Philippus-Apostel-Kirche (Berlin)
Die evangelische St.-Philippus-Apostel-Kirche stand in Berlin-Mitte in der Philippstraße, einer Nebenstraße der Hannoverschen Straße.[1] Das nach dem Apostel Philippus benannte Gotteshaus wurde 1852 vollendet, im Zweiten Weltkrieg bei Bombenangriffen beschädigt und auf politischen Druck 1964 gesprengt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde entstand 1856 aus der damaligen Sophiengemeinde: In diesem Jahr waren mit dem Ausbau der Friedrich-Wilhelm-Stadt (westlich der Friedrichstraße) zwei Auspfarrungen notwendig geworden: die St. Philippus-Apostel-Gemeinde und die St. Johannes-Evangelist-Gemeinde.[2]
Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kirche 1945 aus. In der DDR-Zeit wurde sie 1964 gesprengt. Die Kirchengemeinde mietete notgedrungen Gewerberäume als Zufluchtsstätte an.[3]
Kirchengemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Philippus-Apostel-Gemeinde wurde 1999 ein Teil der neuen Sophien-Kirchengemeinde.
Friedhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der zur Kirche gehörende Friedhof St. Philippus Apostel besteht nach wie vor. An der Müllerstraße in Berlin-Wedding gelegen, ist er etwa 550 Meter lang, 60 Meter breit und hat eine durchgängige Allee. Die erste Beisetzung gab es am 5. Juli 1859. Die Friedhofskapelle entstand um 1878, das Totengräberhaus (= Verwaltungsgebäude) am Haupteingang um 1867.[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Schultze: Vor 50 Jahren – Geschichte der Erbauung der St. Philippus-Apostel-Kirche in Berlin und Festpredigt – gehalten im Gottesdienst zur Feier des 50jährigen Bestehens der Kirche am Sonntag, den 19. Oktober 1902. Selbstverlag, Berlin 1902[5]
- Verzeichnis zum Aktenbestand der St. Philippus-Apostel-Kirchengemeinde im Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte 1859 bis 1998 – Findbuch. Erstellt von Jörg Anselm Asseyer. Ev. Landeskirchliches Archiv Berlin (ELAB), Hrsg. Jürgen Stenzel im Auftrag des Konsistoriums der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, Berlin 2008
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- https://kirchensprengung.de/kirchensprengung-ostberlin
- https://d-nb.info/991237064
- https://www.kirchbau.de/300_datenblatt.php?id=9223&name=keiner
- https://gov.genealogy.net/item/show/object_167336
- https://web.archive.org/web/20120305131508/https://www.kkbs.de/1030623/, archivierte Webseite
- https://kkbs.de/blog/24953
- Holger Zürch: Sonntagskirche № 70: Die verlorene Philippus-Apostel-Kirche Berlin. In: Leipziger Internet Zeitung. 5. März 2023, abgerufen am 6. März 2023.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadtplan 1925, Feld L6
- ↑ https://gemeinde-am-weinberg.de/kirchen-und-orte/
- ↑ https://kirchensprengung.de/kirchensprengung-ostberlin
- ↑ https://evfbs.de/index.php?id=269
- ↑ Publikation liegt nicht vor, daher keine Angaben zum Inhalt möglich.
Koordinaten: 52° 31′ 36,6″ N, 13° 22′ 53,1″ O