Pinguicula lusitanica
Pinguicula lusitanica | ||||||||||||
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Pinguicula lusitanica | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pinguicula lusitanica | ||||||||||||
L. |
Pinguicula lusitanica ist eine fleischfressende Pflanzenart aus der Gattung der Fettkräuter (Pinguicula), Sektion Isoloba. Sie wurde 1753 von Carl von Linné als dritte Art der Gattung erstbeschrieben.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pinguicula lusitanica ist eine mehrjährige Pflanze mit temperiert-heterophyller Wuchsform. Sie wächst in Form einer bodenständigen Rosette, ihr Wurzelwerk besteht aus zahlreichen, feinen Wurzeln. Im Gegensatz zur Mehrzahl der europäischen Arten bildet sie zur Überwinterung kein Hibernakel aus.
Blätter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sommer- wie Winterrosette der Art besteht aus fünf bis zwölf länglich-eiförmigen, 0,6 bis 29 Millimeter langen und 3 bis 8 Millimeter breiten grünen Blättern, die entlang ihrer Nervatur rötlich eingefärbt und von der Seite her stark eingerollt sind. Die Blätter der Winterrosette fallen dabei kleiner aus als die der Sommerrosette.
Blüten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An bis zu acht Blütenstielen bildet die Pflanze zwischen April und Oktober endständige Einzelblüten. Die Pflanze ist dabei ausgesprochen schnellwüchsig und blüht häufig bereits im ersten Jahr. Die zygomorphen Blüten sind blassrosa mit einem gelben Saftmal und selbstbestäubend, die Narbe ist in die Staubbeutel zurückgekrümmt. Die zahlreichen Samen, die in der rundlichen Samenkapsel gebildet werden, sind 0,5 bis 0,65 Millimeter lang und 0,2 Millimeter breit.
Chromosomenzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.[1]
Verbreitung und Habitat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist verbreitet in den atlantischen Küstengebieten Westeuropas von Schottland und den Orkneyinseln über Irland, England, Frankreich und Spanien bis Portugal sowie vereinzelt an den Küsten im westlichen Mittelmeer (Marokko, Algerien, Südfrankreich). In Frankreich finden sich vereinzelte Areale auch im Landesinneren, diese sind jedoch im Rückgang begriffen.
Sie besiedelt nährstoffarme Moore und tritt häufig vergesellschaftet mit dem Mittleren Sonnentau (Drosera intermedia) sowie der Dorset-Heide (Erica ciliaris) auf.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- S. Jost Casper: Monographie der Gattung Pinguicula L. (= Bibliotheca Botanica. H. 127/128, ISSN 0067-7892). Schweizerbart, Stuttgart 1966, S. 71–75.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pinguicula lusitanica bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis