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Philydraceae

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Philydraceae

Helmholtzia glaberrima

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Commelinaartige (Commelinales)
Familie: Philydraceae
Wissenschaftlicher Name
Philydraceae
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Die Philydraceae sind eine Familie in der Ordnung der Commelinaartigen (Commelinales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Diese kleine Familie enthält drei bis vier Gattungen mit nur fünf bis sechs Arten.

Illustration von Philydrum lanuginosum
Ausschnitt eines Blütenstandes mit Blüte im Detail von Philydrum lanuginosum

Erscheinungsbild und Laubblätter

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Die Arten der Philydraceae sind ausdauernde krautige Pflanzen. Sie bilden meistens unterirdische Speicherorgane: Knollen oder kurze Rhizome. Oft findet man sie in sumpfigen Gebieten.

Die Laubblätter sind meistens direkt über dem Boden, also grundständig, rosettenartig oder wechselständig zweireihig bis spiralig am Stängel angeordnet. Die einfache Blattspreite ist parallelnervig, meist iso-bifazial bis ensiform und ganzrandige. Manche Taxa haben xeromorphe Blätter. Die Stomata sind paracytisch.

Blütenstände und Blüten

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Die ungestielten Blüten werden meistens in einfachen oder verzweigten, wollig behaarten, ährigen Blütenständen gebildet. Die Hochblätter sind relativ auffällig.

Die zwittrigen Blüten sind dreizählig und stark zygomorph. Einige Arten duften stark. Es gibt pro Blüte zwei Kreise mit je drei Blütenhüllblättern, die sehr unterschiedlich gestaltet sind, wobei die äußeren wesentlich größer sind als die inneren, einige sind untereinander verwachsen; sie sind weiß oder gelb. Pro Blüte gibt es nur ein Staubblatt. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen mit je 15 bis 50 Samenanlage je Fruchtknotenkammer. Der Griffel endet in einer großen, kopfigen oder dreilappigen Narbe.

Früchte und Samen

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Es werden dreiklappige Kapselfrüchte mit vielen Samen gebildet. Die Samen enthalten reichlich stärkehaltiges Endosperm.

Inhaltsstoffe und Chromosomensätze

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An Inhaltsstoffen sind Proanthocyanidine: Cyanidin und Delphinidin zu nennen. Es werden Calciumoxalat-Kristalle als Raphide eingelagert.

Die Chromosomensätze betragen n = 8, 16, 17.

Systematik und Verbreitung

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Taxa dieser Familie gedeihen von den Tropen bis in die Subtropen von Südostasien über den Malaiischen Archipel bis Japan und Australien. Das Hauptverbreitungsgebiet ist Australien. Sie gedeihen meist in Sümpfen oder entlang von Gewässern, immer an Standorten mit ständig feuchten Böden.

Die Erstveröffentlichung des Familiennamens Philydraceae erfolgte 1821 durch Heinrich Friedrich Link in Enumeratio Plantarum Horti Regii Berolinensis Altera, 1, S. 5. Die Typusgattung ist Philydrum Banks ex Gaertn.[1]

Die Philydraceae sind innerhalb der Ordnung der Commelinales am nächsten mit den Haemodoraceae und Pontederiaceae verwandt.

Die Familie der Philydraceae enthält drei bis vier Gattungen mit insgesamt fünf bis sechs Arten:[2][3][4]

Helmholtzia glaberrima:

Einzelnachweise

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  1. Philydraceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 11. November 2014.
  2. Philydraceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  3. Philydraceae. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 11. November 2014.
  4. a b c d e f g Datenblatt - Philydraceae bei Australian Plant Name Index = APNI.
Commons: Philydraceae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien