Philipp Fahrbach der Ältere
Philipp Fahrbach der Ältere (auch Philipp Fahrbach senior, * 26. Oktober 1815[1] in Wien; † 31. März 1885 ebenda) war ein österreichischer Komponist und Kapellmeister. Bruder von Anton Fahrbach, Friedrich Fahrbach und Joseph Fahrbach, Vater von Philipp Fahrbach dem Jüngeren.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Philipp Fahrbach war ein Schüler von Joseph Lanner und Johann Strauss (Vater). Im Alter von 17 Jahren spielte er schon in der Kapelle von Strauß. 1835 gründete er seine eigene Kapelle und war von 1838 bis 1856 Leiter des Hofballs. Danach wirkte er von 1841 bis 1846 als Militärkapellmeister beim Infanterie-Regiment Nr. 4 „Hoch- und Deutschmeister“. Anschließend gründete Fahrbach eine weitere eigene Kapelle, mit der er unter anderem 1849 eine Auslandsreise nach Berlin unternahm. Von 1856 bis 1865 war er Militärkapellmeister beim Infanterie-Regiment Nr. 14, danach leitete er eine dritte Zivilkapelle. Fahrbach verstarb am 31. März 1885 nach einem Schwächeanfall. Sein Grab befindet sich auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf (Gruppe 19, Nummer 93).
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fahrbach schrieb 700 Kompositionen, darunter zwei Opern Der Liebe Opfer (1844) und Das Schwert des Königs (1845). Auch komponierte er Walzer, Potpourris, Märsche und Kirchenmusik und erwarb sich große Verdienste um die Militärmusik, bei der er als einer der ersten auch in Streicherbesetzung aufgetreten ist. Als wichtige Tanzmusikstücke gelten Die Vaterländischen, Wiener Freiwillige, Deutschmeister und Schönbrunner Walzer.
Daneben war er auch literarisch tätig und schrieb für die Allgemeine Musikzeitung.[2]
Aktuelle Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rund um die Strauss-Dynastie, (Audio-CD 1995)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- — (Autobiograf), Max Singer (Hrsg.): Alt-Wiener Erinnerungen. Saturn-Verlag, Wien 1935, OVB.
- Fahrbach Philipp d. Ä.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 281 f. (Direktlinks auf S. 281, S. 282).
- Friedrich Anzenberger: Fahrbach, Philipp. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. 2. überarbeitete Auflage (nur online).
- Friedrich Anzenberger (Hrsg.): Symposiumsbericht: Symposium zur Musik der Hoch- und Deutschmeister in der Donaumonarchie. BoD, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7392-4703-8.
- Friedrich Anzenberger: Zum 200. Geburtstag von Philipp Fahrbach sen. In: Blasmusikforschung. Mitteilungen des Dokumentationszentrums des Österr. Blasmusikverbandes. Nr. 22, 2015, S. 4 f. (blasmusik.at [PDF; 697 kB; abgerufen am 16. Dezember 2016]).
- Prominentengräber Evangelischer Friedhof Wien-Matzleinsdorf.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Philipp Fahrbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Philipp Fahrbach der Ältere im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Philipp Fahrbach sen. (Bildliche Darstellung, Porträt, ohne Jahr). – Online.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Fahrbach, Philipp der Ältere |
ALTERNATIVNAMEN | Fahrbach, Philipp senior |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist und Kapellmeister |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1815 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 31. März 1885 |
STERBEORT | Wien |