Philippinacht
Die Philippinacht bezeichnet einen Brauch in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai, der vor allem in Salzburg und im Landkreis Berchtesgadener Land gepflegt wird. Im Berchtesgadener Land als südlichem Teil des Landkreises findet dafür auch der Begriff Dug-Nacht[1] bzw. Dugnacht[2][3][4] Verwendung.
In Erinnerung an den für Treue und Ordnung zuständigen Apostel Philippus wird in dieser Nacht alles, was lose herumsteht und nicht ordentlich verwahrt ist, von den Jugendlichen des jeweiligen Ortes versteckt oder auf dem Dorf- bzw. Kirchplatz zusammengetragen, so dass die beschämten Besitzer es nach der Messe von dort wieder nach Hause tragen müssen.
In den letzten Jahren wurde dieser Brauch jedoch des Öfteren von einigen Beteiligten zum Randalieren missbraucht.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ anger.de ( vom 2. Mai 2014 im Internet Archive) Beschreibung der Dug-Nacht im Gemeindereport der Gemeinde Anger, 2004
- ↑ cw: Kaum geistreiche Einfälle, Meldung vom 2. Mai 2013 im Berchtesgadener Anzeiger, online unter berchtesgadener-anzeiger.de
- ↑ Christian Wechslinger: Ergometer und Hettegger-Chalets, Meldung vom 2. Mai 2017 im Berchtesgadener Anzeiger, online unter berchtesgadener-anzeiger.de
- ↑ Andere Schreibweisen: Duck = Tücke, Falschheit; An Duck doa = Schabernack treiben – siehe: Franz Rasp: Berchtesgadener Mundart. Herausgegeben zum 60-jährigem Jubiläum der Vereinigten Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes. Verlag Berchtesgadener Anzeiger, Berchtesgaden 1985;
hierin zitiert auch die Schreibweise Tuck – siehe: Leopold Ziller: Ein Salzburger Mundart-Wörterbuch. Verlag Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1979