Pilz-Kahnkäfer
Pilz-Kahnkäfer | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Scaphisoma agaricinum ♀ | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scaphisoma agaricinum | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Pilz-Kahnkäfer (Scaphisoma agaricinum, Syn.: Scaphosoma agaricinum) ist ein Käfer aus der Unterfamilie der Kahnkäfer (Scaphidiinae). Die Gattung Scaphisoma ist in Europa mit dreizehn, meist schwer unterscheidbaren Arten vertreten.[1] Die Art Scaphisoma agaricinum ist der häufigste Vertreter seiner Gattung in Mitteleuropa.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer erreichen eine Körperlänge von 1,5 bis 1,9 Millimetern. Die Deckflügel sind fein, aber deutlich punktiert. Die Flügeldeckennaht ist zwischen dem Nahtstreifen leicht dachförmig erhaben. Der Nahtstreifen ist vor der Basis der Deckflügel parallel zu diesen nach außen umgebogen (Abb. 5, Pfeilspitze) und erlischt kurz darauf. Er erreicht nicht das innere Drittel der Halsschildbasishälfte. Von der Art Scaphisoma inopinatum ist er nur durch eine Genitaluntersuchung sicher zu trennen (chitinisierte Teile des Aedoeagus Abb. 7). Für die Identifizierung der Art werden auch die Fühler herangezogen (Abb. 6). Bei allen mitteleuropäischen Arten sind die beiden ersten Glieder sehr kräftig, das dritte Glied sehr klein und die letzten fünf bis sechs Glieder bilden eine lockere Keule. Bei mehreren Arten ist das zweite Keulenglied (achtes Fühlerglied) deutlich kleiner als das folgende und das davor liegende Glied ist. Bei Scaphisoma agaricinum ist das achte Fühlerglied etwa gleich lang wie das sechste.
Vorkommen und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art kommt in Europa, am Kaukasus, in Turkestan, Kleinasien und Nordafrika vor. Sie ist in Mitteleuropa häufig bis sehr häufig. Die Tiere besiedeln Pilze und nasses, faules, pilzbefallenes Totholz.
Die Weibchen bilden auffallend große Eier, die fast ein Drittel des Hinterleibs einnehmen.
-
Abb. 1: Aufsicht
-
Abb. 2: Seitenansicht
-
Abb. 3: Vorderansicht
-
Abb. 4: Unterseite
-
Abb. 5: Nahtstreifen
-
Abb. 6: Fühler
-
Abb. 7: Aedoeagus
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse: Die Käfer Mitteleuropas. Band 3: Adephaga 2 – Staphylinoidea 1. Goecke&Evers, Krefeld 1971, ISBN 3-87263-015-6.
- Karl Wilhelm Harde, Frantisek Severa und Edwin Möhn: Der Kosmos Käferführer: Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1.
- Adolf Horion: Faunistik der mitteleuropäischen Käfer Band II: Palpicornia - Staphylinoidea, Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1949.
- Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des Deutschen Reichs (= Digitale Bibliothek. 134). Neusatz und Faksimile der 5-bändigen Ausgabe Stuttgart 1908 bis 1916. Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-534-7.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Scaphisoma bei Fauna Europaea. Abgerufen am 24. Juli 2014