Pico-Robertson
Pico-Robertson ist ein Viertel der Millionenstadt Los Angeles. Es ist ein Zentrum des Judentums in Los Angeles.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pico-Robertson liegt in der Planungsregion West Los Angeles und in der Westside des Los Angeles County. Das Viertel, das grob die Form eines liegenden Ts hat, grenzt an die Stadtteile Beverly Grove, Beverlywood, Carthay, Century City, Cheviot Hills und Mid-City, sowie im Norden an die Stadt Beverly Hills. Von West nach Ost führt der Pico Boulevard und von Nord nach Süd der Robertson Boulevard durch den Stadtteil.[1]
Judentum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits um 1890 begannen sich Aschkenasim aus Deutschland sich im Western von Los Angeles anzusiedeln, das Zentrum des Judentums befand sich damals allerdings eher im Gebiet von Boyle Heights und wanderten im frühen 20. Jahrhundert in den Fairfax District. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog das Viertel verstärkt jüdische Einwanderer an. Es war vor allem für Beschäftigte in der Filmindustrie interessant, da die Studios von 20th Century Fox in der Nähe liegen. Pico-Robertson wurde nach dem Krieg eng bebaut, was zu einer hohen Spaziergängerfreundlichkeit beitrug. Die damit verbundene Nähe von Wohn- und Geschäftsgebäuden machte das Viertel besonders attraktiv für Orthodoxe, da sie am Sabbath nur beschränkt gehen dürfen. In den 1980ern kam es zum Zuzug von Orthodoxen und von persischen Juden, die vor der Revolution im Iran geflohen waren. Pico-Robertson wurde damit zum spirituellen Zentrum der Angeleno-Juden.[2]
Der Stadtteil Pico-Robertson ist heute von kosheren Restaurants und religiösen Versammlungsstätten des Judentums geprägt. Selbst die aktive Ölquelle an der Kreuzung des Pico Boulevard und der Doheny Street wurde in den 1960ern äußerlich angepasst und erinnert an eine fensterlose Synagoge. Wandbilder zeigen jüdische Themen und selbst Graffiti ist zum Teil in Hebräisch geschrieben. Das hiesige Judentum ist vielfältig mit Aschkenasim, einem wachsenden Anteil von Sephardim und anderen Formen des Judentums.[3] Das Simon Wiesenthal Center und das Museum of Tolerance haben ihre Standorte in Pico-Robertson.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pico-Robertson im Projekt Mapping L.A. der Los Angeles Times.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pico-Robertson im Projekt Mapping L.A. der Los Angeles Times
- ↑ a b Scott Garner: Neighborhood Spotlight: Pico-Robertson an evolving hub of Jewish culture, The Los Angeles Times vom 4. Februar 2017
- ↑ Karen E. H. Skinazi: My Tour of Jewish Pico, Jewish Journal vom 14. November 2024