Philipp Heinrich Hellermann
Philipp Heinrich Hellermann (* 3. September 1728 in Meisenheim; † 6. Juni 1806 in Meisenheim) war ein deutscher Baumeister des Spätbarock und Klassizismus.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zunächst ab 1754 als Kellereiadjunkt tätig, wurde Hellermann 1760 Baumeister in pfalz-zweibrückischen Diensten.[1] 1765 wurde er von Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken zum Landbaudirektor ernannt,[2] zudem wurde ihm die „Direktion über die Chausseen und Landstraßen“ im Herzogtum übertragen.[3] 1776 wechselte er in den Dienst der Wild- und Rheingrafen in Kirn.[1]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Landbaudirektor im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken war er für sämtliche landesherrlichen Baumaßnahmen verantwortlich. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die Renovierung und der Neubau von reformierten Kirchen, für die er auch Typenbauten entwickelte.[2] Zu den von Hellermann gestalteten Kirchen gehören:
- Protestantische Kirche in Schönau (Pfalz) (1746)
- Protestantische Kirche in Bisterschied (1759/60)
- Protestantische Kirche in Schiersfeld (1761/62)
- Lutherische Christianskirche in Meisenheim (1761–71)
- Evangelische Pfarrkirche in Lettweiler (1763)
- Langhaus der protestantische Pfarrkirche in Odenbach (1764/65)
- Protestantische Pfarrkirche in Waldmohr (1765)
- Innenraum der Schlosskirche in Meisenheim (1766–70)
- Protestantische Kirche in Ransweiler (1767)
- Protestantische Kirche in Rudolphskirchen (1767)
- Evangelische Kirche in Jeckenbach (1767; zugeschrieben)
- Langhaus und Turm der Pauluskirche in Bad Kreuznach (1768–81)
- Saal der Christuskirche in Mimbach (1769)
- Saal der protestantischen Pfarrkirche in Glan-Münchweiler (1771)
- Erweiterung der Elisabethenkirche in Limbach (1771)
- Simultankirche in Bierbach (1775; 1968 abgerissen)
- Evangelische Kirche in Ellweiler (1776)
- Protestantische Pfarrkirche in Quirnbach/Pfalz (1777/78)
- Saal der protestantischen Pfarrkirche in Ohmbach (1780)
Unter den von Hellermann entworfenen Profanbauten sind:
- Protestantisches Pfarrhaus in Kusel (1760)
- Protestantisches Pfarrhaus in Obermoschel (1761)
- Hofanlage Amtsgasse 1 in Meisenheim (1763–65)
- Protestantischer Pfarrhof in Ransweiler (1766)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard H. Bonkhoff: Philipp Heinrich Hellermann, Landbaudirektor im Herzogtum Zweibrücken. In: Turmhahn. Jahrgang 30 (1986) Heft 1/2, S. 1–20.
- Kurt Stuck: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zweibrücken. In: Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande. Folge 15 (1993). S. 155 und 188.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hellermann Philipp Heinrich in der Datenbank Saarland Biografien
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Philipp Heinrich Hellermann in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank, abgerufen am 20. Dezember 2013.
- ↑ a b Klaus Friedrich: Auf den Spuren von Philipp Heinrich Hellermann. In: Saarbrücker Zeitung. 24. September 2010, abgerufen am 14. Februar 2021.
- ↑ Alfon Boegl: Die Straßen der Pfalz 1700–1792. Kirschbaum, Bonn-Bad Godesberg 1980. ISBN 3-7812-1042-1. S. 35.
Personendaten | |
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NAME | Hellermann, Philipp Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Baumeister |
GEBURTSDATUM | 3. September 1728 |
GEBURTSORT | Meisenheim |
STERBEDATUM | 6. Juni 1806 |
STERBEORT | Meisenheim |