lawrence (USA) 2006, S. 949–959, doi:10.3852/mycologia.98.6.949 (mycologia.org [PDF; 3,5 MB]).