Phleomycin D1
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Phleomycin D1 | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel |
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Kurzbeschreibung |
bläuliches Pulver (als Kupferchelatkomplex)[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 1427,52 g·mol−1 | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Phleomycin D1 ist ein kupferchelatierendes Glykopeptidantibiotikum. Bekannt ist es vor allem unter dem Handelsnamen Zeocin, welches hauptsächlich Phleomycin D1 beinhaltet. Es gehört zu der Familie der Bleomycine und wird ebenfalls aus einer Mutante von Streptomyces verticillus isoliert. Der Wirkmechanismus ist noch nicht eindeutig aufgeklärt, aber Zeocin besitzt ein weites Spektrum an Zielorganismen (Prokaryoten und Eukaryoten).
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Kupferkomplex entstehen Kristalle bläulicher Färbung. Phleomycin D1 verliert seine Aktivität im sauren und basischen Bereich sowie bei Anwesenheit oxidativer Reagenzien.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Phleomycin D1 wird hauptsächlich in der molekularbiologischen Forschung verwendet. Der große Vorteil ist, dass es z. B. nicht nur gegen Bakterien oder Hefen wirkt, sondern gegen beide. Dies ermöglicht die Verwendung von Vektoren für Klonierungsversuche, die für Bakterien und Hefen geeignet sind und so nur ein Resistenzgen für die Selektion nötig ist.
Wirkungsweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wirkungsweise ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass Phleomycin D1 in die Zelle eindringt und die DNA interkaliert. Anschließend kommt es durch die Metallionen (Kupfer) zu einer Spaltung der DNA. Das Erbgut der Zelle wird beschädigt und diese ist nicht mehr überlebensfähig.
Wirkungsweise der Resistenz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Resistenzgen Sh ble ermöglicht der Zelle ein 14 kDa großes Protein zu exprimieren, welches hochspezifisch an Phleomycin D1 bindet. Dadurch wird das Antibiotikum in seiner Wirkung inhibiert und wirkungslos.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Invivogen: Produktblatt Zeocin (PDF; 167 kB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Datenblatt Phleomycin from Streptomyces verticillus bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 12. Mai 2017 (PDF).