Pilotfisch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pilotfisch

Pilotfisch (Naucrates ductor)

Systematik
Carangaria
Ordnung: Carangiformes
Unterordnung: Stachelmakrelenverwandte (Carangoidei)
Familie: Stachelmakrelen (Carangidae)
Gattung: Naucrates
Art: Pilotfisch
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Naucrates
Rafinesque, 1810
Wissenschaftlicher Name der Art
Naucrates ductor
(Linnaeus, 1758)

Der Pilot- oder Lotsenfisch (Naucrates ductor) ist ein Fisch aus der Familie der Stachelmakrelen. Pilotfische sind fast ausschließlich bei der Begleitung von Haien, Mantarochen oder Meeresschildkröten zu beobachten. Sie befreien diese von Hautschmarotzern, fressen Speisereste und Ausscheidungen. Junge Pilotfische schwimmen mit Quallen oder treibendem Seetang.

Pilotfische folgen auch Schiffen und in früheren Zeiten wurde wohl angenommen, sie würden die Schiffe zu ihrem Ziel führen.[1]

Pilotfische werden bis zu 60 oder 70 Zentimeter lang.[2] Kennzeichnend sind fünf bis sieben dunkle Querbänder um ihren Körper. Unter Stress hellen sich die Bänder auf, der Körper erscheint silbrig-weiß mit drei größeren, blauen Flecken auf dem Rücken.[3]

Pilotfische begleiten einen Weißspitzen-Hochseehai

Pilotfische leben weltweit in tropischen, subtropischen und gemäßigten Meeren. Im Westatlantik reicht ihr Verbreitungsgebiet von Nova Scotia bis zur Küste Argentiniens, im Ostatlantik von den Britischen Inseln bis nach Südafrika. Im östlichen Pazifik leben sie von Vancouver bis zur Küste Chiles, außerdem im gesamten Indischen Ozean und im zentralen Indopazifik von Australien bis Japan.

Schwarzgoldene Pilotmakrele, die häufig auch als Pilotfisch bezeichnet wird.

Commons: Pilotfisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Robert Patterson: First Steps to Zoology. Simms and McIntyre, 1849, S. 149 (archive.org): „[The pilot fish is] supposed by the ancients to have pointed out to navigators their desired course, and borne them company during their voyage.
  2. Die Quellen nennen verschiedene Maße:
    1. Eschmayer & Herald 1999, p. 208, gibt ein Höchstmaß von 61 cm an, mit einem Durchschnitt von 30 cm im Untersuchungsgebiet im Pazifik.
    2. Randall, Allen & Steen 1997, p. 164, gibt ebenso wie FishBase ein Höchstmaß von 70 cm an.
    3. 60 cm als Durchschnittsgröße nennt Gerald Jennings: The Sea and Freshwater Fishes of Australia and New Guinea. Calypso Publications, 1997, ISBN 0-906301-62-9, S. 163.
    4. Der dritte Band dieser älteren Quelle gibt eine Länge von etwa 30 cm an (Englisch: "about a foot"): William Somerville Orr: Orr's Circle of the Sciences. Houlston & Stoneman, 1865, ISBN 1-142-00237-3, S. 50.
  3. William N. Eschmeyer, Earl Stannard Herald: A Field Guide to Pacific Coast Fishes. Houghton Mifflin Books, 1999, ISBN 0-395-26873-7, S. 208 (archive.org).