Philipp Dulichius
Philipp Dulichius (auch Deulich, Deilich, Teilich, Dulich, Dulichs) (* 18. Dezember 1562 in Chemnitz; † 24. Märzjul. / 3. April 1631greg. in Stettin) war ein deutscher Komponist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Philipp Dulichius war der Sohn des Tuchmachers, Ratsherren und mehrfachen Bürgermeisters Caspar Deulich aus Chemnitz. Von seiner Studienzeit ist nur mit Sicherheit bekannt, dass er 1579 in der Universität Leipzig eingeschrieben war. Im Jahr 1587 trat er eine Stellung als Kantor am Fürstliche Pädagogium in Stettin an. Ab 1618 ist der Titel Professor belegt. Er war für die Kirchenmusik in der Stettiner Marienkirche, die musikalische Ausbildung der Gymnasiasten und die Musik am Hof der pommerschen Herzöge zuständig. Nach 43 Dienstjahren legte er Ende 1630 sein Amt nieder. Die Stettiner Marienkirche, in welcher er bestattet wurde, brannte 1789 ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
Philipp Dulichius hat 232 kunstvolle und klangschöne Motetten komponiert, die zu seinen Lebzeiten europaweite Verbreitung gefunden hatten, heute aber auf eine Wiederbelebung warten.
Anlässlich der Heinrich-Schütz-Tage im September 2004 in Greifswald war er Thema des Vortrags „Philipp Dulichius – Kantor an St. Marien und am Fürstlichen Pädagogium Stettin 1587–1631“.[1]
In Dulichius' Geburtsstadt Chemnitz wurde im November 2008 eine Gedenktafel an der Jakobikirche angebracht.[2]
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ensemble Amarcord – Nun komm der Heiden Heiland (9. Pastores loquebantur inter se), Raumklang Records, RKap 10205
- Ensemble Villancico – The Källunge Codex 1622 (1. Exultate justi in Domino), Sjelvar Records HB, SJECD 19
- Ensemble Weser-Renaissance Bremen – Festive Hanseatic Music (7. Omnis caro ut foenum, 8. Da pacem Domine), CPO Records, CPO 999782
- Ensemble Weser-Renaissance Bremen – The Spirit of the Renaissance (13. Gloria Patri qui creavit nos), CPO 999294
- Ensemble Weser-Renaissance Bremen – 18 Motetten, CPO 777 352-2
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Wilhelm Bautz: Philipp Dulichius. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage. Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 1414 .
- Arrey von Dommer: Dulichius, Philipp. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 457.
- Arno Forchert: Dulichius, Philipp. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 184 (Digitalisat).
- Otfried von Steuber: Philipp Dulichius. Leben und Werk. Marburger Beiträge zur Musikwissenschaft, Band 10. Bärenreiter Verlag, 2003, ISBN 3-7618-1607-3.
- Eckhard Wendt: Stettiner Lebensbilder (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe V, Band 40). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2004, ISBN 3-412-09404-8, S. 143–145.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Philipp Dulichius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Philipp Dulichius in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Philipp Dulichius im International Music Score Library Project
- Gemeinfreie Noten von Philipp Dulichius in der Choral Public Domain Library – ChoralWiki (englisch)
- Verzeichnis der Werke von Philipp Dulichius in Kurzfassung (Stand 2011)
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 4/2008, ISSN 0032-4167, S. 46.
Personendaten | |
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NAME | Dulichius, Philipp |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1562 |
GEBURTSORT | Chemnitz |
STERBEDATUM | 3. April 1631 |
STERBEORT | Stettin |