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Pietro Locatelli

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Pietro Locatelli ca. 1733
Schabkunstblatt von Cornelis Troost (1696–1750)

Pietro Antonio Locatelli (* 3. September 1695 in Bergamo; † 30. März 1764 in Amsterdam) war ein italienischer Violinist und Komponist.

Über Locatellis Kindheit ist wenig bekannt. In seiner frühen Jugend war er dritter Violinist mit dem Titel virtuoso in der cappella musicale der Kirche Santa Maria Maggiore zu Bergamo.[1] Seine ersten Geigenlehrer waren vermutlich Ludovico Ferronati und Carlo Antonio Marino, beide Mitglieder der Kapelle und anerkannte Musiker. Kompositionslehre könnte ihm der Maestro di Cappella, Francesco Ballarotti (1660–1712), erteilt haben.[2] Im Herbst 1711 entließ ihn die bergamaskische Behörde auf sein Gesuch hin mit der Bemerkung, er gehe „con bona Ligenza [...] a Roma per aprofitare nella sua professione“.[3][4]

Ab dem Herbst 1711 studierte Locatelli in Rom, wahrscheinlich bei Giuseppe Valentini, vielleicht auch kurz bei Arcangelo Corelli, der im Januar 1713 starb.[5] Ein Brief Locatellis vom 17. März 1714 an seinen „Carissimo signor Padre“ in Bergamo beweist, dass Locatelli zu dieser Zeit fest in der compita accademia di varj instrumenti, der Hauskapelle des Fürsten Michelangelo I. Caetani (1685–1759), angestellt war, bei dem auch Valentini spätestens seit 1710 als Suonator di Violino, e Compositore di Musica wirkte.[6] Zwischen 1716 und 1722 war Locatelli außerdem Mitglied der Congregazione generale dei musici di S. Cecilia und wurde damit von dem adligen Prälaten und späteren Kardinal Camillo Cybo protegiert.[7] Darüber hinaus gibt es Belege dafür, dass Locatelli Aushilfsdienste für andere römische Adelshäuser erfüllte, so beispielsweise des Öfteren für den Kardinal Pietro Ottoboni in der Kirche San Lorenzo in Damaso – letztmals bezeugt für den 7. Februar 1723.[8]

In seine römische Zeit fiel Locatellis Debüt als Komponist. 1721 erschienen in Amsterdam seine MONSIGNORE/ D. CAMILLO CYBO/ DE DUCHI DI MASSA, È CARRARA &/ PATRIARCA DI CONSTANTINOPOLI gewidmeten XII Concerti grossi op. 1.[9][10]

Reisen durch Italien und Deutschland

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Von 1723 bis 1728 bereiste Locatelli Italien und Deutschland. Nur Mantua, Venedig, München, Dresden, Berlin, Frankfurt am Main und Kassel sind als Stationen bekannt. Vermutlich stammen die meisten seiner für den Konzertgebrauch geschriebenen und später in Amsterdam verlegten Werke, zumal die Violinkonzerte mitsamt den Capricci, aus dieser Zeit der Künstlerreisen. Ihr Vortrag konnte seinen Ruhm begründen. Ob das so war, ist unbekannt; denn es fanden sich kaum Berichte über seine Auftritte, die belegen können, wie er zu seinem Ruf, ein hochvirtuoser Violinist zu sein, gekommen ist.[11]

Locatellis Wirken am Hof des Regenten von Mantua, des Landgrafen Philipp von Hessen-Darmstadt, ist durch eine Urkunde von 1725 verbürgt, in welcher der Landgraf Locatelli als „Nostro Virtuoso“ bezeichnete. Wie oft und in welcher Eigenschaft Locatelli am Mantuaner Hof als Musiker aufgetreten ist, lässt sich allerdings nicht nachweisen.[12]

Ähnlich ist es in Bezug auf Venedig. Sicher war Locatelli dort, aber auch in diesem Fall ist weder der genaue Zeitpunkt noch etwas über seine dortigen Tätigkeiten bekannt.[13]

Von Locatellis Besuch in München gibt es lediglich eine Notiz: Am 26. Juni 1727 wurde „der fremde Virtuos Locatelli“ durch den „Directeur de la Music“ des Kurfürsten für einen Auftritt mit zwölf doppelten Goldgulden bezahlt.[14]

Ein knappes Jahr später, im Mai 1728, gastierte Locatelli am preußischen Hof zu Berlin. Wahrscheinlich war er zusammen mit August dem Starken und dessen Geleit von etwa 500 Personen – darunter Johann Georg Pisendel, Johann Joachim Quantz und Silvius Leopold Weiss – von Dresden nach Potsdam gekommen.[15] Ein Bericht über Locatellis Auftreten vor König Friedrich Wilhelm I. hat anekdotische Züge und schildert Locatelli als einen selbstbewussten und eitlen Musiker in prunkvoller, diamantenverzierter Kleidung. Das adelige Publikum soll freilich das Geigenspiel Johann Gottlieb Grauns dem Locatellis vorgezogen haben.[16]

Ein Eintrag Locatellis in das Stammbuch eines reichen Autographensammlers dokumentiert, dass Locatelli am 20. Oktober 1728 in Frankfurt am Main weilte. Der Eintrag enthält eine Miniaturfassung des Andante der Sonata III aus Opus 2 für ein Tasteninstrument.[17][18]

Letzte bekannte Station der Reisejahre war Kassel. Wegen „gethaner Auffwartung“ am Hofe des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel am 7. Dezember 1728 erhielt Locatelli die sehr hohe Vergütung von 80 Reichstalern. Der Organist Jacob Wilhelm Lustig berichtete 1786 von diesem Auftritt. Locatelli habe „große Schwierigkeiten krächzend“ aus seiner Violine herausgeholt, um die „Zuhörer zum Verwundern zu bringen.“[19]

Gedenktafel Prinsengracht 506, Amsterdam

1729 zog Locatelli nach Amsterdam, wo er sesshaft wurde und bis zu seinem Lebensende wirkte. Er komponierte wenig, gab Dilettanten Violinunterricht und edierte seine Opera 1 bis 9 und Werke anderer Musiker. Aus einem Briefwechsel zwischen Locatelli und Giovanni Battista Martini weiß man, dass er Martinis op. 2 druckfertig machte.[20] Seine wenig belegten öffentlichen und halböffentlichen Auftritte waren nur Musikliebhabern, nicht aber professionellen Musikern zugänglich. “[...] he is so afraid of People Learning from him, that He won’t admit a Professed Musician into his Concert”[21], schrieb ein Engländer, der ihn 1741 hören durfte.[22] Wohlhabende Musikliebhaber ermöglichten dem in Amsterdam unüberbotenen Virtuosen ein überdurchschnittlich gut situiertes Leben. Die Gesellschaftsschicht reicher Kaufleute und städtischer Beamter bildete ein neues Mäzenatentum. Anders als der europäische Adel waren diese Bürger nicht interessiert, ein prunkvolles, repräsentatives Hofleben zu schaffen und dazu Musiker in Dauerstellung zu beschäftigen. Sie verlangten auch nicht nach sich jeweils spektakulär überbietenden neuen Kompositionen, sondern begnügten sich mit Anerkanntem, beispielsweise mit dem verhältnismäßig kleinen Œuvre Locatellis, an dessen Aufführungen sie als begeisterte Dilettanten mitwirkten. Im Salonleben des gehobenen städtischen Bürgertums war Locatelli als Virtuose und Komponist eine anerkannte, bewunderte und geförderte Größe.[23] 1741 richtete er in seinem Haus einen Betrieb für den Verkauf von Saiten ein.[24] 1742 wurde sein Einkommen in einer Schätzung der Personalsteuern mit 1500 Gulden jährlich eingestuft. Es war das höchste Einkommen aller Amsterdamer Musiker. Warum sich über ihn von 1744, als er op. 8 veröffentlichte, bis 1762, als er op. 9 veröffentlichte, keinerlei Berichte von Lexigraphen und Zuhörern sowie von einheimischen und internationalen Musikjournalisten fanden, ist bisher nicht zu erklären.[25]

Am 30. März 1764 starb Locatelli in seinem Haus in der Prinsengracht.

Das amtliche Nachlass-Inventar Locatellis ergänzt das Bild, das die wenigen Dokumente über sein Leben nur andeuten. Eine Bibliothek mit über eintausend Titeln zeigt Locatellis Interesse an Literatur und Wissenschaft. Es finden sich auch ornithologische, theologische, kirchengeschichtliche, politische, geografische, kunsttheoretische und mathematische Werke. Die musiktheoretische Literatur reicht zurück bis ins 16. Jahrhundert. Ab Dante sind alle wichtigen literarischen Autoren mit Gesamtausgaben vertreten. Aus den vielen gedruckten und ungebundenen Musikalien ragt eine Gesamtausgabe der Werke Corellis hervor. Eine große Sammlung von Bildern vor allem niederländischer, italienischer und französischer Meister zeugen von Locatellis Kennerschaft auch auf diesem Gebiet. Insgesamt spiegelt sich in Locatellis Nachlass ein Mann von umfassender Geistesbildung. All das Genannte, auch seine Instrumente und vieles darüber hinaus, wurde schließlich im August 1765 versteigert.[26][27]

Drucke und Datierung

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Als sich Locatelli 1729 nach Amsterdam wandte, fand er dort das Zentrum des europäischen Musikverlagswesens vor. Seine Opera 2 bis 6, 8 und 9 sowie eine Neuauflage von op. 1 brachte er in Amsterdam heraus, op. 7 im benachbarten Leiden. Sehr sorgsam kümmerte er sich persönlich um fehlerlose Ausgaben. Die groß besetzten Werke übergab er verschiedenen Verlagen, die kleiner besetzten edierte und vertrieb er selbst.

Nicht nur op. 1 stammte aus früheren Zeiten, sondern auch op. 3, und zumindest für Teile der Opera 2 und 4 bis 8 ist das anzunehmen. In Amsterdam konnte Locatelli ein Druckprivileg erwerben, das die dort oder in Leiden verlegten Opera 1 bis 8 in Holland und Westfriesland vor unerlaubten Nachdrucken bewahrte und Importe von Nachdrucken verhinderte. Im Antrag zu diesem Privileg bezeichnete er sich als „Italiaanisch Muziekmeester woonende te Amsterdam“.[28][29] Eine Bedingung dieses Schutzes war, dass Locatelli von jedem Werk ein kostenloses Exemplar an die Leidener Universitätsbibliothek abgab. Dadurch konnten sich Erstdrucke bis heute sicher erhalten. Op. 9 dagegen, das nach Ablauf der Verlängerungsperiode dieses Rechtsschutzes veröffentlicht wurde, ist verschollen.[30]

Locatellis Triosonaten orientieren sich wie diejenigen von Giuseppe Tartini am Muster der Kirchensonate,[31] der Unterschied zwischen Kirchen- und Kammersonate verliert bei Locatelli jedoch durch individuell gestaltete Satzfolgen an Bedeutung.[32] Wie die Gattungsbeiträge von Tartini und Giovanni Battista Sammartini weisen Locatellis Triosonaten bereits galante Einflüsse auf.[31] Entgegen dem Ideal der Gleichwertigkeit der drei Hauptstimmen liegt das Hauptgewicht auf einer der beiden Oberstimmen, wobei oft nach anfänglichem Abwechseln die zweite Stimme zur Füllstimme degeneriert.[33] In den vier Triosonaten aus op. 8, veröffentlicht 1744, tritt wiederum der Bass aus seiner Rolle, den Bass des Cembalos zu unterstützen, hervor und wird als eigenständiges Instrument etabliert.[34]

Die Sätze der Flötensonaten op. 2, veröffentlicht 1732, verlaufen im zweiteiligen Ritornell-Schema, zukunftsweisend ist jedoch nach dem Ritornell eine „keimhaft modulierende Durchführung“, sodass mit der darauf folgenden Reprise implizite Dreiteiligkeit entsteht.[35] Das Material nach dem markanten Hauptthemen hat meist noch nicht genug „Eigengesicht“ um im Sinne des klassischen Sonatenhauptsatzes von einem kontrastierenden Nebengedanken zu sprechen, es wird auch nicht zwingend in weiterer Folge berücksichtigt. Die Flötenstimme besticht durch lieblich singende Melodik mit „milden Konturen“ und „weichem Ausdruck“,[36] reich verziert mit lombardischen Rhythmen, Seufzermotiven, Appoggiaturas, Synkopen und abwechslungsreichen Rhythmuswerten und von der harmonischen Stützstimme klar abgesetzt.[37]

Die Violinsonaten opp. 6 und 8, veröffentlicht 1737 und 1744, weisen mit nur zwei Sätzen der Folge langsam – schnell eine „erstaunliche“ Abweichung vom Da chiesa-Schema auf.[38] Sie sind „spieltechnisch mindestens so anspruchsvoll“ wie diejenigen von Giuseppe Tartini[38] und verlangen „vollentwickeltes Doppelgriffspiel, wie es manche Zeitgenossen nicht einmal in Konzertwerken kompositorisch einsetzten“.[39] Der abschließende Variationssatz von op. 6 Nr. 1 wartet mit Kombinationen von Extravaganzen auf, sodass die Satzbezeichnung Cantabile „ad absurdum geführt wird“.[40]

Vergleich von
Locatelli op. 3, Capriccio 7 und
Paganini op. 1, Capriccio 1
„Trillo del Diavolo“ aus op. 3, Capriccio 16

Die in die Konzerte op. 3 integrierten Capricci unterscheiden sich von ausnotierten solistischen Kadenzen dadurch, dass sie nicht während, sondern nach einer harmonischen Kadenz zu stehen kommen, nur am Ende von Ecksätzen auftreten, oft sehr lange und frei modulierend sind und zum umgebenden Material einen Kontrast bilden, sowie metrisch weniger frei sind.[41] Die linke Hand steigt bis zur 22. Lage, Mehrfachgriffe, polyphone Passagen, Triller und Doppeltriller werden fast systematisch erprobt.[37] Für die Entwicklung der Violintechnik von Arcangelo Corelli und Antonio Vivaldi zu Pierre Gaviniès und Niccolò Paganini spielen Locatellis Capricci eine große Rolle, sodass er als „Schlüsselfigur“ angesehen werden kann.[39] Paganinis erstes Capriccio weist mit Locatellis siebentem „erstaunliche Ähnlichkeit“ auf.[42] Für Carl Ditters von Dittersdorf taugten die Stücke allerdings nur mehr zum Üben, nicht mehr zum Vortrag.[39]

Locatellis Concerti grossi op. 1 „tragen deutlich den Stempel Corellis“ mit kraftvollem Streicherduktus und kleingliedrigem Wechsel von Tutti und Solo, beide Sammlungen werden durch ein Weihnachtskonzert abgeschlossen.[43] Locatelli geht in der Tonartendisposition weiter als sein Vorbild und erweitert die Besetzung um eine Solo-Bratsche. Die Aufnahme von Fugen in Concerti grossi bedeutet eine Annäherung der Gattungen Sonate und Konzert, dabei erhält jedoch in op. 1 Nr. 12 die Doppelfuge den Charakter eines raschen Tanzes, womit sie an das neue Umfeld angepasst wird.[44] Während im op. 1 die „Dynamik noch überwiegend aus dem Concertino-Tutti-Kontrast resultiert“, tritt diese Gestaltungsweise in den späteren Konzerten zugunsten konzertierender und virtuoser Passagen der ersten und zweiten Solovioline zurück.[45] Die Genauigkeit von Locatellis Klangvorstellung wird etwa im zehnten Konzert aus op. 4 deutlich, wenn er den pathetischen Ton der Solo-Violine in hoher Lage mit Pizzicato und Dämpfer in den anderen Stimmen kombiniert. Witz beweist der Abschied der vier Solisten in Locatellis op. 4 Nr. 12.[46] In den Konzerten op. 3 weist das Aufgreifen des Tuttithemas in der Solo-Violine eine Oktave höher sowie um Verzierungen bereichert auf spätere Entwicklungen voraus.[32]

Neben Konzerten veröffentlichte Locatelli in op. 4 sechs Introduzioni für das Theater, orientiert an der dreisätzigen Sinfonia der neapolitanischen Oper. Die Orchestrierung als Concerto grosso dient einem „suggestive[n] Wechselspiel aus ‚Hell‘ und ‚Dunkel‘“.[35] Die Anforderung der Tutti-Passagen an die Präzision der Orchestermusiker weisen auf das berühmte Orchester in Mannheim voraus.[47]

Das Konzert op. 7 Nr. 6 mit dem Beinamen „Il pianto d’Arianna“ ist im Anschluss an das Beispiel der Vokalmusik als „ästhetische Neuorientierung des Virtuosen und gewandten Kontrapunktikers [...] in der Richtung der expressiven Qualitäten“ von Musik und insbesondere der Violine zu sehen.[48] Ungewöhnliche Satzfolge, kühne Harmonik, chromatisierte Melodieführung und „chromatisch durchsetzte Polyphonie“,[49] sowie die „vorherrschende[n] rasche[n] Wechsel prononcierter Stimmungen“ sind innerhalb von Locatellis Werk einzigartig.[50] Kurze, meist unmittelbar anschließende Sätze sind weniger durch musikalische Gesetzlichkeit als durch „psychologische“ Vorstellungen verbunden.[51] Die typischen Lamento-Ausdrucksmittel wie Dissonanzen, übergreifender tonaler Zusammenhang, klare harmonische Entwicklung, stufenweise Melodieführung, unartikulierter Rhythmus, langsames Tempo und Molltonart treten dabei nie alle gemeinsam auf. Im vorbildlichen Lamento d’Arianna (Uraufführung L’Arianna 1608 in Mantua) von Claudio Monteverdi wurden die „tradierten musikalischen Mittel“ zugunsten des Ausdrucks aufgebrochen, nicht nur Kontrapunktregeln traten außer Kraft, „eine vollständige Kongruenz des kompositorisch-praktischen und des musiktheoretischen Diskurs erscheint nicht mehr möglich“. Dementsprechend wird bei Locatelli die „Wirkungskategorie des Ausdrucks“ zum „verbindliche[n] konstitutive[n] Prinzip für eine Form“.[52]

  • Opus 1: XII Concerti grossi à Quatro è à Cinque. Amsterdam 1721
  • Opus 2: XII Sonate à Flauto traversiere solo è Basso. Amsterdam 1732
  • Opus 3: L’Arte del Violino; XII Concerti Cioè, Violino solo, con XXIV Capricci ad libitum. Amsterdam 1733[53]
  • Opus 4: VI Introduttioni teatrali è VI Concerti. Amsterdam 1735
  • Opus 5: VI Sonate à Trè. Amsterdam 1736[54]
  • Opus 6: XII Sonate à Violino solo è Basso da Camera. Amsterdam 1737
  • Opus 7: VI Concerti à quattro. Leiden 1741
  • Opus 8: X Sonate, VI à Violino solo è Basso è IV à Trè. Amsterdam 1744
  • Opus 9: VI Concerti a quattro. Amsterdam 1762
  • Opera ohne Opuszahl:
    • Sonata g-Moll für Violine und Bc.
    • Sinfonia [...] composta per l'esequie della sua Donna che si celebrarono in Roma f-Moll für 2 Violinen, Viola und Bc.
    • Concerto A-Dur für Violine, 2 Violinen, Viola und Bc.
    • Concerto E-Dur für Violine, 2 Violinen, Viola und Bc.
  • Opera dubia (zweifelhafte Werke): Violinkonzerte, Sinfonien, Triosonaten, Flötenduette, Violinsonaten, eine Oboensonate, ein Capriccio in E für Violine allein.
  • Etliche weitere Werke aus unterschiedlichen Gattungen sind verschollen.
  • Constantin von Wurzbach: Locatelli, Peter. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 15. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1866, S. 357 f. (Digitalisat).
  • John Hendrick Calmeyer: The Life, Times and Works of Pietro Antonio Locatelli. University of North Carolina at Chapel Hill, 1969, Dissertation.
  • Walter Kolneder: Das italienische Violinspiel im Anschluss an Vivaldi. Geminiani, Somis, Veracini, Locatelli. In: Ders.: Das Buch der Violine. Bau – Geschichte – Spiel – Pädagogik – Komposition. Atlantis Verlag, Zürich und Freiburg i. Br. 1972, S. 321–326.
  • Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Buren 1981, ISBN 90-6027-380-X.
  • Philip Whitmore: Towards an Understanding of the Capriccio. In: Journal of the Royal Musical Association, 113/1 (1988), S. 47–56.
  • Albert Dunning (Hrsg.): Pietro Antonio Locatelli, Opera omnia, Kritische Gesamtausgabe in 10 Bänden, London/Mainz 1994, ISBN 978-0-946535-49-1.
  • Michael Philipp: Ein Genre als Programm: Pietro Locatellis Concerto op. 7, Nr. 6 „Il Pianto d’Arianna“ (1741) In: Ders.: Läppische Schildereyen? Untersuchungen zur Konzeption von Programmusik im 18. Jahrhundert. Peter Lang GmbH, Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-33337-4, S. 162–196.
  • Michael Märker: Pietro Antonio Locatelli. In: Ingeborg Allihn (Hrsg.): Barockmusikführer. Instrumentalmusik 1550–1770. Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-00979-3, S. 266–270.
  • Albert Dunning: Locatelli, Pietro Antonio In: Grove Music Online. Oxford Music Online. Oxford University Press, Version: 20. Januar 2001. https://www.oxfordmusiconline.com.
  • Albert Dunning (Hrsg.): Pietro Antonio Locatelli, Catalogo tematico, lettere, documenti & iconografia (= Supplementband der Kritischen Gesamtausgabe), Mainz 2001, ISBN 978-0-946535-40-8.
  • Fulvia Morabito: Pietro Antonio Locatelli. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 11, Kassel et altera 2004, Spalte 357–362.
  • Agnese Pavanello: LOCATELLI, Pietro Antonio. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 65: Levis–Lorenzetti. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2005.
Commons: Pietro Locatelli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 22.
  2. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 26.
  3. „mit einem guten Zeugnis [...] nach Rom, um (dort) in seinem Beruf daraus Nutzen zu ziehen.“
  4. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 26f.
  5. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 38ff.
  6. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 48f sowie 209.
  7. Fulvia Morabito: Pietro Antonio Locatelli. In MGG Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 11, Kassel et altera 2004, Spalte 357.
  8. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 56f.
  9. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 58.
  10. Albert Dunning (Hrsg.): Pietro Antonio Locatelli, Catalogo tematico, lettere, documenti & iconografia (= Supplementband der Kritischen Gesamtausgabe), Mainz 2001, S. 7.
  11. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 103.
  12. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 104–107.
  13. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 107.
  14. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 109f.
  15. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 111.
  16. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 111–116.
  17. Fulvia Morabito: Pietro Antonio Locatelli. In MGG Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 11, Kassel et altera 2004, Spalte 358.
  18. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 116f.
  19. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 118f.
  20. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 283–304.
  21. Aus einem Brief von Benjamin Tate vom 11. April 1741. In: Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 204. Deutsch: „[...] er fürchtet so sehr, dass Leute von ihm lernen, dass er keinem professionellen Musiker Zutritt zu seinem Konzert erlaubt.“
  22. Locatellis Sorge, jemand könne seine Spielweise übernehmen, bestand zu Recht. So ist beispielsweise Heinrich Wilhelm Ernst seinem Vorbild Niccolò Paganini nachgereist, hat ihn mehrfach gehört und hat die Stücke danach in Paganinis Manier aus der Erinnerung gespielt.
  23. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 315.
  24. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 310 sowie 320f.
  25. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 306.
  26. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 325ff.
  27. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band II. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 141–195.
  28. Deutsch: „Italienischer Musikmeister, wohnhaft in Amsterdam“.
  29. Arend Koole: Pietro Antonio Locatelli. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Erste Ausgabe, Band 8, Kassel et altera 1960, Spalte 1076.
  30. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 358.
  31. a b Siegbert Rampe: Kammermusik. In: Ders. (Hrsg.): Instrumentalmusik des Barock. Laaber-Verlag, Laaber 2018 (= Handbuch der Musik des Barock, Band 3), ISBN 978-3-89007-873-1, S. 111–217, hier 181.
  32. a b Michael Märker: Pietro Antonio Locatelli. In: Ingeborg Allihn (Hrsg.): Barockmusikführer. Instrumentalmusik 1550–1770. Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-00979-3, S. 266–270, hier 267.
  33. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 229ff.
  34. John Hendrick Calmeyer: The Life, Times and Works of Pietro Antonio Locatelli. University of North Carolina at Chapel Hill, 1969, Dissertation, S. 369.
  35. a b Fulvia Morabito: Locatelli, Pietro Antonio In: Laurenz Lütteken (Hrsg.): MGG online, Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a., Version: November 2016, https://www.mgg-online.com/mgg/stable/13502.
  36. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 227f sowie 216.
  37. a b Albert Dunning: Locatelli, Pietro Antonio In: Grove Music Online. Oxford Music Online. Oxford University Press, Version: 20. Januar 2001. https://www.oxfordmusiconline.com.
  38. a b Siegbert Rampe: Kammermusik. In: Ders. (Hrsg.): Instrumentalmusik des Barock. Laaber-Verlag, Laaber 2018 (= Handbuch der Musik des Barock, Band 3), ISBN 978-3-89007-873-1, S. 111–217, hier 135.
  39. a b c Walter Kolneder: Das Buch der Violine. Bau – Geschichte – Spiel – Pädagogik – Komposition. Atlantis Verlag, Zürich und Freiburg i. Br. 1972, S. 325.
  40. Michael Märker: Pietro Antonio Locatelli. In: Ingeborg Allihn (Hrsg.): Barockmusikführer. Instrumentalmusik 1550–1770. Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-00979-3, S. 266–270, hier 268.
  41. Philip Whitmore: Towards an Understanding of the Capriccio. In: Journal of the Royal Musical Association, 113/1 (1988), S. 47–56, hier 54f.
  42. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 188.
  43. Michael Märker: Pietro Antonio Locatelli. In: Ingeborg Allihn (Hrsg.): Barockmusikführer. Instrumentalmusik 1550–1770. Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-00979-3, S. 266–270, hier 269.
  44. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 69 sowie 81.
  45. Michael Philipp: Läppische Schildereyen? Untersuchungen zur Konzeption von Programmusik im 18. Jahrhundert. Peter Lang GmbH, Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-33337-4, S. 189f.
  46. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 260 sowie 266.
  47. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 252f.
  48. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 274.
  49. Michael Philipp: Läppische Schildereyen? Untersuchungen zur Konzeption von Programmusik im 18. Jahrhundert. Peter Lang GmbH, Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-33337-4, S. 192.
  50. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 277ff.
  51. Albert Dunning: Pietro Antonio Locatelli. Der Virtuose und seine Welt. Band I. Uitgeverij Frits Knuf b.v., Buren 1981, S. 271.
  52. Michael Philipp: Läppische Schildereyen? Untersuchungen zur Konzeption von Programmusik im 18. Jahrhundert. Peter Lang GmbH, Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-33337-4, S 185 sowie 195f.
  53. Vermutlich sein wichtigstes Werk, eine Sammlung von 12 Violinkonzerten, die 24 technisch anspruchsvolle „Capricci“ (ausgeschriebene Solokadenzen) enthalten.
  54. Triosonaten, dem Amsterdamer Stadtsekretär Mattheus Lestevenon (1715–1797), einem seiner Schüler und Gönner, gewidmet.