Philipp Lukas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
OsterreichÖsterreich  Philipp Lukas

Philipp Lukas mit dem Meisterpokal 2012


Geburtsdatum 4. Dezember 1979
Geburtsort Wien, Österreich
Größe 177 cm
Gewicht 86 kg

Position Rechter Flügel
Nummer #21
Schusshand Links

Karrierestationen

bis 1999 CE Wien
1999–2000 VEU Feldkirch
2000–2018 EHC Linz

Philipp Lukas (* 4. Dezember 1979 in Wien) ist ein ehemaliger österreichischer Eishockeyspieler, der zwischen 2000 und 2018 ununterbrochen beim EHC Linz in der österreichischen Eishockey-Liga unter Vertrag stand.

Yasin Ehliz (li.) und Philipp Lukas (2015)

Philipp Lukas lernte den Eishockey-Sport im Alter von acht Jahren kennen, als er gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder Robert zu einem Training des WAT Stadlau erschien. Nicht sonderlich begeistert von dieser Sportart zu diesem Zeitpunkt, brachte sein Vater, der als ehemaliger Eishockeyspieler der Tschechoslowakei Nachwuchstrainer wurde, seinem Sohn Eishockey näher. Lukas und sein Bruder wurden nun nicht nur am Eis trainiert, sondern arbeiteten auch zu Hause an ihrer Stock- und Scheibentechnik. Im Sommer besuchten die Brüder jährlich Trainingslager in Tschechien, um die eisfreie Zeit in Österreich zu überbrücken.

Mit 16 Jahren spielte Lukas unter dem Profitrainer Kurt Harand, der ihn auch bald in die Kampfmannschaft des CE Wien integrierte. Dort lernte er auch Spieler wie Andreas Judex, Raimund Divis oder Oliver Setzinger kennen. Nachdem er die AHS abgeschlossen hatte, schloss er sich der HSNS (Heeressport- und Nahkampfschule) an, womit er auch während seiner Bundesheerzeit Eishockey trainieren konnte.

1999 wurde Philipp Lukas schließlich ein Angebot der VEU Feldkirch unterbreitet, das er auch annahm. Von da an behauptete er sich in der höchsten österreichischen Spielklasse. Bereits ein Jahr später wechselte Lukas wegen des Konkurses seines Vereins mit Spielern wie Rick Nasheim, Mark Szücs, Christian Perthaler und Markus Peintner zu den Black Wings Linz.

Am 4. April 2018 gab er nach dem Playoff-Aus gegen Salzburg sein Karriereende bekannt. Der Verein wird seine Rückennummer 21 nicht mehr vergeben.[1]

Bereits mit 14 Jahren war Philipp Lukas soweit gereift, um eine fixe Größe im österreichischen Junioren-Nationalteam zu sein, in dem er sich unter anderem bei Turnieren in der Schweiz, Kanada oder den Niederlanden regelmäßig mit Toren und Assists in die Punkteliste eintrug. Er nahm an den U18-C-Europameisterschaften 1996, als er bester Verteidiger und bester Torvorbereiter des Turniers war, und 1997, als er zum besten Spieler seiner Mannschaft gewählt wurde, sowie der U20-C-Weltmeisterschaft 1997 teil.

Sein Debüt im österreichischen Nationalteam gab er am 13. November 1999 bei der 1:3-Niederlage gegen Deutschland im Freundschaftsspiel in Rosenheim. Anschließend spielte er bei den Weltmeisterschaften 2001, 2002, 2003, 2004, 2007 und 2011 für die Alpenländler in der Top-Division. Nach dem Abstieg 2007 spielte er bei der Weltmeisterschaft 2008 in der Division I und erreichte mit seiner Mannschaft den sofortigen Wiederaufstieg in die Top-Division. Zudem vertrat er seine Farben bei den Qualifikationsturnieren für die Olympischen Winterspiele in Salt Lake City 2002 und in Vancouver 2010.

Nach seinem Karriereende als Spieler wurde Lukas Eishockeytrainer, zunächst als Fitnesstrainer bei den Black Wings und als Assistenztrainer der österreichischen U20-Nationalmannschaft. 2020 wurde er Assistenztrainer bei den Steel Wings Linz und betreute weiterhin verschiedene Nationalmannschaften Österreichs als Co-Trainer. Im Februar 2022 wurde er als neuer Cheftrainer und Sportdirektor der Black Wings Linz vorgestellt.[2]

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM +/− Sp T V Pkt SM +/−
1996/97 CE Wien ÖEHL 2 0 0 0 0 −3
1997/98 CE Wien ÖEHL 6 0 0 0 0
1998/99 CE Wien ÖEHL 43 5 8 13 8
1999/2000 VEU Feldkirch ÖEHL 36 8 7 15 16 −15
2000/01 EHC Black Wings Linz ÖEHL 45 12 23 35 22 +16
2001/02 EHC Black Wings Linz ÖEHL 32 15 32 47 34 +34 13 7 13 20 16 +10
2002/03 EHC Black Wings Linz ÖEHL 52 21 32 53 52 +39
2003/04 EHC Black Wings Linz EBEL 42 16 12 28 28 +12
2004/05 EHC Black Wings Linz EBEL 37 8 20 28 60 −9
2005/06 EHC Black Wings Linz EBEL 17 1 4 5 26 −1
2006/07 EHC Black Wings Linz EBEL 55 20 25 45 74 +6 3 1 0 1 6 −2
2007/08 EHC Black Wings Linz EBEL 46 12 22 34 78 +11 11 3 2 5 30 −3
2008/09 EHC Black Wings Linz EBEL 54 11 19 30 103 +10 9 1 3 4 18 +1
2009/10 EHC Black Wings Linz EBEL 53 13 25 38 94 +12 18 2 10 12 14 +5
2010/11 EHC Black Wings Linz EBEL 54 7 21 28 42 −1 5 0 2 2 8 +0
2011/12 EHC Black Wings Linz EBEL 41 4 13 17 40 +2 11 1 1 2 4 −1
2012/13 EHC Black Wings Linz EBEL 51 3 8 11 86 −7 13 1 3 4 6 +1
2013/14 EHC Black Wings Linz EBEL 53 4 20 24 38 +5 8 0 0 6 6 −1
2014/15 EHC Black Wings Linz EBEL 30 3 4 7 24 +2 11 2 1 3 6 −1
2015/16 EHC Black Wings Linz EBEL 50 3 8 11 28 −7 3 0 3 3 0 +3
2016/17 EHC Black Wings Linz EBEL 34 2 6 8 16 −4
2017/18 EHC Black Wings Linz EBEL 47 2 7 9 42 −4 12 1 0 1 4 +0
ÖEHL gesamt 816 159 296 455 841 +50 118 22 47 69 134 −14

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Philipp Lukas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eishockey: Linz-Legende Philipp Lukas hört auf. Abgerufen am 6. April 2018.
  2. Der Standard, Philipp Lukas wird Chefcoach und Sportdirektor in Linz, 17. Februar 2022